Hallöchen.
Kann ich nicht behaupten, dass Hunde früher älter geworden sind und gesünder waren. Eher im Gegenteil.
Meine Oma hatte früher am Hof immer Hunde, einen Schäferhund an der Kette und einen kleinen Terrier für den Stall (der schlief nachts im Stall und trieb sich tagsüber auf dem Hof umher, ins Haus kam kein Hund).
Der Schäferhund wurde abends los gemacht (zum Haus und Hof bewachen) und morgens angekettet.
Falls er morgens noch aufzufinden war und nicht gerade dabei war, die Nachbarshündinnen zu decken.
Alt wurden die Schäferhunde nicht, waren aber durchgehend bissig.
Räude und Würmer waren weit verbreitet und wurden nicht behandelt.
Wenn der Hund zu hässlich aussah, kam der weg.
Von den Terriern wurden einige beim Streunen überfahren oder erschossen. Dann wurde ein Neuer angeschafft.
Hündinnen bekamen 2 x im Jahr Welpen - die Welpen wurden ersäuft. Ab und zu ließ man mal welche leben, die wurden an die Nachbarn verschenkt.
Terrier und Schäferhund hatten jeweils Rachitis, weil sie überwiegend mit Kartoffelschalen, Resten, Brot und Milch gefüttert wurden.
Das war eben so. Bevor man mit den Hunden zum Tierarzt ging, wurde er dem Jäger gegeben zum Erschießen. Oder der bekam mit dem Spaten eins über die Rübe.
Das betrifft jetzt etwa die Zeit von 1930 bis 1960 in D (Westfalen), nach dem was meine Oma erzählt.
Meine Oma hat übrigens keinen Bezug zu Tieren, sie ist mal von einem angeketteten Schäferhund gebissen worden.
Sie hat auch wenig Verständnis für den Aufwand, den ich um meine Hunde treibe, Ihr Standardsatz ist: "Also, den hätte ich schon längst abgeschafft!"
Gruß
tessa