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Gesundheit & Hund

Gesundheitsfragen betreffen nicht nur den kranken Hund sondern stellen sich auch, wenn es um Vorbeugung oder Prävention von Krankheiten geht. Macht dein Tierarzt das richtige? Welche Untersuchungen sind sinnvoll und sollten gemacht werden? Wer hat Erfahrungen mit HD und Goldakupunktur? Solche und ähnliche Fragen kannst Du hier stellen oder diskutieren. 
Hunde früher gesünder und älter ?
30. Juni 2003 17:10

Hallo Kerstin,

: Der Spruch, der mir dazu einfällt, lautet: 3 Jahre ist der Hund jung,
: 3 Jahre ist der Hund gut, 3 Jahre ist er alt. Ergibt 9 Jahre und die
: meisten, die ich kenne, werden doch älter.

So ähnlich kenne ich diesen alten! Spruch auch: "Drei Jahre ein junger Hund, drei Jahre ein Arbeitshund, drei Jahre ein alter Hund". Sprich auch "früher" war der Hund, der nach dem 6. Lebensjahr an der Herde, auf der Jagd, im Dienst etc. den vollen Einsatz bringen konnte, die Ausnahme.

Es gibt auch den alten Spruch "Erschießen wie einen räudigen Hund". Kannte einige Hunde, die mit der Zeit "unansehnlich" geworden waren, bei einigen war diese Zeit gar nicht so lang, und die haben den örtlichen Jäger besucht oder der Opa ist morgens, nachdem der Schulbus abgefahren ist, mit dem Hund und einem Spaten in den Wald gegangen und ohne Hund, nur mit dem Spaten, wiedergekommen. Mittags hieß es dann "Der Flocki ist heut morgen weggelaufen" oder so ähnlich... Und zwei Tage später war dann der nächste Flocki da, das war billiger, als mit dem ersten zum Tierarzt zu fahren (und überhaupt, wer hat schon den Hund mit dem Auto zum TA gefahren, das taten nur Spinner...).


: Es gab bei vielen Rassen eine Beschränkung, nur eine begrenzte Anzahl
: Welpen aufzuziehen. Das gab wohl eine ziemliche Selektion, da wurde
: niemand gepäppelt.

Absolut richtig. Man ließ der Rassehündin maximal 6 Welpen, Mischlingshündinnen oder Hündinnen ohne Ahnentafel (z.B. Hütehündinnen) in unserer Gegend max. 3 Welpen. D.h. ein Wurf mit 8 bis 10 oder gar mehr Welpen wurde auf 6 bzw. 3 reduziert, und dabei wurden natürlich nur die stärksten und vitalsten Welpen bei der Mutter belassen. So mancher Defektgenträger, der im Phänotyp nur leicht beeinträchtigt war (z.B. etwas kleiner war oder weniger vital), hatte gar keine Chance zum Aufwachsen, geschweige denn dazu, einen Tierarzt reich zu machen und /oder sein schlechtes Erbgut weiter zu verbreiten.


: Andererseits spielt Inzucht in letzter Zeit eine Rolle, was zu einer
: Lebensverkürzung führt.

Also bei uns im Dorf hat früher der Vater die Tochter, ggf. auch die Enkeltochter .... usw.


: Dann kommt immer noch der verklärende Blick in die Vergangenheit
: dazu, den man aus den Erzählungen herausfiltern muss.

"Früher" war immer alles besser, das Gute behält man, das Schlechte vergißt man. Und im Laufe der Jahre verblaßt da so manches. War der Schäferhund aus der Kindheit denn wirklich sooo viel gesünder als der Durchschnittsschäferhund heute? Oder hat man nur nicht so genau hingesehen damals? Hatte er nicht doch eine "Brille" gehabt (Demodex), ist er nicht doch langsam blind geworden (Schäferhundkeratitis), war die Hüfte wirklich so gut (lt. Aussage von Kennern der Rasse hatten damals 8-9 von 10 Schäferhunden HD, und zwar schwere...) oder wurde einfach nicht so genau darauf geachtet, wie der Hund läuft, wie er aufsteht, ob er morgens steif ist usw.? Wer hat auf den Kot geachtet? Wäre es überhaupt jemandem aufgefallen, wenn dieser immer ein wenig dünn gewesen wäre? Und wie alt der Hund letzendlich wirklich geworden ist wissen viele heute auch nicht mehr genau. Ist er mit 11 gestorben oder mit 9 oder vielleicht doch nur mit 7...?

Viele Grüße

Antje


01. Juli 2003 10:08

hi, die hunde meiner eltern (Cocker mit stammbaum) wurden alle zwischen 14 - 15 jahre alt. meine hunde habe nun beide das alter von 16 jahren erreicht und überschritten.

zu meinem TA habe ich zwar einen guten kontakt, aber reich wurde er an uns nicht. kastrieren, unfälle, impfungen und ein paar andere kleinikeiten war alles was wir 16 jahre lang hatten. dafür haben wir homöopathie und gesunden menschenverstand eingesetzt.

unsere hunde bekommen zwar trofu, aber sie erhalten entgegen allen warnungen auch reste vom tisch. (in den napf) teigwaren, reis, gemüse, auch fleischreste oder wurstresten, käse usw. resulatat, sie haben eine schöne schlanke linie, sind geistig sehr wach, wollen noch immer bälleli spielen, haben keine arthrose, keine gelenkprobleme. altersgebrechen ja, aber ansonsten topfit.

ich denke eine gute portion glück, gesunden menschenverstand eine ausgewogene ernährung, genügend geistige beschäftigung, ausgewogene bewegung und auch hundesport in massen, schulmedizin mit alternativen heilmethoden verbinden........ helfen, dass man lange freude an seinem hund hat. das war sowohl früher wie auch heute so.