Hallo Gitta,
wohnst Du in der Schweiz?
Dr. Lang und Prof. Jaggy von der Universität in Bern (Tiermedizin) forschen in Sachen cauda equina syndrom (C.E.S.) .
Das ist eine Kompression der hinteren Nervenenden im Bereich der letzten Lendenwirbel und dem Übergang zum Kreuzbein. Diese kann u.a. durch einen Bandscheibenvorfall ausgelöst werden.
Vielleicht informierst Du Dich mal dort nach Untersuchungsmöglichkeiten (evtl. gibt es da im Zuge der Forschung sogar günstige Möglichkeiten). In Deutschland ist die Uni Giessen an diesem Projekt beteiligt. Dort werden z.B. Rückenaufnahmen (Röntgen, bei Bandscheibenvorfall muß es evtl. mit Kontrastmittel gemacht werden) kostenlos ausgewertet, obwohl man natürlich für eine Spende dankbar ist, denn die Forschung kostet ca. 80.000,- €.
Wenn Du nicht an die Berner Klinik heran kommst, gebe ich Dir mal die Adresse von Giessen:
Dr. Bernd Tellhelm
Kleintierchirurgie
Frankfurter Str. 108
35392 Giessen
Du kannst aber evtl. schon selber etwas überprüfen:
gehe mit Deinem Hund über eine gerade, asphaltierte Straße/Weg.
Schlürft er mit den Krallen der Hinterhand über den Boden?
Wie ist es beim Laufen?
Laß Dich und Deinen Hund beobachten - ein Dritter kann es vielleicht besser erkennen.
Wenn Dein Hund steht:
setze eine Hinterpfote (erst recht, dann links oder umgekehrt) auf den Rücken der Zehen auf (überpföteln). Korrigiert sich der Hund sofort, innerhalb einer/zwei Sekunden? Wenn er den Fuß so stehen läßt, ist eine CES sehr gut möglich.
Da die CES noch nicht richtig erforscht ist, gibt es noch nicht sooo viele Tierärzte, die sich damit auskennen. Suche einen Spezialisten auf, dann kann Deinem Hund sicherlich geholfen werden. Wenn er noch nicht lahmt, ist es sicherlich noch nicht so schlimm und Du kannst evtl. schon medikamentös bzw. mit Grünlippmuschelextrakten, ... helfen.
Im Akutfall hilft auch das sogenannte Quaddeln mit Lokalanästetikum.
Viel Erfolg und alles Gute für Deinen Hund!
Viele Grüße
BonnieH