Brauchen Hunde einen ausbruchsicheren Garten?
02. November 2009 23:04
Hallo,

vor ca. 1/2 Jahr, als ich mich mal für einen Hovawart-Schäferhund-Mix aus dem TH interessiert hatte, brach eine Diskussion zu diesem Thema los.

Einige Teilnehmer schienen mir fast entsetzt zu sein über meine Idee, einen Hund haben zu wollen, obwohl ich keinen ausbruchsicheren Garten habe. Wir haben zwar eine Begrenzung, aber zur einen Seite halt eine hüfthohe Hecke, über die ein Hund durchaus drüber springen kann. Ich hatte damals auch geschrieben, dass ein 2m-Zaun an der Stelle weder mit meinem Mann noch mit dem Nachbarn zu machen wäre.

Quote Zu sagen: "Ich will einen Hund, aber keinen Zaun." ist ungefähr so sinnvoll, wie zu sagen: "Ich will baden, aber nicht naß werden.":

So haben es eigentlich die Meisten gesehen.

Jetzt möchte ich einfach nochmal berichten: Inzwischen habe ich ja einen Border-Collie (Rüden), und wir haben immer noch denselben Garten mit derselben Begrenzung, und immer noch stehen bei uns im Sommer den ganzen Tag lang die Terrassentüren offen. Durian könnte locker über die Hecke springen, er könnte locker über die Pforte des Zaunes springen, mit etwas Geschick könnte er sich durch das dichte Gebüsch zur Straße hin zwängen.

Ich beschäftige mich ziemlich intensiv mit ihm, aber wenn wir hier sind und mein Mann und ich arbeiten, dann ist er müde und macht überhaupt keine Anstalten, abhauen zu wollen. Er liegt in unserer Nähe und döst vor sich hin. Das kann durchaus auf der Terrasse oder im Garten (im Sommer) oder drinnen sein.

Draußen im Garten darf er nicht bellen, es sei denn, jemand Fremdes kommt auf unser Grundstück. Auch das hat er ganz schnell gelernt.

Tja, so kann's also kommen, es braucht also ganz sicherlich nicht jeder Hund einen ausbruchssicheren Garten, weil er sonst streunern geht.

Viele Grüße
Anila

03. November 2009 07:39
Hallo Anila,

hilfe, dass (alte) hört sich ja an wie: ein Hund ohne ausbruchsicheres Gefängnis geht nicht. Das ist ja grausam.
Ich unterstütze dich mal: Sciuba hat im ersten Jahr auch gar keinen Zaun gehabt - er war allerdings oft irgendwo in den Weinbergen, wenn ich weg war (der kam doch tatsächlich wieder, wenn er meine Mofa den Berg raufsausen hörte und lag ganz unschuldig auf der Terrasse - total gelangweilt vom Warten eye popping smiley ). Dann habe ich im Garten einen Zaun gemacht, wo er nicht drüber und drunter durch konnte, allerdings eigentlich nur, weil so ein bekloppter Bauer immer in meinen Garten ging und ihm drohte. Ich hatte Angst, dass Sciuba damit bissig werden könnte, zumindest dem Blödkopp gegenüber. Der stand dann da am Zaun und drohte Sciuba mit der Hacke. Hatte ihn (Sciuba, nicht den Bauern) dann immer auf der Terrasse, da war eine ev. 40 cm hohe Mauer drum und da ist er aber nur selten drüber, eigentlich nur am Anfang. Da saß er dann auch ganz lieb im Supermarkt und wartete auf mich unten im Dorf. Alles aber nur in den ersten 2 Jahren. Danach ist er nie wieder weg, obwohl er überall konnte.

Ich denke mal, dass Hunde - Jagdhunde vielleicht ausgenommen - ihr Revier kennen und es auch nicht verlassen. Es gibt massenweise Hunde, die weit und breit keinen Zaun haben und trotzdem 'das Grundstück' nicht verlassen. Ich denke mal, es kommt eher auch nicht auf die Höhe an, sondern wenn dann eher, damit die Abgrenzung besser zu erkennen ist..?

Schön, dass Durian sich frei fühlen kann. Ich denke, da sind hier noch so manche andere, die ihre Hunde auch ohne 'Gefängnismauern' halten.

Liebe Grüße

Heidi

03. November 2009 19:02
Huhu,

schätzt euch glücklich, wenn ihr solche Hunde habt.
Mein Hund hat es nie gelernt und für mich ist es auch nicht sonderlich wichtig, weil ich meinen Hund nicht allein im Garten lasse. Weil, wenn ich dabei bin bleibt er im Garten, ist aber keiner mit ihm im Garten, geht er sofort stiften, vorallem zu den Kanninchen unserer Nachbarn. Nein, nicht um die zu ärgern, sondern das alte Brot zu fressen, was bei denen unterm Stall liegt. Was für meinen Hund mit seinen Allergien natürlich dramatisch ist. Da meine Eltern keinen Zaun bauen wollen darf mein Hund alleine nicht mehr in den Garten.
Nicht jeder Hund braucht einen solchen Zaun und gerade beim Border finde ich es auch normal, dass die, wenn sie beschäftigt sind, nicht stiften gehen (haben selbst drei solche Exemplare im Ort). Mein Hund kann aber sonstwie beschäftigt sein, 3 Std. Spaziergang, Unterordnung, Dummytraining und sonstwas und er würde trotzdem gehen, wenn er könnte. Spätestens, wenn grad mal wieder die Hormone durchkommen.
Als du das erste mal gefragt hattest ging es auch um einen GROßEN Hund und im besnderen um einen HOVI-Mix. Die sind halt nicht ohne und würde ich NIE unbeaufsichtigt lassen. Es sind einfach Hunde die eher zur Verteidigung ihres Reviers neigen. Deswegen auch damals der Rat, dass es bei diesem Hund, der mit dir eh gemacht hat was er wollte, nicht geht. Das es bei deinem Border jetzt, kein Problem ist, glaub ich dir gern.

LG Frieda

P.S.: Meine Gassihunde brauchen z.B. auch nen ausbruchssicheren Garten, die wären sonst ständig weg und nicht nur wie meiner, wenn er allein ist...

03. November 2009 19:16
Hallo Frieda,

gerade Wachhunde wie Hovawarte kenne ich inzwischen einige, die auf ihrem Grundstück bleiben und nicht über den Zaun springen.

Gänzlich unbeaufsichtigt ist Durian nicht, aber wir müssen ihn auch nicht besonders im Blick behalten, wenn die Türen mal offen stehen, was sehr angenehm ist.

Aber der Rudi von damals war halt das Streunern gewohnt. Er erinnert mich manchmal an das, was Heidi von ihrem Sciuba schreibt, der ja nun auch groß und kräftig und wehrhaft war, aber offenbar völlig harmlos, wenn er alleine durch die Gegend taperte. In der Stadt allerdings kann man so einen großen Hund nicht alleine durch die Gegend ziehen lassen und insgesamt bin ich absolut froh, jetzt den Durian zu haben.

Viele Grüße
Anila

03. November 2009 19:44
Huhu,

ja ich kenne auch Wachhunde, die auf ihrem Grundstück bleiben ohne Kontrolle.
Leider kenne ich aber auch ein paar, die dann stiften gehen und zusätzlich aggressiv. Glaub mir, dann denkst du da etwas anders drüber. Wenn ein solcher Hund dir hinterhersetzt und deinen Hund unter sich begräbt...

LG Frieda

03. November 2009 22:00
Hallo Frieda,

klar - ein aggressiver Hund, der noch dazu stiften geht, das geht gar nicht.

Das war ja aber auch nie mein Thema. Nicht vor einem halben Jahr und auch jetzt nicht.

Thema war damals ja ein sehr souveräner und freundlicher großer Hund (freundlich zu Menschen und Artgenossen) und ein Garten, der halt keinen Hochsicherheitstrakt darstellt, und jetzt wollte ich halt nur berichten, dass es eben sehr gut funktioniert, in so einer Umgebung einen Hund zu halten.

Viele Grüße
Anila