Üble Nachrede nach Hundebiss - wie sehen die rechtlichen Seiten aus?
13. März 2012 20:42
Hallo, wer kann mir bei ein paar Fragen, die ich wegen eines Hundebisses habe, helfen? Folgendes hat sich Samstagnacht vor einer Woche zugetragen. Meine Mutter, die in unserem Haus wohnt, ging mit dem Hund meiner Schwester, den sie während des Urlaubes in Pflege hatte, spazieren. Der Hund war angeleint. Während er auf einer Weide sein Geschäft machte, kam ein kleinerer freilaufender Hund knurrend und bellend auf ihn zugerannt und griff ihn an. Es kam zu einer Keilerei, in deren Folge der freilaufende Hund unterlegen war. Kurze Zeit später tauchte der Besitzer des Hundes bei uns auf und behauptete, sein Hund könne nicht mehr laufen und wäre am Rücken schwer verletzt. Da er bei mir klingelte, bekam ich sein wirklich sehr unverschämtes Benehmen mit. Er sagte, es wäre ihm egal, wer von uns Beiden mit dem Hund unterwegs gewesen wäre. Wir hätten unsere Aufsichtspflicht verletzt und hätten dafür Sorge zu tragen, dass sein Hund jetzt sofort verarztet würde. Er würde furchtbar am Rücken bluten. Er verlangte, dass Eine von uns mit ihm sofort zum Tierarzt oder die Tierklinik fahren müssten. Da es sich um einen Kunden meinerseits handelt (ich bin Immobilienmaklerin) habe ich bei unserem Tierarzt angerufen und gebeten, dass dieser sich gegen Mitternacht zur Notfallversorgung in seiner Tierarztpraxis einfindet. Unser Tierarzt war natürlich nicht begeistert und fragte mich, wie schlimm die Wunden wären. Ich sagte ihm, dass der Hundehalter Arzt für Naturheilverfahren sei und sich mit Wunden eigentlich auskennen müsse. Daraufhin fuhr meine Mutter mit dem Hundehalter zum Tierarzt. Der war sehr verärgert, weil er außer einem kleinen Blutstropfen nichts finden konnte. Er gab dem Tier sicherheitshalber eine Antibiotikaspritze. Als gefragt wurde, an wen die Rechnung geschickt werden sollte, erklärte der Tierhalter, er würde dafür keinen Cent bezahlen, weil meine Mutter ihre Aufsichtspflicht verletzt habe. Wie ist hier die Rechtslage?
Außerdem erfuhren wir heute noch Folgendes: Mittlerweile wird in unserem Ort und in den benachbarten Ortschaften geredet. Meine Mutter ging heute mit dem Pflegehund spazieren und traf auf eine Hundetrainerin mit ihrem Hund. Diese sagte meiner Mutter, sie solle besser nicht bergauf laufen, weil ihr und anderen Hundehaltern in der Umgebung gesagt worden wäre, dass in unserer Straße ein Hund rumlaufen würde, der andere Hunde totbeißen würde. Dies wurde der Hundetrainerin selbst von der Hundehalterin erzählt, deren Hund von unserem Pflegehund gebissen wurde. Es werden hier also böswillige Gerüchte gestreut, die so einfach nicht stimmen. Ich bin der Meinung, dass ich mir das nicht bieten lassen muss. Wer hat Schuld an dem Hundebiss? Wie sieht die rechtliche Situation aus? Und muss ich mir diese üble Nachrede gefallen lassen? Wir haben auch einen Hund und ich sehe nicht ein, dass er jetzt mit in Sippenhaft genommen wird, obwohl es nur der Hund meiner Schwester war und ich der Meinung bin, dass dieser als angeleinter und angegriffener Hund keineswegs alleine die Schuld trägt. Meine Idee war heute spontan, vom Tierarzt eine Stellungnahme zu dem angeblichen schweren Angriff zu besorgen und anschließend in der Nachbarschaft bei allen mir bekannten Hundehaltern und mit einer entsprechenden Stellungnahme unsererseits und einer Kopie des Tierarztberichtes Alles klar zu stellen. Außerdem wollen wir den Tierhalter zur Rede stellen und ihn mit dieser üblen Nachrede konfrontieren und ihm klarmachen, dass wir auch bereit sind, unseren Anwalt einzuschalten. Wer kann mir hier die rechtliche Seite aufzeigen? Danke

07. August 2012 11:59
Wie hat sich der Fall den inzwischen entwickelt?

Bevor ich dir ein paar rechtliche Tipps geben würde, wollte ich mal nachfragen ob dieses Problem noch aktuell ist oder ob ihr euch "außergerichtlich" einigen konntet?

Du hattest dich sehr wütend angehört, ich hoffe die Wut inzwischen verflogen und der andere Hundebesitzer hat sich inzwischen bei euch entschuldigt!

29. Januar 2013 13:27
Kann nur ein Anwalt rechtsgenau klären.

Würde aber vermuten, dass weil euer Hund angeleint war und der andere freilaufende Hund ihn von sich aus angegriffen hat, dass euer Hund aus der Sache raus ist. Der Angriff kam ja von dem anderen Hundehalter. Die zweite Sache könnte natürlich üble Nachrede sein. Ihr müsstet dann aber beweisen können, dass das Gerücht vom anderen Halter gestreut worden ist..