Hi Conny!
Ist denn irgendetwas passiert, daß er plötzlich so Angst hat?
Ich hatte das Theater mit Indy vor drei Jahren, da hat ihn der Start eines Heißluftballons in völlige Panik versetzt, so daß er hinterher Angst vor Straßenlaternen, Deckenlampen, Straßenschildern, dem Rauschen der Bäume und sogar Sonne und Mond am Himmel (alles was über ihm und rundlich war oder eben rauschende Geräusche machte).
Mit Srafen wirst Du nichts erreichen.
Am besten funktionierte bei uns: Die Angst ignorieren, Hund an der Leine halten. Dann an alles, wovor er Angst hatte, Kekse legen, erst in einem gewissen Abstand, dann "zufällig" immer näher ran. Dabei zu Hause kurz halten mit dem Futter,daß der Gute auch richtig Japp auf Kekse hat.
Indy ist total verrückt nach dem roten Punkt aus dem Laserpointer, den haben wir immer dann eingesetzt, wenn wir merkten, daß er sich wieder anfing vor irgendetwas zu fürchten, dann kriegten wir ihn "spielend" daran vorbei. Das funktioniert bei anderen Hunden natürlich auch mit Ball/(Quietscheigel etc.
Am wichtigsten ist es, die Angst nicht zu belohnen; Angst wird schon belohnt, nur indem Ihr den ängstlichen Hund beachtet und "Ist ja guuut!" sagt. Das wirkt wie eine Belohnung, er lernt: Ich kriege Aufmerksamkeit, wenn ich mich ängstlich verhalte, also ist es ein richtiges VErhalten.
Wir haben die Panikanfälle in zwei Wochen weggekriegt, die mißtrauischen Blicke nach oben bei Rauschen haben uns sicher noch ein Jahr begleitet und jetzt schaut er nur noch manchmal etwas unsicher zu Überlandleitungen auf. Heißluftballons mag er auch nicht wirklich, verfällt aber nicht mehr in kopflose Panik.
Wenn Ihr Euch das nicht allein zutraut oder nicht weiterkommt, sucht Euch (in der Nachbarschaft herumfragen oder hier im Forum fragen) einen guten Hundetrainer, der Euch Tips gibt, wie Ihr Euch dem Hund gegenüber benehmen müßt (ignorieren ist nämlich schwerer als es sich anhört).
Liebe Grüße,
Katja und Indy