Hunde in Großstädten
05. Dezember 2000 16:36

Hallo Stefanie,

du kannst ja Samstag mal in den Norden fahren. Wir treffen uns dann immer zum Spazierengehen. Damit unsere "armen" Hunde genügend Kontakt zu anderen Hunden bekommen, fahren wir jeden Sonntag sogar nach Berlin - ins Auslaufgebiet Arkenberge. Kannst ja mal in meine Homepage gucken. Unter Freizeit - Hundetreffs sind die Hunde vorgestellt, die dort jeden Sonntag sind. Bei Interesse mail mich einfach an.

Liebe Grüße - wo wohnst du in Berlin? - Jana, Liza & Plastic

06. Dezember 2000 09:06

Hallo Stefanie,
wahrscheinlich sollte man sich einfach mal die Motive für den Hundebesitz vor Augen führen. Auf dem Land dienen Hund meist zu Bewachen. Meine Schwiegereltern hatten vor ein paar Jahren noch eine kleine Landwirtschaft und da waren Hunde Nutztiere, die abzuschrecken hatten. Der Schäfer, den sie damals noch hatten, durfe nur nachts aus dem Zwinger und anderen Auslauf kannte der gar nicht. Ich hab ihn erst anfassen können, als er dann lahm und blind wurde.
Die sehen mich heute noch schräg an, wenn ich ihren jetzigen Bernersennen mit auf Tour nehme. Da kam auch schon mal die Bemerkung, ich hätte ihn überfordert nach einer 3/4-Stunde gemütlichem Schlendern....Meine Art der Hundebe-/-erziehung wird dort schon massiv in Frage gestellt.
Ich meine einfach, in einer Stadt ist es nicht so bequem einen Hund zu haben. Man muß nämlich raus und sich bewußt mit dem Hund beschäftigen. Und genau aus diesem Grund überlegen es sich Stadthundbesitzer vorher (leider jedoch auch nicht alle) und haben auch eine intensive Beziehung zu ihrem Vierbeiner. Und wichtig ist immer, daß man zu dem stehen kann was man tut. Und wenn man eine Intensive Beziehung zu seinem Hund hat, ist der Ort eigentlich egal.
In diesem Sinne verabschieden sich
Ivonne und Bonny, die ihre 2-Zimmerwohnung mit Frauchen und Herrchen teilen muß.

06. Dezember 2000 13:08

Hallo Stefanie

Ein weiterer Vorteil in der Stadt ist das umfangreiche Freizeitangebot für Hund und Halter. Wenn ich hier manchmal Meldungen lese von Leuten, die verzweifelt einen guten Hundeplatz suchen oder zähneknirschend auf einen schlechten gehen, weil es weit und breit der einzige ist, überkommt mich wirklich Mitleid. Hier hat fast jeder Rassehundverein z.T. gleich mehrere Hundeplätze, dazu kommen noch Dutzende von rasseunabhängigen Hundesportvereinen und Hundeschulen, wo von Agility über Turnierhundesport bis Schutzdienst alles geboten wird, ich hätte sogar die Wahl unter mehreren Rettungshundestaffeln. Da findet sich garantiert für jeden Anspruch das richtige Plätzchen und alleine spazieren zu gehen brauche ich auch nicht, in den Hundeauslaufgebieten findet sich immer eine nette Gesellschaft für die Hunde zum Toben (und für Frauchen zum Quatschen:-)).

Ebenfalls Berliner Grüße

Annette


06. Dezember 2000 15:15

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: Hi Stefanie,

: Das gilt für die meisten Stadthunde - bestens sozialisiert und
: aufgeschlossen!
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grinning smileya kann ich dir nur zustimmen. Letztes Wochenende war ich mit meinem "Kleinstadthund" in München. Ich bin immer noch ganz begeistert. Ich konnte mit ihr stundenlang durch die Stadt schlendern, und war trotzdem meistens im Grünen: an der Isar, im Englischen Garten,... Und so vielen freundlichen Hunden und netten Menschen bin ich schon lange nicht mehr begegnet. Fast alle total aufgeschlossen, sogar die hundelosen Passanten habe mich auf meinen "süßen großen schwarzen Hund"
:angesprochen (hier in der Kleinstadt wechseln die meisten die Straßenseite). Und U-Bahnfahren ist auch witzig, sogar mit Hund.

Also, auch in einer Großstadt gibt es meist viele Grünflächen und Möglichkeiten. Und mit einem Hund, der Trubel gewöhnt ist, kann man wirklich viel machen und ihn auch viel mitnehmen.

Grüße, Simone und Lissy
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09. Dezember 2000 21:56

Hallo Stefanie!
Ob Land oder Stadt, der Hund hat es gut wenn er die nötige Beschäftigung, Erziehung und Sozialisierung erhält. Mir tun die " Landhunde " leid die neben dem Auto auf dem Feldweg herspringen müssen weil Herrchen und Frauchen mal wieder eilig dran sind aber der Hund eben raus mußte. Mir tun all die Hunde leid die zum Pinkeln in den Garten gesteckt werden ( und auf dem Land hat man noch etwas Garten zu bieten) aber sonst keine Ansprache , keinen Auslauf , keine Kontakte haben. Mir tun auch die Stadthunde leid die nur an der Leine mal eben um den Blcok geführt werden - aber das hängt eben nicht an der Wohnsituation, das hängt immer am Besitzer. Wir sind Landeier - und unser Dobermann liebt sehr sehr sehr lange Ausläufe - mit Spiel und toben - das ist hier gut drin. Dafür muß ich mich ständig mühen ihn in entsprechende Sozialkontakte zu bringen, die Menschen, die Straße, den Lärm muß man hier aufsuchen - da heißt es ein paar Kilometer fahren. Ist aber alles drin und machbar, war und ist uns nie eine Last. Wir finden täglich die Möglichkeit mit anderen Hunden zu laufen, man muß nur wollen.Das Gleiche gilt für die Stadt, ich mache da keine Unterschiede im Wohnen, ich unterscheide die Besitzer.
Liebe Landgrüße ( bei uns sind die Gehwege schon wieder hochgeklappt)
Christiane und Nico



11. Dezember 2000 21:17

Hallo Stefanie,

mein Aris ist zwar ein "Landhund", aber ich kann deine Meinung voll und ganz bestätigen.
(siehe meine Meldung "München leuchtete"winking smiley

Der Grund hierfür ist vielfach wohl, daß Stadtmenschen sich in der Regel viel "bewußter" für einen Hund entscheiden und sich dementsprechend auch eingehender mit diesem beschäftigen.

Die Gefahr, daß ein Hund nur gewissermaßen "neben her läuft" ist bei uns am Land viel größer.

Wir leben in einem Ort von ca. 200 Einwohnern. Trotz einer verhältnismäßig hohen Anzahl an Hunden (ca. 20-25 Stück) muß ich regelmäßig ca. 20km bis Landshut fahren, damit Aris mit anderen Hunden spielen kann.

Die anderen "Dorfhunde" hier (bis auf wenige Ausnahmen) tun mir furchtbar leid. Sie kommen entweder gar nicht, oder wenn, dann nur an der Leine aus ihrem Garten raus. Denn ein Garten reicht ja nach Meinung vieler Ortsansässigen hier allein schon aus, um einem Hund ein schönes Leben zu gewährleisten.

Liebe Grüße Alex & Aris (der bald wieder nach München fahren möchte)

PS.: Außerdem trifft "Herrchen" in München nettere "Hunde-Frauchen" (*ggg*) :-)))))