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Hund + Umwelt

Für unsere Hunde ist es gar nicht so einfach, sich in unserer Umwelt zurecht zu finden. Nicht nur Nachbars Katze soll in Ruhe gelassen werden sondern auch das Reh im Wald. Strassenverkehr und Jogger, die nicht gerne angesprungen werden, sind weitere Stolpersteine für viele Hunde. Hier ist Raum für solche Themen. 
Fremde Hunde kommen angerannt - was tun?
21. Mai 2001 20:08

: Welche Konsequenzen kann es haben, wenn sie so einen Streuner wirklich mal übel zurichten? Am Ende noch: Wesenstest? Maulkorbpflicht?
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: Hi Attila
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: genau so ist es! Bei uns in Bayern kommt dann noch die Kampfhundesteuer dazu, der Wesenstest entfällt, da die Hunde ja schon gezeigt haben das sie gefährlich sind.
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: Grüße chris


Hallo Chris,

das gibt's doch nicht! Kämpfe unter Hunden sind doch nichts Ungewöhnliches - sind wir denn jetzt der Willkür von Haltern völlig unerzogener und unsozialisierter Hunde ausgeliefert? Denn darauf läuft's doch hinaus: Zeigt mich jemand an, weil meine Hunde in einer überraschenden Situation so reagiert haben, wie anders sie nicht konnten, so bin ICH nachher dran - obwohl ER der Verursacher des ganzen Malheurs ist. Eine Farce ist das, man muß weg aus Deutschland.

Gruß, Attila



21. Mai 2001 20:11

: Hallo,
:
: :Welche Konsequenzen kann es haben, wenn sie so einen Streuner wirklich mal übel zurichten? Am Ende noch: Wesenstest? Maulkorbpflicht?
:
: Genau das ist die Gefahr, in der seit einem Jahr ALLE Halter großer Hunde schweben und besonders, wenn sie noch mehrere davon haben.
: Völlig egal, wie gut die Hunde sozialisiert sind. Wenn ein kleinerer Hund eine klitzekleine Schramme davonträgt und obwohl deine an der Leine waren und du angezeigt wirst, bist du dran! Bei dir sind es nur DSH, Kampfhundebesitzer sind noch ungleich übler dran, denn die müssen damit rechnen, daß die Hunde sofort erschossen werden, mindestens aber beschlagnahmt werden. Gibt zahlreiche Beispiele dafür.
: Entweder du gehst das Risiko ein oder du versuchst noch vorausschauender zu werden, aber auch wenn du nur 1 Hund ableinst, damit er die Situation klärt, kann es dich übel treffen oder es bleibt nur 1 Ausweg: angreifende Hunde radikal mit Pfefferspray außer Gefecht setzen. Dann können die nicht verletzt werden und keiner kann dich wegen deiner Hunde anzeigen.
: Gruß
: Andreas



Hi Andreas,

gute Idee mit dem Pfefferspray. Ich probiere ja schon, angreifenden Hunden selbst entgegenzutreten, aber - wie in den geschilderten Fällen -es funktioniert eben nicht immer. Auf jeden Fall muß ich Auseinandersetzungen dieser Art nach Kräften vermeiden und mit jeder Überraschung rechnen. "Also meiner tut nix", diesen Spruch kann ich bald nicht mehr hören.

Gruß, Attila

21. Mai 2001 20:16

: Ist dein Rüde kastriert oder wurde er von der Hündin angegriffen? Oder weshalb hat er sich mit der Hündin geprügelt?


Hi Jana und Hunde,

nö, mein Rüde ist nicht kastriert. Diese Geschichte entwickelte ich so schnell, daß ich kaum einschätzen konnte, warum meine beiden DSH der Hündin ans Fell wollten - vielleicht konnten sie sie einfach nicht riechen. Klar ist aber auch, daß mein Rüde aggressiver ist, seit er wieder mit einer Hündin zusammenlebt; er paßt eben gut auf sie auf, aber sie besorgt dieses Geschäft umgekehrt ebenso gut. Beide zusammen stacheln sich gegenseitig an, ich muß jetzt doppelt aufpassen.

Gruß, Attila

21. Mai 2001 20:22

Hallo Heike!

: Nur mal eine Frage. Kannst Du nicht einen Deiner Hunde daraufhin ableinen, um den anderen zu verjagen, und ihn dann zurückrufen?

Das habe ich ja im Falle des Huskyrüden gemacht. Mein Rüde ist in diesen Dingen sehr zuverlässig, er würde sein Rudel bis aufs Blut verteidigen; aber er ist auch ziemlich rabiat, da kann's schon mal ein paar Schrammen geben, und hier genau liegt das Problem.

: Wieso geht Dein Rüde eine Hündin an? Nur mal so ne Frage.

Seit er wieder mit einer Hündin zusammenlebt, ist er wesentlich aggressiver. Die Hündin ist auch nicht ohne, beide stacheln sich gegenseitig an.

Gruß, Attila

21. Mai 2001 21:35

Hallo Attila,

nachdem ich diesen Beitrag nun mehrmals gelesen habe und mir überlegt habe, ob ich antworten soll, hier nun meine Meinung/Erfahrung zu diesem Thema, da ich doch sehr zwiespältig bin! Auch wenn es Kritiken hageln sollte, hier nun meine "entgegengesetzte" Meinung!

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: hier auf den Feldern oder unten am Fluß ist es mir jetzt in kurzen Abständen wiederholt passiert, daß Hunde ohne Besitzer angewackelt kamen und eine Auseinandersetzung mit meinen beiden nicht zu vermeiden war.

Ja, das gibt es, auch Kinder kommen unverhofft angewackelt und wollen die Hunde streicheln. In so manchen Fällen habe ich mich auch schon über herrenlose Hunde geärgert, aber aus dem Grunde, dass eine meiner Hündinnen läufig gewesen ist und beide angeleint waren, wenn ein Rüde in Sicht war, nur leider weit und breit kein Halter!

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: So kam letzten Donnerstag, als ich gerade zum Fluß hinunter wollte und mich noch auf einem recht schmalen Grünstreifen befand, ein Huskyrüde auf uns zu - Hundeführer weit und breit nicht zu sehen. Meine Schäferhunde waren angeleint, der Husky näherte sich unverdrossen. Hätte ich sie nun abgeleint, wäre es zu einer Verfolgungsjagd gekommen, die womöglich quer über die Straße geführt hätte. Wir sind dem fremden Hund dann etwas entgegengegangen, um eine Entfernung zur Straße herzustellen, und als er sich mit Schreien und Drohgebärden nicht vertreiben ließ, habe ich meinen Rüden abgeleint; der hat sich des Huskys dann angenommen, so daß dieser Reißaus nahm - quer über die Straße. Nun sah ich auch den Besitzer brüllend und schwitzend herbeirennen, gleich hinter dem Hund her. Nochmal gutgegangen.

Wieso lässt Du Deinen Rüden etwas regeln? Sorry, so etwas würde mir im Traum nicht einfallen! Mal abgesehen davon, sehe ich nicht unbedingt etwas, was mir unangeleint und ohne Halter entgegenkommt, als potentiellen Feind an, lediglich als Hund! Wieso soll es zwangläufig zu einer Rauferei kommen? Wie gesagt, ich kann nur von unseren Begegnungen berichten und wir hatten noch NIE eine Rauferei, ob uns nun ein Hund mit oder ohne Halter entgegengekommen ist. Bis jetzt war ich immer in der Lage, wenn mir der Hund suspekt erschien, diesen zu vertreiben. Wohl bemerkt, das habe ICH geregelt und nicht meine Hunde! Allerdings sind diese auch von kleinan an Hunde aller Größen und Rassen gewöhnt, so dass ich mich um diese nicht kümmern muß. Sie sehen das Gegenüber genauso wie ich, nämlich als Hund und nicht als "Bestie"! Es ist meines Erachtens auch sehr unwahrscheinlich, dass ein Hund alleine auf meine Zwei zugerannt kommt, um Streit anzuzetteln in meinem Beisein!

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zur Sicherheit leinte ich meine Hunde an. Als ich nun gerade den Seitenweg erreichte, stand die Mischlingshündin plötzlich vor uns. Der Mann hatte sie unkontrolliert vorlaufen lassen, obwohl er mich doch gesehen haben mußte. Die Hunde hatten sich sofort in der Wolle, und ich ließ ganz schnell die Leinen los. In einem günstigen Augenblick zog ich dann den Rüden von der fremden Hündin weg; meine Hündin begnügte sich mit Stellen und Verbellen wie auf dem Hundeplatz. Inzwischen hatte der Besitzer uns erreicht und mußte nun feststellen, daß sein Tier eine ganze Reihe tiefer, blutender Bißwunden aufwies. "Die tut doch nix! Wenn deine so sind, mußt du sie festhalten!" Ich erklärte ihm in aller Ruhe, daß seine Hündin nicht angeleint gewesen sei und er sie nicht habe heranrufen können; so zog er zähneknirschend mit dem Hund ab, hoffentlich direkt zum Tierarzt. Meine Adresse hatte ich ihm mit sehr gemischten Gefühlen hinterlassen, er hat sich aber bislang nicht gemeldet.

Ich denke, da hast Du Glück gehabt. Soweit ich weiß, ist es unerheblich, ob der Hund angeleint oder unangeleint war, es "zählt" die Beschädigung!

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: Was denken sich die Leute bloß? Und wie reagiert man richtig, gerade wenn man Schäferhunde hat und die ein ausgeprägtes Rudelverhalten zeigen, so daß fremde Hunde sich nicht ohne weiteres nähern dürfen? Welche Konsequenzen kann es haben, wenn sie so einen Streuner wirklich mal übel zurichten?

Sorry, meine Meinung ist eben, dass es wichtig ist, die Hunde zu sozialisieren, gerade in Bezug auf Artgenossen. Wenn dem nicht so ist, hat das m. E. wenig mit Rudelverhalten zu tun. Hier laufen einige Schäferhunde herum, sogar zu Zweit, die bestes Sozialverhalten an den Tag legen und immer unangeleint sind. Das heißt nicht, dass sie nicht auch mal eine "normale" Auseinandersetzung haben, allerdings ohne Beschädigung. Wenn ein Hund bei einer Begegnung auf Beschädigung aus ist, halte ich das nicht für normal, ungeachtet ob Rudel oder nicht Rudel! Andersherum gibt es auch einzelne Exemplare, die an die Seite "gepfercht" werden, da sie sonst (ungeachtet ob Rüde oder Hündin) auf den "Gegner" losstarten würden. Diese Begegnung hatte ich heute noch! Meine Hündin (Briard-Anteil, die ja auch nicht oft als verträglich gelten) ignoriert dieses Verhalten, die Kleine sowieso, da sie sich nach der "Großen" richtet!

Ich kann fremde Menschen nicht erziehen, wie sie ihren Hund zu händeln haben, aber ich kann meine Hunde dazu erziehen, dass ich mit solchen Situationen keine Probleme habe und dass meine eben nicht diejenigen sind, die zu anderen Hunden rennen, ob unangeleint oder nicht! Meine Älteste ist jetzt 6, wir haben und hatten massenhaft Hundebegegnungen und ich kann Deine Meinung einfach nicht teilen, auch wenn ich es nicht richtig finde, wenn Hunde frei herumlaufen. Noch heute lief uns ein unangeleinter Westie (Hündin!) entgegen, der übers Feld gehetzt ist und uns somit ohne Halter entgegenkam. Passiert ist nix, warum auch?

Ich kann es nachvollziehen, wenn man einen problematischen Hund hat, der nicht verträglich ist, diese Halter haben echte Probleme, aber ich finde es auch echt schade, wenn die Halter in jedem Hund die Bestie sehen, die sich an ihren Hunden vergreifen wollen. Es ist nun einmal so, dass wir uns in einer Umwelt befinden (und darin leben wir überwiegend mit unserem Hunden), die nicht immer nach unserem Ermessen handelt, und ich finde es echt schade, warum man es sich unnötig so schwer macht, nur, weil man der Sozialisierung nicht genügend Bedeutung beigemessen hat. Tut mir leid, aber ich werde auf dem Übungsplatz immer eines Besseren belehrt und sehe tagtäglich, wie schön das Miteinander mit "fremden" Hunden funktionieren kann (wenn sie es denn gelernt haben!) und dem ich auch eine große Bedeutung beimesse, weil es eben "das Leben" ist! Ich habe nun einmal nicht den Anspruch, alleine auf der Welt zu sein, egal, wer letztendlich der Schuldige ist, ich persönlich fände es auch ziemlich langweilig.

Viele Grüße
Bianca


21. Mai 2001 22:17



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: Sorry, meine Meinung ist eben, dass es wichtig ist, die Hunde zu sozialisieren, gerade in Bezug auf Artgenossen. Wenn dem nicht so ist, hat das m. E. wenig mit Rudelverhalten zu tun. Hier laufen einige Schäferhunde herum, sogar zu Zweit, die bestes Sozialverhalten an den Tag legen und immer unangeleint sind. Das heißt nicht, dass sie nicht auch mal eine "normale" Auseinandersetzung haben, allerdings ohne Beschädigung. Wenn ein Hund bei einer Begegnung auf Beschädigung aus ist, halte ich das nicht für normal, ungeachtet ob Rudel oder nicht Rudel! Andersherum gibt es auch einzelne Exemplare, die an die Seite "gepfercht" werden, da sie sonst (ungeachtet ob Rüde oder Hündin) auf den "Gegner" losstarten würden. Diese Begegnung hatte ich heute noch! Meine Hündin (Briard-Anteil, die ja auch nicht oft als verträglich gelten) ignoriert dieses Verhalten, die Kleine sowieso, da sie sich nach der "Großen" richtet!
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Hallo Bianca,

kann Dir nur zustimmen.
Wenn ein unangeleinter Hund auf meine beiden (angeleinten) Hunde zukommt, bin ich im ersten Moment auch nicht begeistert. Macht er aber einen friedlichen Eindruck (bellt oder knurrt nicht), leine ich meine beiden ab, schließlich kann ich wirklich sagen, daß meine Hunde absolut sozialisiert sind. Und es kam noch nie zu eine Beisserei!






: Ich kann es nachvollziehen, wenn man einen problematischen Hund hat, der nicht verträglich ist, diese Halter haben echte Probleme, aber ich finde es auch echt schade, wenn die Halter in jedem Hund die Bestie sehen, die sich an ihren Hunden vergreifen wollen. Es ist nun einmal so, dass wir uns in einer Umwelt befinden (und darin leben wir überwiegend mit unserem Hunden), die nicht immer nach unserem Ermessen handelt, und ich finde es echt schade, warum man es sich unnötig so schwer macht, nur, weil man der Sozialisierung nicht genügend Bedeutung beigemessen hat. Tut mir leid, aber ich werde auf dem Übungsplatz immer eines Besseren belehrt und sehe tagtäglich, wie schön das Miteinander mit "fremden" Hunden funktionieren kann (wenn sie es denn gelernt haben!) und dem ich auch eine große Bedeutung beimesse, weil es eben "das Leben" ist! Ich habe nun einmal nicht den Anspruch, alleine auf der Welt zu sein, egal, wer letztendlich der Schuldige ist, ich persönlich fände es auch ziemlich langweilig.
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Ich bin auch der Meinung, daß man Rücksicht auf Hundehalter mit unverträglichen Hunden nehmen sollte, schließlich möchte ich meinen eigenen Hund nicht gefährden. Ich wohne aber Gott sei Dank in einer Gegend, in der die meisten Hundehalter großen Wert darauf legen ihre Hunde mit anderen Artgenossen spielen zu lassen, deswegen gibt es selten Probleme unter den Hundehaltern.

Liebe Grüße, Andrea









: Viele Grüße
: Bianca
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