: Hallo Leute,
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: hier auf den Feldern oder unten am Fluß ist es mir jetzt in kurzen Abständen wiederholt passiert, daß Hunde ohne Besitzer angewackelt kamen und eine Auseinandersetzung mit meinen beiden nicht zu vermeiden war.
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: So kam letzten Donnerstag, als ich gerade zum Fluß hinunter wollte und mich noch auf einem recht schmalen Grünstreifen befand, ein Huskyrüde auf uns zu - Hundeführer weit und breit nicht zu sehen. Meine Schäferhunde waren angeleint, der Husky näherte sich unverdrossen. Hätte ich sie nun abgeleint, wäre es zu einer Verfolgungsjagd gekommen, die womöglich quer über die Straße geführt hätte. Wir sind dem fremden Hund dann etwas entgegengegangen, um eine Entfernung zur Straße herzustellen, und als er sich mit Schreien und Drohgebärden nicht vertreiben ließ, habe ich meinen Rüden abgeleint; der hat sich des Huskys dann angenommen, so daß dieser Reißaus nahm - quer über die Straße. Nun sah ich auch den Besitzer brüllend und schwitzend herbeirennen, gleich hinter dem Hund her. Nochmal gutgegangen.
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: Zwei Tage später lief ich über die Felder, meine Hunde waren ohne Leine in meiner Nähe. Auf einem Seitenweg ging, ca. 200 m entfernt, ein Mann mit einem mittelgroßen Hund. Nun, dachte ich, den Weg kannst du schnell noch überqueren, ohne daß die beiden auf den Hund reagieren; zur Sicherheit leinte ich meine Hunde an. Als ich nun gerade den Seitenweg erreichte, stand die Mischlingshündin plötzlich vor uns. Der Mann hatte sie unkontrolliert vorlaufen lassen, obwohl er mich doch gesehen haben mußte. Die Hunde hatten sich sofort in der Wolle, und ich ließ ganz schnell die Leinen los. In einem günstigen Augenblick zog ich dann den Rüden von der fremden Hündin weg; meine Hündin begnügte sich mit Stellen und Verbellen wie auf dem Hundeplatz. Inzwischen hatte der Besitzer uns erreicht und mußte nun feststellen, daß sein Tier eine ganze Reihe tiefer, blutender Bißwunden aufwies. "Die tut doch nix! Wenn deine so sind, mußt du sie festhalten!" Ich erklärte ihm in aller Ruhe, daß seine Hündin nicht angeleint gewesen sei und er sie nicht habe heranrufen können; so zog er zähneknirschend mit dem Hund ab, hoffentlich direkt zum Tierarzt. Meine Adresse hatte ich ihm mit sehr gemischten Gefühlen hinterlassen, er hat sich aber bislang nicht gemeldet.
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: Am nächsten Morgen in aller Frühe ging ich mit den Hunden durch den Wald. Mein Rüde, der unverbesserliche Jäger, ist im Wald immer an der Flexi. Und ich traue meinen Augen nicht, da läuft doch ein kleiner Westie auf uns zu. Glücklicherweise blieb meine Hündin freundlich und spielte mit ihm, während ich den Rüden absitzen ließ, und Westielein verschwand schließlich in Richtung einer Siedlung.
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: Was denken sich die Leute bloß? Und wie reagiert man richtig, gerade wenn man Schäferhunde hat und die ein ausgeprägtes Rudelverhalten zeigen, so daß fremde Hunde sich nicht ohne weiteres nähern dürfen? Welche Konsequenzen kann es haben, wenn sie so einen Streuner wirklich mal übel zurichten? Am Ende noch: Wesenstest? Maulkorbpflicht?
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: Mit Grüßen, Attila
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:Hallo liebe Forumsteilnehmer,
hier zwei Lach- und Sachgeschichten von mir als Beitrag zum Thema freilaufende Hunde:
Geschichte Nr. 1 ist brandaktuell (nämlich heute passiert):
Die Morgenkühle und den geringen Pollenflug nutzend, bewegten Janusch und ich uns auf einem schattigen Waldweg nahe des hiesigen Campingplatzes fort, als mich plötzlich ein dringendes Bedürfniss (aufgrund des allzu reichlich genossenen Morgenkaffees)empfand und wir uns daher seitlich ins Gebüsch schlugen. Noch mit der Entleerung der übervollen Blase beschäftigt, taucht wie aus dem Nichts plötzlich ein großer Deutsch Drahthaarrüde auf. Prima! Also ich mit einer Hand krampfhaft versuchend wieder salonfähig sprich angezogen zu sein, mit der anderen schnell den Karabinerhacken der Laufleine lösen und anschließend immer noch mit dem Reißverschluß kämpfend zurück zum Waldweg (in der Hoffnung meiner folgt nach)und Ausschau nach potentiellem Hundehalter (Jäger?) halten, um bei evtl. Kampfgetümmel nicht auch noch allein auf weiter Front zu stehen. Da endlich schlendern zwei Gestalten heran. Auf meine Bitte ihren Fifi doch bitte mal zu rufen, folgt ein mehr oder weniger wirkungsloses Harras hierher!! Aber Harras HÖRT NICHT! Gott sei Dank jedoch meiner, dem es so ganz ohne Frauchen ziemlich mulmig geworden ist und es endlich geschafft hat sich unauffällig in Rückzug zu Begeben. So können wir nun endlich (ich mit einer noch immer halbvollen Blase) den Spaziergang beenden.
Zweiter Fall liegt schon etwas länger zurück. Es gibt ja Menschen, die bei Regenwetter ihre Hunde sozusagen per Auto Gassi führen. Mit so einen motorisierten Gassigänger machte ich folgende nette Erfahrung:
An mehreren aufeinanderfolgenden Nachmittagen an denen ich einen von mir häufiger benutzten Feld-Waldweg ging, konnte ich bei Regenwetter eben jenen Hundebesitzer beobachen - vorweg Auto, hintennach mit der Nase fast am Auspuff ein älterer Briard und seitlich fröhlich durch Unterholz jagender Jack Russel. Kam ich nun nahe genug an das Trio heran, so winkte der Autofahrer mir und bedeutete ich solle stehenbleiben, was ich dann auch tat. Nun folge erst einmal das einfangen und verladen der Hunde, dann durfte ich meinen Weg fortsetzten (hat mich schon genervt, da es manchmal doch recht lange dauerte). Ein paar Tage später, es regnete wieder wunderte ich mich noch warum uns laufend Wild (Hasen, Rehe) vor die Nase liefen. Doch bald darauf erkannte ich den Grund: Klein - Gonzo (der Jack Russel)war mal wieder auf der Jagd, während Herrchen und der hinterhertrabende Briard gerade um die Ecke fuhren. Herrchen erblickte uns und bedeutete mit wieder ich solle warten, bis er seine Hunde eingeladen hätte. Da Klein-Gonzo aber auf der Jagd war würde das wohl dauern. Den Briard hatte er schließlich eingeladen, aber Klein-Gonzo jagte immer noch fröhlich im Gebüsch. Da wurde es mir langsam doch zu bunt und ich beschloß weiter zu gehen. Da schallte es mir von der Ferne aufgeregt zu: Es wäre doch unmöglich von mir, das ich ausgerechnet immer den selben weg wie er (Hundehalter) nehmen müsse, wo doch hier so viel Platz wäre! Schließlich wäre er ja auch zuerst dagewesen. Also da verschlug es mir doch glatt die Sprache und ich fragte besagten Hundehalter ob er oder ich ein Problem hier hätte? Nachdem ich noch ein paar unfreundliche Worte von wegen Jagen und Gassi-führen per Auto losgeworden war, lenkte der Hundehalter plötzlich ein, zumal uns nun Klein-Gonzo von der Jagd zurückgekehrt entdeckt hatte und auf uns zusteuerte. Da trat Herrchen natürlich der Angstschweiß ins Gesicht (ein kleiner und ein großer Rüde). Es passierte aber nichts. Können sie meinen Hund bitte mal streicheln und ihn dann festhalten? Aha nun kamen wir zum nächsten Problem. Klein-Gonzo läßt sich nämlich erst dann wieder anleinen, wenn er will! (und das kann dauern). Diesen Gefallen konnte ich ihm allerdings nicht tun, da mein Janusch dann einen Ausfallangriff gestartet wäre. Wir versuchten es dann doch mit jeder in eine andere Richung gehen und langer Rede kurzer Sinn, dies hat geklappt. Den besagten Hundehalter habe ich auf meiner Tour nie wieder gesehen (wahrscheinlich hat er nun noch abgelegener Wege gefunden).
Dies war nun eine etwas längere Schilderung "Was Hundehalter so erleben können" - es gibt nichts was es nicht gibt!
Also laßt euch die Spaziergänge nicht vermiesen
tragt es so weit wie es geht mit Humor und/oder Fassung
Marion u. Janusch (der die ganze Aufregung meist nicht verstehen kann)