Unerfreuliche Begegnung der 3.Art""

Hallo liebe Leute,

Nachdem ich am Sonntag wieder mal platt war, wie "hundefreundlich" auch die "Nicht-Hundebesitzer" im Englischen Garten in München einer ganzen Meute von Hunden begegnen (siehe unsere diversen postings bei Hundetreff´s", wurde ich gestern Mittag wieder in die traurige Realität des "niederbayerischen Alltags" zurückgeholt.

Da Aris vom sonntäglichen Treff noch total erschöpft war und den ganzen Tag unter meinem Bürotisch döste, war ich Mittag kurz mit ihm im Hofgarten spazieren (parkähnliche Anlage unterhalb der Burg Trausnitz).
Irgendwo auf einem der Waldwege kam uns eine Spaziergängerin entgegen. Ich rief Aris sofort zu mir (dort ist nämlich eigentlich Leinenpflicht, aber wenn niemand unterwegs ist, laß ich ihn schon mal zum Schnüffeln ins Gebüsch) und ließ ihn links neben mir am Wegrand Absitzen, um der Frau genügend Platz zum Vorbeigehen zu lassen, bzw. ihr zu signalisieren "Hund unter Kontrolle". Sie blieb jedoch in ca. 20 Meter Entfernung stehen und schaute uns lächelnd an.
Nach einer Weile, fragte eine daneben auf einer Bank sitzende Person sie warum sie nicht weitergehe, worauf sie antwortete: "Ich warte so lange, bis der Hund angeleint wird."
Darauf entgegnete ich ihr in ganz freundlichem Ton, daß sie wirklich ganz ohne Bedenken an uns vorbeigehen könne, weil Aris ein ganz Lieber ist und sie ja sieht, dass er auch ganz brav folgt.
Sie darauf: "Ja, ja, das sagen alle!"
Ich (*bissl-ärger-und-schwindel-prahl*):
"Also, sie können wirklich sicher sein, das Tier ist ein ausgebildeter Therapie-Hund, mit dem ich Kindergärten und Altenheime besuche,.....bla-bla-bla".
Sie: "Nein, nein, Hochspringen tut er sicher trotzdem.......bla-bla-bla"
Da konnte ich nicht mehr, hab Aris an die Leine, bin bei ihr vorbei und hab ihr im Vorbeigehen doch noch ein paar Nettigkeiten stecken müssen, wie: "...und so eine Therapie würde ich ihnen auch dringend empfehlen, .....oder,....außerdem sollten sie sich ihr Weltbild nicht aus den Medien, sondern aus eigener Erfahrung bilden....usw!"

Ich weiss, die Reaktion war vielleicht auch nicht OK. Außerdem gibts ja dort wirklich Leinenpflicht (ABER WARUM???). Aber ich kann mir nicht helfen, für solche Menschen hab ich kein Verständnis.

Dazu fällt mir noch ein alter Spruch eines Wiener Kaffehausliteraten ein (ich glaube Alfred Polgar):
Wenn ein Wolf einem Wolf im Wald begegnet, denkt er sich: "Hmmmm??? Da kommt ein Wolf!"
Wenn ein Mensch einem Menschen im Wald begegnet, denkt er sich: "Ojeee, da kommt ein Mörder!!!"

Kopfschüttelnde Grüße von

Alex & "Therapiehund" Aris

PS.: Das mit dem Absitzen ohne Anleinen mache ich vor allem deshalb lieber, weil ich schon öfter von Spaziergängern Bemerkungen gehört habe, wie, "Schau, jetzt wird er angehängt, weil mit dem ist sicher nicht gut Kirschenessen,..." oder ähnlich!!!

Hallo Alex,

: "Also, sie können wirklich sicher sein, das Tier ist ein ausgebildeter Therapie-Hund, mit dem ich Kindergärten und Altenheime besuche,.....bla-bla-bla".

Prust, ich seh´s richtig vor mir*ggg*.
Aber so ist´s halt. Wie man´s macht, macht man´s falsch. Das gleiche gilt doch genauso für die, deren Hund eine Maulkorb tragen "muß". Dann schreit doch auch jeder: "Schau, der ist doch gefährlich. Schließlich trägt er einen Maulkorb." Daß man dem armen Kerl den Maulkorb nur antut, um dem "Sicherheitsdenken" der anderen Leute genüge zu tun, das weiß niemand zu würdigen. Ich finde Deine Reaktion klasse. Ob die Dame allererdings das nächste Mal anders reagiert, wage ich zu bezweifeln;o)).

Fazit: Öfters in den Englischen Garten fahren, hihi.

Viele Grüße auch an den "Kampfhund, der ja schließlich an die Leine gehört"-Aris

Sonja und Vegas, die die Frau auch an der Leine sicher ordentlich verbellt hätte, und deshalb auch immer ohne Leine absitzen muß

Hallo Alex...
Leute gibt`s...dazu kann ich auch eine Schote beitragen:
Wir waren Sonntag auf einem Fest in der Umgebung, im Schlepptau unseren wahrhaft mörderisch blutrünstig aussehenden 5 monatigen Sheltie. Er saß brav angeleint unter der Bank.
Ältere Frau gegenüber: "Beißt der auch nicht?" Wir (völlig verblüfft) "Beißen??Der?? Nein, der beißt nicht."
Darauf die Frau, schnippisch "Jaja, das sagen alle! Und wie schnell sind dann ein paar Finger abgebissen!!!" (mit skeptischem Blick auf den Krokodilhund...) Darauf ich, zuckersüß, mit festem Blick in die Augen der Dame "Ach, wissen Sie, bei den Hunden ist das wie bei den Menschen. Manche sind bösartig und suchen immer Streit, und manche vertragen sich mit den anderen." Sie war dann erst mal ruhig, und als nebenan was frei wurde, haben wir uns umgesetzt, um die Frau nicht länger einer solchen Gefahr auszusetzen - und um selbst mit Appetit essen zu können.
Du hast recht, die Klappe halten fällt in so einer Situation schwer, an Deiner Stelle hätt ich auch gemeckert.Und wie Du siehst, passiert das auch mit kleinen Hunden...manche Leute habens halt einfach nicht drauf.

Auch kopfschüttelnd
Sunny

Hallo Alex,

dazu kann ich auch was beisteuern. Wir waren am Sonntag an einem Kiessee. Da dies kein öffentlicher Badesee ist, hat man i.a. kein Problem mit Hunden. Der Parkplatz ist allerdings direkt an einem nahe gelegenen Friedhof. Ich parke also meinen Jeep ein, öffne die Heckklappe. Plastic springt raus, Liza springt raus, ich hole die beiden 8,5 Wochen alten Welpen aus der Flugbox und setze sie ab. Ich schließe das Auto und will gerade Richtung See laufen. Da steht eine Frau hinter den Friedhofstor (Tor geschlossen) und sagt: "Ich traue mich jetzt aber nicht raus!" (vorwurfsvoller Ton). Ich ganz freundlich: "Einen Moment. Liza, Plastic, Basil, Brösel - KOMMT!", worauf meine alle folgen und wir uns von dem Tor wegbewegen. Nun, die Frau kam nicht raus, sondern ging wieder auf den Friedhof und sprach eine Bekannte an: "VIER Hunde! Zwei waren klein. ABER MAN WEISS JA NIE!"

Siehste, du bist nicht allein mit deinem Problem.

Jana, Liza, Plastic, Basil & Bröselchen

*lol*

an anderer Stelle in diesem Forum habe ich schon mal geschrieben, daß ich die obligatorische Frage "Beißt der???" gerne mit "Nein, der schluckt im Ganzen" beantworte.........

Grinsegrüße

Alex

HI Sonja,

diesmal war Aris ein "Therapiehund" *lol*.

Vor ca. eineinhalb Jahren besuchte ich mit ihm ein Feuerwerk am Rande einer Veranstaltung (Aris sind sämtliche Böller und Kracher ziemlich egal).

Als wir uns etwas abseits durch die Menschenmenge einen Weg bahnten, hörte ich immer wieder "mitleidige Stimmen". "Kuck mal, der arme Hund, also das muß ja nicht sein....etc.".

Ich habe mich ein paar mal umgedreht und freundlich erklärt:

"Wissen sie, das ist ein für die Arbeit vor der Flinte ausgebildeter Jagdhund *töööööön*, der muß das abkönnen, sonst wird er gar nicht zur Zucht zugelassen. Grosses "AAAAHAAAAA, SOOOSOOO". In der Menge hörte ich dann auch eine Frau den Sachverhalt anderen Personen erklären *mega-grins*.

Eine besonders wichtige Dame antwortete mir aber schnippisch:

"Ja, das kann ich doch nicht wissen" (*hört-hört*). Darauf ich:
"Dann würde ich auch meinen Mund nicht aufmachen.

Liebe Grüße

Alex & (Jagdhund+ Therapiehund+ ........+ .........) Aris