Hallo Alex,
leider kann ich dir nicht zustimmen, wenn es um Ängste geht. Die beschriebene Situation kann ich nicht felsenfest beurteilen, doch es macht den Anschein, dass die Frau Angst hatte. Da helfen auch deine Versicherungen nichts. Menschen in Angst, ich finde schon, dass man dort das Zeichen der Sicherheit, in dem Fall die Leine, respektieren sollte.
In einem Team richten sich die Forderungen immer am schwächsten Mitglied, ob das in einer Motorradgruppe oder einer Kindergartenklasse beim Ausflug ist. Selbst bei Profibergsteigern, die in einer Gruppe einen Berg erklimmen wollen. Oberstes Gebot: man trennt sich nicht und richtet sich nach dem schwächsten Glied, niemand bleibt zurück.
Bedenke bitte, Schuld trägt nicht diese Frau, es ist die Hysterie, welche in den Medien betreffend beißender Hunde geschürt wurde. Ein ahnungsloser Mensch, dem Hunde noch nie geheuer waren, wird dadurch beim Anblick eines nicht angeleinten Hundes zu leicht in Panik getrieben. Das kann man der Frau nicht verübeln.
Wie haben alle geheime Ängste, Flugangst, Platzangst, Angst vor Spinnen und anderen Tieren. Durch entsprechende Berichterstattungen kann jeder von uns seinen Ängsten ausgeliefert werden. Auch wenn wir es gar nicht wollen.
Diese Frau würde mit ihrer Ängsten auch nie in den Englischen Garten gehen, wenn dann höchstens einmal ... Du meinst, die Frau sei intolerant, weil sie deinen Versicherungen über den Hund keinen Glauben schenkt? Vielleicht bin ich auch intolerant, doch wie oft habe ich schon von Hundebesitzer gehört, deren Hund auf meine zustürmt "der tut nichts" und schon hatte er meinen Hund angegriffen.
Du kannst auch nicht die Gefahren, die von einem Menschen mit Schirm ausgehen, mit denen vergleichen, die von einem Menschen mit Hund ausgehen. So ein Schirm hat eher selten ein Eigenleben, der Hund jedoch schon. Du kannst noch so oft die Hand ins Feuer legen für deinen Hund, es gibt keine Garantie dafür, dass du dich nicht doch mal verbrennst.
Viele Grüße
Mina