Hallo Waltraud,
Oh je, da hast Du ja mit Deinen Männern eine schöne Nuß zu knacken! ;-)
: Ich sagte immer wieder zu ihm, daß ein Berner kein Schäferhund ist und
: daß er nie einer wird. Ich habe mit Amadeus die Erfahrung gemacht, daß er sozusagen aus Liebe alles macht,was man von ihm verlangt.Auf Druck oder harte Befehle reagiert er mit seinem rassebedingten Dickkopf.
Das ist typisch für den Berner, und deshalb eilt ihm auch der Ruf voraus, er sei schwer zu erziehen und eigne sich nicht als "Gebrauchshund".
Was aber gar nicht stimmt, wenn man es richtig anpackt. Ich kenne viele Berner, die sehr anspruchsvolle Ausbildungen gemacht haben und in versiedenen Sparten des Hundesports aktiv sind.
Wußtest Du (bzw. Dein Mann), daß der Hund, der mit der umfangreichsten Gebrauchshundeausbildung der Welt im Guinness-Buch der Rekorde steht, ein Berner Sennenhund ist?
Ein Berner geht zu seinem Herrn eine extrem enge Bindung ein und der Gehorsam funktioniert nur auf der Beziehungsbasis.
Wenn der Hund kein tiefes Vertrauen hat, dann wird man immer mit ihm Probleme haben.
Ein Berner läßt sich eher totschlagen, als daß er jemandem einen Gefallen tut, dem er nicht hundertprozentig vertraut.
Bei extremem "ungerechten" Druck zeigt er schnell Meideverhalten, oder aber, je nach individuellem Charakter, geht nach vorne - und dann wächst kein Gras mehr. :-((
Vielleicht sollte Dein Mann nochmal an folgendem Punkt ansetzen:
Viel "Beziehungsarbeit", also gemeinsames Spiel, füttern, miteinander kleine Abenteuer bestehen....der Hund muß das Gefühl bekommen: Auf mein Herrchen ist Verlaß, bei ihm passiert mir nichts, mit ihm kann man Pferde stehlen."
Da die meisten Berner sehr verfressen sind, lassen sie sich prima mit Leckerchen motivieren.
Vielleicht hat Dein Mann ja bei dem ganzen Dominanz-Stress vergessen, nicht nur Fehlverhalten zu unterbinden, sondern erwünschtes Verhalten zu belohnen? Ein Leckerchen im richtigen Augenblick kann Wunder wirken!

eine Meinung bezüglich der Übungsplätze teile ich voll und ganz. Ich habe noch keinen Hundetrainer getroffen, der das Wesen eines Berners kennt.Alle arbeiten nur mit Zuckerbrot und Peitsche!Das ist das,was mir auf den üblichen Hundeplätzen nicht gefällt.Ich glaube,daß die meisten sogenannten "Schäferhundfreunde" den Hund nur als Sportgerät benutzen. Und sowas tut mir in der Seele weh. Aber leider gibt es bei uns keine anderen Plätze und mein Mann kennt ja auch nur Schäferhunde.Ich wünsche mir sehnlichst,daß mein Mann endlich das Wesen eines Berners verstehen lernt und begreift,daß es mit Liebe(die er mit Sicherheit für sein "Männlein" empfindet)besser geht, als mit Machtspielen und Druck.
Ich wünsche es Euch so!
Der deutsche Verein für Schweizer Sennenhunde bietet regelmäßig Ausbildungswochen für diese Rassen an, wo bestimmt auf rassetypische Eigenheiten eingegangen wird, und wo ihr kompetent beraten werdet. Die Termine findest Du unter www.ssv-ev.de (erst auf "Termine", dann auf "Ausbildung" clicken).
Auch unter www.sennenhunde.org und www.bernersennenhunde.at findet ihr Ausbildungsangebote, die man vielleicht mal während eines "Urlaubes mit Hund" wahrnehmen kann.
Ich kann sie aus eigener Erfahrung empfehlen!
Liebe Waltraud, bitte nehmt das Problem ernst, denn Euer Amadeus ist noch jung - nächstes Jahr ist das Kind vielleicht schon in den Brunnen gefallen!
Ich wünsche Euch alles Gute!
Berner-Grüße
Sabine S.