Berner-Rüde und seine Triebstärke
21. September 2001 12:01

Hallo Peter,

: Dies äußert sich daran, dass er unwahrscheinlich auf Hündinnen fixiert ist die "läufig" sind, obwohl er diese gar nicht sieht, sondern nur diese durch "agressives" Schnüffeln wahrnimmt. Das gleiche Verhalten -und noch schlimmer- zeigt er Frauen gegenüber die Ihre "Regel" haben. Man kann ihn dann fast kaum davon abringen (reiten, ... etc.). Vielleicht ist dieses Verhalten auch durch das sog. "Flegealter" abhängig. Er ist jetzt 19 Monate alt.

geh mal zu einem Homöopathen. Es gibt homöopathische Mittel um übersteigerten Sexualtrieb wieder auf einen normalen Level zu bringen.
Obwohl, mein Rüde (unkastriert) verhält sich ähnlich - mit dem Unterschied, daß ich ihm das Belästigen von Personen strikt verbiete.
Eigentlich ist das kein unnormales Verhalten und auch nicht als übersteigert anzusehen. Der eine ist halt auffälliger im Verhalten, der andere weniger.

Gruß
Kathi

21. September 2001 12:06

Hallo Peter,

nachdem ich nun Deinen Text hier gelesen habe, würde ich auch sagen daß ihr ein Dominanzproblem habt.
Mag ja sein, daß Dein Hund in der Hundeschule ganz artig ist. Rudelführer bist DU ganz sicher NICHT!! Der Hund zeigt Dir wie Du zu "hüpfen" hast. Es sollte aber andersherum sein.
Besorge Dir mal das Buch von Eric Aldington "Was tu ich nur mit diesem Hund" und vielleicht auch gleich dazu "Von der Seele des Hundes" (gleicher Autor).
Ich denke diese Bücher könnten Dir in Deiner Beziehung zu Deinem Hund weiterhelfen.

Gruß
Kathi

21. September 2001 12:31

: Hallo Peter,
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: nachdem ich nun Deinen Text hier gelesen habe, würde ich auch sagen daß ihr ein Dominanzproblem habt.
: Mag ja sein, daß Dein Hund in der Hundeschule ganz artig ist. Rudelführer bist DU ganz sicher NICHT!! Der Hund zeigt Dir wie Du zu "hüpfen" hast. Es sollte aber andersherum sein.
: Besorge Dir mal das Buch von Eric Aldington "Was tu ich nur mit diesem Hund" und vielleicht auch gleich dazu "Von der Seele des Hundes" (gleicher Autor).
: Ich denke diese Bücher könnten Dir in Deiner Beziehung zu Deinem Hund weiterhelfen.
:
: Gruß
: Kathi

Hallo Kathi,

vielen Dank für Deine Aufklärung aber ich denke, dass dieses kein Dominanzproblem ist. Er zeigt dieses Verhalten nur zu diesen Situationen, ansonsten führt er die erteilten "Kommandos" auch mit Ablenkungen jeglicher Art -bis auf diese- immer aus. Mit ist auch bekannt dass Hunde ein Seelenleben haben aber ich gehe davon aus, dass es bei Ihm in diesen Situationen einen "Kurzschluss" im Gehirn (Hirnanhangdrüse) geben muss. Bei Menschen sind solche Situationen auch nicht unbekannt. Ich werde auch Deinen Rat annehmen und mich über diese weiteren Bücher mal schlau machen, man kann nie auslernen.


21. September 2001 12:55

Hallo Kathi & Rudel,

::Eigentlich ist das kein unnormales Verhalten und auch nicht als ::übersteigert anzusehen. Der eine ist halt auffälliger im Verhalten, der ::andere weniger.

findest Du wirklich?? Ich sehe das ganz anders. Für mich ist derartiges Verhalten ein Instinktverlust, eine Verschiebung der Prioritäten. Kein freilebender Canide kann sich derartiges Benehmen leisten, denn es stört in allerheftigster Form das Zusammen- und Überleben in einem Rudel. Wie es ja bei Peter bereits passiert ist, nur das in einem wilden Canidenrudel sowas nicht geduldet werden kann und wird.
Ein in der Beziehung instinktsicher Rüde tut ganz das Gegenteil von dem, was Peters Rüde tut - er ist zwar interessiert an hitzigen Hündin, "schlägt" aber erst zu, wenn diese in den Stehtagen ist.
Wie gesagt, das ist meine Meinung.

Viele liebe Grüße

Susi

21. September 2001 13:16

Hallo Peter,

ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an und denke, daß bei Euch beides zutrifft, ein Dominanzproblem und ein übersteigerter Sexualtrieb.

::Ich denke es liegt daran, dass er das sog. "Alpha-Tier" von seinem Wurf ::ist und dies dann in der Natur der Sache liegt, dass bei Ihm dann eine ::solche Triebstärke auftritt.

Das sehe ich anders. Nicht jeder triebige und dann unbeherrschbare Rüde ist ein Alphatier. Ganz das Gegenteil ist der Fall. Echte Alphas sind ruhige, besonnene, instinktsichere Tiere, die es nur im Ernstfall auf Konfrontation anlegen. Das scheint bei Euch nicht der Fall zu sein. Zumal Du Dich ja auf Machtkämpfe mit Deinem Hund einläßt. In dieser Situation bist nicht Du der Chef, sondern Dein Hund. Er ist noch jung und dieses Verhalten wird sich im Verlaufe des Erwachsenwerdens noch weiter verstärken, wenn Du dem Problem nicht mit anderen Methoden beikommst. Irgendwann stellt er vielleicht fest, daß Du ihm in solchen Situationen kräftemäßig nicht mehr gewachsen bist, was dann? Selbst ein kräftiger Mann kann es nicht mit einem ausgewachsenen Berner aufnehmen. Hast Du das schonmal dem Trainer geschildert?

::Ich gehe auf Ihn los und es gibt einen schweren Ruck am Halsband mit ::Kommando Pfui. Daraufhin zeigt er mir zähneknirschend seine Zähne und ::nur durch konsequente Unterwürfigkeit (ich packe Ihn auf den Boden, ::Hand an seinem Hals und an der Schnauze) wie unter gleichgesinnten bzw. ::i.d. Natur bekomme ich die Sache in den Griff. Dieses Verhalten von Ihm ::passiert nicht immer, aber in regelmäßigen Abständen (4-6 Monate).

Wie lange spielt Ihr das Spielchen denn schon? Für mich hört es sich so an, als ginge das schon länger so. Richtig zu beindrucken scheint es ihn ja nicht, oder?

Das Besteigen von Menschen zeigt eindeutig, daß er nicht gerade das Gefühl von Euch als Chefs vermittelt bekommt, daß er rangniedriger ist als sie. Zumal ich es als heftigen Instinktverlust sehe, wenn ein Hund auf menschliche "Gerüche" auf diese Art und Weise reagiert.
Was mich noch interessieren würde, was macht Deine Frau anders als Du? An der bloßen Verwendung des Würgers kann es doch nicht leigen, oder? Ich hab die Erfahrung gemacht, das sich gerade starke Hunde ruckzuck daran gewöhnen und ihnen auch heftige Rucke nichts mehr ausmachen.
Wie reagiert er beispielsweise, wenn sich eine Frau/Hündin nicht besteigen lassen will und ihm das auch mehr als deutlich klarmacht?

Viele interessierte Grüße

Susi

21. September 2001 13:16

Hallo Susi,

: findest Du wirklich??

Ja! Da ich in den letzten 20 Jahren DIVERSE Rüden DIVERSER Rassen kennengelernt habe, habe ich ach sehr unterschiedliches Verhalten beobachten können. Wirklich abartig war keiner der Hunde.

: Für mich ist derartiges Verhalten ein Instinktverlust, eine Verschiebung der Prioritäten.

Offensichtlich kennst Du Peter's Hund persönlich. Ich persönlich vermag via Internet nicht zu bestimmen, ob Peter's Rüde unter einem Instinktverlust leidet.
Jeder Mensch empfindet ja auch unterschiedlich stark. Der eine regt sich schon über KLeinigkeiten auf (Peter, ich meine jetzt nicht Dich!) wie z.B. daß ein Rüde die Pfützen einer Hündin aufschlabbert - der andere Hundebesitzer empfindet das als normal usw.

: Kein freilebender Canide kann sich derartiges Benehmen leisten, denn es stört in allerheftigster Form das Zusammen- und Überleben in einem Rudel.

freilebende Caniden werden auch nicht 2-4 mal im Jahr läufig. Freilebende männliche Caniden "können" auch nicht immer und überall. DEin Vergleich hinkt, denn Du hast die Domestikation unterschlagen.

: Wie es ja bei Peter bereits passiert ist, nur das in einem wilden Canidenrudel sowas nicht geduldet werden kann und wird.

s. oben.

: Ein in der Beziehung instinktsicher Rüde tut ganz das Gegenteil von dem, was Peters Rüde tut - er ist zwar interessiert an hitzigen Hündin, "schlägt" aber erst zu, wenn diese in den Stehtagen ist.

Wenn Du meinst ;-)))
Ich habe da andere Erfahrungen. Zumal die "Stehtage" bei der einen Hündin am 4. Tag sind und bei der anderen am 22. Tag. Alles schon vorgekommen. "Feste" Regeln gibt es nicht. Ausnahmen bestätigen dies immer wieder.

Gruß
Kathi