Moin moin,
gerade in letzter Zeit ist mir beim Spazierengehen aufgefallen wieviele selbsternannte Hundetrainer es hier so gibt.
Ich habe eine 5 jährige Hündin aus dem Tierheim (seit 2 Monaten bei mir) und sie hat halt noch so ihre Macken und Probleme und auch wenn sie so scheint als sei sie mal gut erzogen gewesen (eigentlich kennt sie alle "Grundbefehle"

so ist es doch noch ein weiter Weg bis ich sie als gehorsam bezeichnen würde.
Nun ja, kaum erwähne ich in einem Gespräch das der Hund erst seit 2 Monaten bei mir ist regnet es gute Tipps und Ratschläge (nix dagegen freu mich immer und warum sollte man nur von eigenen Erfahrungen profitieren ?). Aber wenn auf einmal ein mir fremder Mensch meint er müßte mit meinem Hund schimpfen, ihr Befehle erteilen oder an meinerstatt andere Passanten ansprechen "keine Sorge die tut nichts..etc" dann werde ich doch sauer.
Ich bin zwar nicht der große Hundefachmann und Lena ist mein erster eigener Hund (aber bin mit Hunden aufgewachsen und hatte auch schon Pflegehunde)aber ich habe es in 2 Monaten immerhin geschafft der Hündin Panikattacken bei Glockenläuten, LKWs, Müllwagen, Mofas etc abzugewöhnen. Anstatt wie anfangs alles anzukläffen was 4 Beine hat beschränkt sie sich inzwischen (*fast* *g*) nur noch auf Katzen und direkt auf sie zukommende Hunde. Sie verbellt den Briefträger nicht mehr und hat aufgehört sich Bellduelle mit dem Nachbarshund zu liefern...
Will sagen ich weiß nicht alles und bin bestimmt nicht perfekt aber so falsch denke ich kann meine Erziehung nicht sein.
Leider sind die zwei "ungebetenen Hundetrainer" ausgerechnet die Besitzerinnen der 2 Hunde mit denen Lena wirklich gerne läuft und spielt und ich möchte ihr das auch nicht nehmen.
Ich hab natürlich auch schon freundlich darauf hingeweisen das ich es nicht gerne habe wenn man versucht mir das Erziehen aus der Hand zunehmen aber erntet nur ein beleidigtes "Ich wollte ja nur helfen..." (allerdings keine "Besserung des Verhaltens des anderen Hundebesitzers).
Tolles helfen, wenn ich Lena zurechtweise weil sie kläfft wie blöde heißt es "na aber laß sie doch sie will doch nur spielen" .. laß ich sie ne Weile bellen (war ein ihr bekannter Hund und die zwei bellen sich immer schon aus der Entfernung an).. bekomm ich zu hören "na aber das Gekläffe kann man doch nicht durchgehen lassen " und bevor ich auch nur irgendwie reagieren kann kommt auch schon "Lena aus, pfui ..."
Oder man schimpft mit ihr weil sie bei "Komm" nicht gleich kommt .. na warum sollte sie auch... bei uns ist "hier" der Befehl zum herkommen .. und "komm" heißt soviel wie trödel nicht und bleib mal in Sichtweite.
Ich weiß inzwischen echt nicht mehr ob ich mich darüber freuen soll oder nicht wenn wir besagte Hundehalterinnen im Park treffen, klar freu ich mich wenn Lena mit anderen Hunden durch die Gegend jagen kann aber für mich ist es arg stressig. Jeder Befehl den ich gebe wird in Frage gestellt (ruf ich sie ran kommt "Aber laß sie doch sie kommt schon nach".. laß ich sie ne Weile laufen (in Sichtweite)fängt garantiert die andere Hundebesitzerin an meinen Hund zu rufen.
Dafür gäbe es noch unzählige Beispiele, die meisten nur nervig aber es kam auch schon vor das einem anderen Hundehalter (mit frei laufendem Hund zugerufen wurde "die tut nichts" als Lena an der Leine rumzickte obwohl ich weiß das sie sehr wohl mal schnappt wenn ihr angeleint ein unangeleinter Hund zunahe kommt (kommt allerdings auf den Hund an). Ich hab das auch richtig gestellt und zum xten mal gewünscht das sich jeder um seinen eigenen Hund kümmert .. aber irgendwie stoß ich da auf taube Ohren.
Kommt sowas eigentlich häufiger vor oder hab ich einfach nur sehr viel Glück gleich zwei "Amateur-Hundeausbilder" gefunden zuhaben ? Und wie kann man uneinsichtigen Menschen sowas abgewöhnen?
(Ich hab schon überlegt nen Clicker mitzunehmen und immer C+B wenn sie den eigenen Hund rufen, tadeln, etc....)
Liebe Grüße
Sandra und Lena (die sehnsüchtig darauf wartet das Frauchen endlich den doofen PC abstellt und mit ihr rausgeht ...)