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: Hallo,
: ich muß mir mal hier den Frust von der Seele schreiben. Ich bin Mutter und Hundebesitzer (Kuvasz + Leonberger-Mix). Meine Tochter ist ein Jahr und wenn ich mit Buggy mit ihr geh, nehm ich keinen Hund mit, weil ich dafür doch mindestens eine freie Hand brauche *grins*.
Sehr vernünftig!!
Heut war ich also mit Kind (ohne Hund) und einer Bekannten mit gleichaltrigem Kind zur "Pampersralley" im Dorf (Minidorf, viel Weiden und ländlich) unterwegs. Auf einer Pferdeweide ein Stück vor uns war ein Mann bei seinen Pferden, einen unangeleinten Labby (?) dabei. Ich sah schon von weitem, daß eine Nachbarin mit angeleintem Westi Schwierigkeiten hatte, den Labby loszuwerden. Schließlich nahm der Mann seinen Hund am Halsband mit auf die Weide. Wir beschlossen, mit unseren Zwergen "weiterzuschieben". Der Mann ließ seinen Labby wieder los. Der begrüßte das inzwischen dazugekommene Frauchen ... und lief dann auf der Straße munter weiter auf uns zu, jedes Rufen seiner Besitzer ignorierend. Als er dann doch recht nah kam, hab ich mich vor den Buggy gestellt, vergebens. Er um mich rumgewuselt, bis er es dann doch schaffte, mit der Schnauze an das Kind zu kommen, daß auch noch ein Brötchen in der Hand hatte. Schließlich hab ich ihn mit dem Bein weggeschoben.
Richtig so!!
Eigentlich schon schlimm genug, meiner Meinung nach.
Ja.
Aber auf meine Empfehlung, den Hund doch anzuleinen, mußte ich mich dann auch noch angiften lassen !!! Erst hieß es er wäre noch ein Welpe (ha, ausgewachsen war er jedenfalls). Auf meine Antwort, solange er nicht höre, solle er besser an die Leine, hieß es dann, wir wären doch auf dem Dorf und nicht in der Stadt und ich solle mich nicht so anstellen usw. Also... da blieb mir echt die Spucke weg.
Ich sags ja immer wieder: Hunde, die nicht hören, sollten ausnahmslos an die Leine!! Alter, Rasse und Grösse egal!
: Da gibt es glatt Hundebesitzer, die es normal finden, daß auf dem Dorf freilaufende Hunde die Nasen in fremde Buggys stecken ???
Das ist mit Sicherheit nicht nur aufs Dorf beschraenkt! Obwohl ich zugebe, als ich mit meiner Tochter so ein Erlebnis hatte, haben die Besitzer den Hund sofort weggezogen (er war auch angeleint) und mit ihm geschimpft.
Haben die Hunde hier etwa mehr Rechte als Mütter mit Kindern? Oder als andere Menschen, die Angst bekommen, wenn ein so großer, offensichtlich nicht im mindesten hörender Hund sie bedrängt ?
Den Eindruck könnte man dabei gewinnen. Trotzdem: Meine Erfahrung ist, dass die Hundebesitzer meist Verständnis dafür haben, wenn ich ängstlich auf die Hunde reagiere. Die Hunde werden dann auch herangerufen (die meisten hören auch). Von daher ist das alles nicht so schlimm. Ausserdem hat meine Angst vor Hunden schon merklich nachgelassen, seitdem ich (theoretisch) weiss, wie ich reagieren muss (praktisch steht manchmal noch die Angst im Weg, dann dreh ich um und geh woanders lang).
Der erste war mit einen ca. 7 - 8 Jahre alten Kind unterwegs.
Das kann ich sowieso nicht verstehen! Darüber gab es hier auch mal eine Meldung. Kinder unter 10 (wenn ich mir das richtig gemerkt habe) dürfen rein rechtlich nicht allein mit einem Hund (ab einer bestimmten Grösse)spazierengehen.
: Also sorry, ich würde niemals zulassen, daß unsere Hunde sich so betragen.
Das ist gut.
: Aber selbst wenn nichts passiert. Ich glaube kaum, daß ein Hundebesitzer verlangen kann, daß jeder Spaziergänger, insbesondere mit Kleinkindern, Liebesbekundungen eines anderen Hundes gutheißen, oder ??
Das ist völlig richtig!
Wenn ich einen Hund nicht sicher unter Kontrolle hab, laß ich ihn zu Hause. Und wenn ich nicht sicher bin, ob er in verschiedenen Situationen abrufbar ist, bleibt er an der Leine, bis er es gelernt hat.
Das ist eine super Einstellung.
Liebe Claudia,
im Ernst: reg' dich nicht zu sehr auf. Natürlich gibt es auch blöde Hundebesitzer. Als ich mich das erste Mal hier um Rat suchend hinwand, hatte ich grade eine Begegnung mit so einem Exemplar hinter mir. Die Frau hat mich noch beschimpft, weil ich meine Angst vor ihrem Hund gezeigt hatte. (Meine Meldung hiess - glaube ich - "Angst vor Hunden" kannst ja mal nachlesen, wenn sie noch zu finden ist.
Den Eindruck, den ich dabei gewonnen hatte war, dass Hundebesitzer sich offensichtlich nur schwer Leute vorstellen können, die zwar prinzipiell nichts gegen Hunde haben; die aber trotzdem Angst haben.
Die meisten Hundebesitzer, die ich seitdem getroffen habe, sind aber sehr viel netter. Auch die Hunde haben weder mir noch meiner Tochter jemals was getan.
Du siehst, ganz so schlimm ist das alles nicht.
Gruss Anke