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Kastration: Ja oder Nein?

geschrieben von Maren(YCH) 
Kastration: Ja oder Nein?
16. November 2001 11:54

Ich habe einen zweieinhalb Jahre alten Spitzmischling, der daß Hobby des Aufreitens, bei Hunden (Menschen läßt er in Ruhe) praktisch schon seit seiner 11. Woche praktiziert. Mein Freund hat sich immer geweigert ihn kastrieren zulassen, wahrscheinlich männliche Solidarität smiling smiley. Mittlerweile habe ich schon so auf ihm rumgehackt, daß er mir die Entscheidung überläßt, obwohl er nach wie vor garnichts von Kastration hält. Nun, bin ich nicht sicher, was ich machen soll.
Mein Hund ist sehr dominant anderen Rüden gegenüber d.h. er knurrt sie an, egal wie groß sie sind oder er besteigt sie. Bei Hündinnen kennt er Hauptsächlich nur Besteigen als Form zu spielen, was manchchmal sehr peinlich sein kann. Nur bin ich nicht sicher, ob er nicht schon zu alt ist, um etwas zu ändern, da er ja schon sehr lange so ist.


16. November 2001 12:11

Hi,

schlechte Erziehung oder Versäumnisse in der Erziehung lassen sich nicht einfach abschnmeiden.
Da der Hund noch sehr jung ist würde ich es doch noch einmal ernsthaft mit Erziehung versuchen.
Das Besteigen ist zur Gewohnheit geworden da es nie untersagt wurde. Das kann man ändern indem man es verbietet und darauf auchtet das der Hund sich auch daran hält.
Dominanz ist vielen Spitzen gegeben - das läßt sich mittels ERziehung auch unter KOntrolle bekommen.
Peinliche Situationen im Umgang mit HUnden gibt es immer wieder. Man kann diese nicht operativ "entfernen" lassen - man sollte darüber einfach nur lächeln ;-) denn Hunde sind nun einmal anders.

Grüße
Kathi

16. November 2001 12:53

Hallo,

dazu möchte ich mich doch jetzt einmal rechtfertigen, denn es ist wirklich nicht so, daß wir es unserem Hund (Wölfie)nicht von Anfang an verboten hätten, wie kommst Du eigentlich darauf. Außerdem hast Du uns jetzt so dargestellt, als ob wir unseren Hund nicht erzogen hätten, er kann neben den üblichen Kommandos, Apportieren (was er tägl. 1/2std macht) auch noch diverse Tricks, wie Rolle usw. alles auf Sicht und Handzeichen und sonst ist er auch der liebste Hund der Welt. Wir habe auch schon alles versucht, von Ablenken, bis schimpfen, sitzten lassen, bei Fuß gehen und mit Leckerechen belohnen, wenn er mal nicht geknurrt hat, Du kannst ihn auch 20x hintereinander von einer Hündin runterholen und schimpfen und er versucht es doch wieder. Es ist auch komisch, normalerweise ist er sehr sensibel und findet es furchtbar, wenn wir schimpfen, nur in diesem Punkt leider nicht. Es ist wie verhext, wir geben uns wirklich viel Mühe, aber ich würde sagen, daß seine Triebstärke sehr ausgeprägt ist. Bestimmt haben wir auch einige Fehler gemacht, aber ich würde doch auch sagen, daß ein gewisser Teil in ihm liegt.

16. November 2001 13:02

Hallo,
Aufreiten kann Dominanz, Sexualtrieb oder Übersprungshandlung bedeuten. Was es bei Deinem Hund ist, kannst Du selber am besten beurteilen.
Kann auch sein, daß sich das Rammeln quasi verselbständigt hat und die ursprüngliche Intention nicht mehr vorhanden ist.
Egal, ich würde es schlichtweg verbieten. Und zwar schon den kleinsten Ansatz. Runterholen, wenn er schon aufreitet ist m.E. zu spät.
Wenn er auf ein verbales "Nein" nicht hört, dann sollten Hundebegegnungen zunächst angeleint verlaufen. So kannst Du schon beim kleinsten Anzeichen (mußt natürlich scharf beobachten) eingreifen.
Grüße
Sylle

16. November 2001 13:12

Hi Maren,

: dazu möchte ich mich doch jetzt einmal rechtfertigen, denn es ist wirklich nicht so, daß wir es unserem Hund (Wölfie)nicht von Anfang an verboten hätten, wie kommst Du eigentlich darauf.

ich hatte nur vermutet, daß ihr es nicht konsequent unterbunden habt. Du schreibst ja selber, daß Dein Hund das Aufreiten seit der 11. Woche praktiziert. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man die einem Welpen nicht abgewöhnen kann. Habe selber seit mehr als 20 Jahren Hunde und das Aufreiten war nie ein Problem. Mein erster Hund - ebenfalls ein Spitz - hatte auch diese Neigung. ER hat es 3 mal versucht - im Alter von 12 Wochen. Ich habe es konsequent unterbunden und nie wieder Proibleme damit gehabt.

: Außerdem hast Du uns jetzt so dargestellt, als ob wir unseren Hund nicht erzogen hätten,

da hast Du mich falsch verstanden. Ich bezog mich LEDIGLICH auf das Aufreiten und die Dominanzprobleme. Mit "Sitz", "Platz", "Fuss" usw. hat das nichts zu tun.

: Es ist auch komisch, normalerweise ist er sehr sensibel und findet es furchtbar, wenn wir schimpfen, nur in diesem Punkt leider nicht.

sog. "Sensibelchen" sind meist sehr dominante Hunde!

Das mit dem von der Hündin runterholen ist so eine Sache. Du läßt ihn sicherlich anschließend wieder los? Springt er dann wieder auf hat er seine Belohnung!! Da nimmt man (Spitz) ein bißchen Geschimpfe gelassen hin.
Das ist wie beim Lungern: Du kannst einem HUnd das Lungern bei Tisch abgewöhnen undem Du ihm NICHTS mehr gibst. Bekommt er aber ein EINZIGES Mal doch wieder etwas, lohnt sich das Lungern wieder.
Ähnlich ist es mit dem Aufreiten. Es gelingt DEinem Hund immer wieder - somit lohnt es sich auch immer wieder.

Versuch es mal nicht mit strafen sondern mit loben - wenn er NICHT auf einer Hündin hängt. Und mahne ihn streng an (bzw. rufe ihn bei Fuss) wenn er auf eine Hündin steigen will - nicht erst wenn er schon drauf hängt (DAS ist für ihn Belohnung!!). Schon der GEdanke muß "bestraft" werden. Dann klappt es.

Gruß
Kathi

16. November 2001 13:44

Hallo Kathi,

ich muß wirklich zugeben, daß wir am Anfang nicht konsequent waren.
Aber ich muß ganz ehrlich sagen, daß wir, als er Welpe war, froh waren, daß er überhaupt mit anderen Hunden spielte. Die erste Zeit, stand er nur bei uns zwischen den Beinen und hat alle angeknurrt. Ich hatte, daß Gefühl, daß er vorher garkeinen Kontakt mit anderen Hunden hatte.

Ich muß auch sagen, daß es mir bei dem Kastrieren, weniger ums
aufreiten geht, mir ist klar, daß das höchstwahrscheinlich nicht aufhört. Ich wollte damit nur ausdrücken, wie Dominant er ist. Bedenklicher finde ich es, daß er Rüden so anpöbelt oder sie aus Provokation besteigt und wenn diese dann nicht sehr lieb sind oder ihn kennen, kommt es schon mal öfter zu einer Rauferei. Ich meine, er fängt nicht an zu raufen, er knurrt und will daß die anderen dann direkt abhauen, machen leider nur nicht alle.

Ich kann auch andere Bsp. für seine Dominanz geben, wir haben manchmal eine Labi-Hündin in Pflege, die liebt der Abgöttisch, aber manchmal gebe ich beiden ein Leckerchen und Wölfie legt es bei Afra in die Nähe und wehe sie geht dran. Ich meine daß ist alles nicht so tragisch, daß ist jetzt nur eins von vielen Bsp.

Hauptsächlich würde ich ihn kastrieren wollen, damit er sich mit anderen Rüden vielleicht besser versteht und da bin ich mir eben nicht sicher.

Gruß
Maren