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Hund + Umwelt

Für unsere Hunde ist es gar nicht so einfach, sich in unserer Umwelt zurecht zu finden. Nicht nur Nachbars Katze soll in Ruhe gelassen werden sondern auch das Reh im Wald. Strassenverkehr und Jogger, die nicht gerne angesprungen werden, sind weitere Stolpersteine für viele Hunde. Hier ist Raum für solche Themen. 
Jagdtzeit
07. Januar 2002 10:51

Hi Manuela,

ich bestreite nicht, dass sowas vorkommt...aber wieso wird bei manchen Gruppen so verallgemeinert: die jäger und nicht manche, einige, die überwiegende Zahl...? Über Autofahrer hab ich noch nie gehört: die Autofahrer überfahren absichtlich Katzen und Hunde - selber schon öfters gesehen, die Opfer selber im TSV versorgt...trotzdem käme ich nicht zu einer solchen Verallgemeinerung...

einen schönen Tag
Anke + Meute

07. Januar 2002 12:20

: Sie jagen und sich dabei mehr als 300m vom Besitzer entfernt haben und auch nur wenn der Hund sich nicht in der Nähe von einem Wohngebiet befindet...

Hallo Denise,
fast richtig, aber leider ziemlich falsch. :-))))

Richtig ist:
"Der Jäger" ist per Gesetz dazu verpflichtet, das Wild in seinem Revier u.a. vor wildernden Hunden zu schützen.
WIE er das machen darf, hängt vom jeweilgen Einzelfall ab und ist ausserdem in jedem Bundesland unterschiedlich geregelt.

Grundsätzlich gilt jedoch, dass ein Hund, der so dicht hinter Wild her ist, dass er es absehbar auch erreichen wird, zum Schutz des Wildes getötet werden darf.

Es spielt übrigens dabei auch keine Rolle, wie weit der Hund vom Hundeführer oder der nächsten Siedlung entfernt ist.


Und es spielt auch keine Rolle, ob es ein besonders wertvoller Hund ist und ob es "nur" ein Kaninchen ist (ist auch Wild!), sondern hier stellt der Gesetzgeber das Recht des Wildes auf Unversehrtheit höher, als das Recht des Hundes bzw. seines Besitzers.
Wäre das juristisch anders geregelt, würden sicherlich viele Hundebesitzer ihrem Liebling mal eine ordentliche Hatz gönnen, und im Falle des Erwischtwerdens lässig die 10,-EURO "Schadenersatz" abdrücken.

Anderen Fälle, in denen Hunde z.B. eine Duftspur nacharbeiten, sind oftmal Grenzfälle zur Wilderei (dort heisst es: .." unbefugt dem Wild nachstellen..."winking smiley.

Jedes unbeaufsichtigte Laufenlassen von Hunden in Jagdrevieren ist ausserdem ein Ordnungwidrigkeit, wobei dieses "beaufsichtigt" konkret heisst, dass der Hund immer(!) im Sichtbereich sein muss und auf Ruf zuverlässig zurückkommen muss.


Nochwas zu "Jagdzeit":

In einem Jagdrevier gibt es mindestents drei Möglichkeiten durch falsches Verhalten mit einem Hund grossen Schaden anzurichten:

1. Dem Wild wird ganzjährig geschadet
Es wird z.B. in der Winterzeit unnötig beunruhigt, oder in der Brut- und Setzzeit wird Jungwild verwaist (besonders Hasen!), weil die Muttertiere von frei laufenden Hunden von ihrem Nachwuchs getrennt wurden.


2. Dritte werden gefährdet
Wir hatten bei uns schon mehrer Fälle, in denen Hunde Rehe über eine Strasse hetzten, auf der es dann zu Unfällen kam. Leider haben wir die Hundehalter nie erwischt.


3. Der Jäger wird behindert
Der Jäger hat in seinem Revier u.a. einen "Abschussplan" zu erfüllen, der ihm von der Jagdbehörde explizit vorgeschrieben wurde. Das kann er natürlich immer dann am besten, wenn er -und das Wild(!) - dabei möglichst wenig gestört werden. :-))))



: Ich bin aber auch immer sehr vorsichtig, da man nie sicher sein kann, dass der Jäger sich daran hält (man hört ja immer so Einiges) und ich möchte es nicht testen!


Jäger sind weder Götter noch Heilige.
Wenn Dir was nicht koscher vorkommt, ruf' bei der zuständigen unteren Jagdbehörde (Landkreis) an.



: Besonders vorsichtig sollte man in der Dämmerung und früh morgens sein, ich glaube, dann trifft man am ehesten auf Wild und Kaninchen.


Aber Du hast sicherlich nix dagegen, dass das Wild zu dieser Zeit unterwegs ist, oder ;-)


: Dass ein Jäger auch auf Hunde mit Maulkorb schiesst, kann ich mir so erklären, dass auch die blosse Hetze hinter den Tieren schon grossen Schaden anrichten kann (Todesängste, evtl. sogar zum Tod führend).


Ein ganz krasser Extremfall, aber zumindest theoretisch denkbar.

In der Praxis hat es sich aber als viel wirksamer erwiesen, gegen uneinsichtige Hundehalter (also die, die trotz mehrfacher Ermahnung keine Rücksicht auf das Wild nehmen) eine Unterlassungsklage zu führen.


IMHO klappt es in der Praxis in den meisten Revieren mit dem Verhältnis Hund-Jagd ganz gut und solch' gruselige Horrorzahlen wie "50.000 erschossene Hunde p.a." werden nur von Spinnern kolportiert.


Noch ein Tip:
Sollte euch mal ein Jäger zuunrecht dumm anquatschen oder gar mit Schiessen drohen: s.o., Untere Jagdbehörde anrufen !


Liebe Grüsse
Thomas



07. Januar 2002 12:47

Manuela,

erkläre doch bitte mal den Unterschied zwischen
"... ob der hund tatsächlich jagd oder einfach einer spur nachläuft."

Thomas


07. Januar 2002 12:57

jagen: ein tier läuft vor ihm her und der hund läuft eindeutig dem tier hinterher.

spur nachlaufen: hund hat nase auf dem boden, aber tier ist weit und breit nicht erkennbar.


das war ja auch schwierig ....


07. Januar 2002 13:07

: jagen: ein tier läuft vor ihm her und der hund läuft eindeutig dem tier hinterher


vulgo "hetzen", ja ?


: spur nachlaufen: hund hat nase auf dem boden, aber tier ist weit und breit nicht erkennbar.

Für wen ist das Wild "weit und breit nicht erkennbar" ,
für den Hund oder den Menschen ?


BTW: Wenn "weit und breit nichts erkennbar" ist, warum arbeitet der Hund dann die Spur aus ?


: das war ja auch schwierig ....


Abwarten! :-)))))

Thomas



07. Januar 2002 13:08

"arbeitet der hund die spur aus" ..... *lachtot*