von Cindy(YCH) am 02. März 2003 20:30
Hallo Sunny,
wieder...
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: : Menschen: versuche Leute zu finden mit denen Dein Hund Kontakt aufnehmen kann. Die nicht auf IHN zugehen sondern den Hund kommen lassen und ihn dabei nicht angucken oder irgendwie bedrängen.
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: Haben wir auch schon probiert, sobald jemand mit ihm zu sprechen beginnt bekommt er noch viel mehr Angst, dasselbe wenn sich jemand in die Hocke begibt und ihm Leckerchen geben will.
Gabi meinte etwas vollkommen anderes.
Such Dir gezielt Leute aus, erkläre denen dein Problem.
Sie dürfen den Hund unter KEINEN Umständen anfassen, ansprechen oder sonst wie beachten. Auch keine Leckerlies geben. Rein gar nichts, was in Richtung "Befassen mit Hund" geht. Der Kontakt geht am Anfang ganz allein vom Hund aus. Und NUR vom Hund, keine Gegenreaktion vom Menschen. Hund muss auch jederzeit über Ausweichmöglichkeiten verfügen.
Wenn Hund zu der betreffenden Person Vertrauen gefasst hat (das kann Wochen dauern), dann, und erst dann, darf die Person die Kontaktaufnahme erwiedern. Das erfolgt dann so, dass sich die Hand man ganz unverfänglich leicht bewegt, und dabei Hund streift, während die Person weiterhin ganz normal mit Dir redet. Keine direkte Kontaktaufnahme mit Hund. Die Berührung muss so sein, als ob sie zufällig wäre.
Nächster Schritt wäre, die Berührung von einem Moment auf etwa 2 sec zu steigern. Packt er das, geht's weiter auf etwas Kraulen, aber ebenfalls nur nebenbei, keine weitergehende Beachtung wie ansehen oder anreden. Und schon gar nicht zum Hund wenden. Idealer ist es, seitlich zum Hund zu stehen, und damit auch nicht direkt den Hund ansehen.
Was das Clickern betrifft. Klar, das funktioniert nicht so, wie Du dir das denkst, auch hier muss man ganz langsam aufbauen, und nicht sofort auf belebten Strassen anfangen.
Ich würde so anfangen: Du brauchst wieder eine Versuchsperson, oder mehrere, einen grossen Platz, der möglichst wenig bis gar nicht von Menschen frequentiert wird.
Zuerst übst Du für dich allein, z.B. Blickkontakt aufnehmen. Wenn das funktioniert, dann gehst Du auf diesen besagten Platz, übst dort. WEnn das funktioniert, dann stellst Du deine Übungsperson irgendwo auf diesem Platz hin. Und näherst Dich ihr soweit, wie dein Hund es problemlos ertragen kann. Aber nicht auf direktem Weg. Und beclickst jeden Blickkontakt zu Dir. Auch wenn Du fast jeden Schritt beclickst. Das ist besser, als zu wenig. Über die nächsten WOCHEN!!!! versuchst Du dich so, näher an die Person ranzuarbeiten. Wenn Du relativ nahe an die Person rangekommen bist, und Hund das problemlos aushält, gehst Du wieder auf Abstand, und diesmal das ganze mit einer sich bewegenden Person. Das so lange, bis Du wieder sehr nahe an die PErson rankannst.
Nächster SChritt wäre, das ganze auf anderen Plätzen zu üben.
Dann zu gestellten "Zufalls"begegnungen überzugehen.
Und zum Schluss zu "echten" Zufallsbegnungen.
Ideal wäre, wenn Du während dieser Zeit Zufallsbegnungen auf ein Minimum reduzieren könntest.
T-Touches können eine grosse Hilfe sein, den Hund zu entspannen. Ein Hund, der total unter ängstlicher Spannung steht, ist auch total verkrampft. Dass man sich in verkrampftem Zustand nicht sonderlich gut fühlt, weisst Du ja sicherlich selbst. Ausserdem wirken T-Touches auch noch anderweitig. Z.B. kann man dadurch das Vertrauen zwischen euch fördern.
Antidepressiva bekämpfen zwar vielleicht die Symptome, aber auch nicht mehr. Die Ursache der Ängste bleibt bestehen. Werden die Medikamente gegeben, ohne begleitnd an der Ursache zu arbeiten, ist das ganze ziemlich sinnlos.
Evtl. würde ich mich an eurer STelle auch an einen Verhaltenstherapeuten, z.B. an einen Fachtierarzt für Verhaltenskunde, wenden.
HAbt ihr die Bachblüten selbst zusammengemixt, oder wart ihr da bei jemandem, der sich damit richtig befasst? Meist sind die Bücher dafür recht oberflächlich. Ich würde mich da an jemanden wenden, der Ahnung von Bachblüten und evtl. auch Homöopathie hat.
Gruss Cindy