Ich habe vor kurzem einen vielleicht nicht ganz so gewöhnlichen Fall erleben dürfen.
Ich befand mich an einem Sonntagmorgen an einem Brachgelände und ließ meine ca. 50 cm große Hündin mit dem Ball spielen.
Nach einiger Zeit kam ein Hundebesitzer mit einem kleinerem Hund vorbei (ca. 25 cm).
Ich pfiff meine Hündin zu mir und liess sie "Sitz" machen.
Anzumerken bleibt, dass sie andere Hunde soweit völlig ignoriert.
Auch in diesem Fall hatte sie ihre Augen auf mich und den Ball gerichtet und blieb brav sitzen.
Da ich dachte, daß der andere Hundebesitzer vorbeigeht wartete ich mit dem anleinen. War wahrscheinlich ein Fehler.
Auf einmal riß sich der kleine Hund von seinem Besitzer los und rannte bellend auf meinen zu.
Selbst hier blieb mein Hund ruhig und ignorierte zunächst den anderen Hund.
Nur als dieser hinter meiner angekommen ist und immernoch knurrend anschnüffelte drehte sich meine Hündin um und wurde, wahrscheinlich aus Angst, durch den Anderen in eine Brustwarze gebissen.
Das war zuviel und jetzt biß meine ebenfalls zu, in den Hinterlauf des Hundes. Ich ging zu den Hunden und versuchte sie zu trennen. Dies gelang mir jedoch nicht, da der Besitzer des anderen Hundes zu der Rauferei kam und mit seinem Gehstock auf meinen Hund einschlug.
Erst als ich diesen zur Seite drängen konnte gelang es mir die Hunde zu trennen.
Meine Lebensgefährtin nahm unseren Hund an die Leine. Der kleiner Hund lief humpelnd weg. Da sein Besitzer nicht in der Lage war den humpelnden Hund hinterherzukommen fing ich diesen ein und betastete ihn nach evtl. Verletzungen.
Zu diesem Zeitpunkt konnte ich jedoch keinerlei blutende Verletzungen feststellen.
Zwei Tage später kam der Herr auf mich zu und verlangte 500 Euro Tierarztkosten von mir, da ja mein aggressiver Hund seinen gebissen habe und ich gefälligst diesen an der Leine zu führen hab. Auf die Frage wieso er seinen Hund nicht an der Leine hielt entgegnete er mir, dass ja dieser viel kleiner ist und "nur" spielen wollte.
Den Vorfall konnten noch mindestens zwei Zeugen beobachten.
Mir ist zwar die Tiergefährdung bekannt, jedoch kann es wohl nicht sein, dass jemand sienen Hund auf andere zulaufen lässt ohne zu reagieren und somit einen evtl. Angriff billigt.
Dann müssten ja wohl alle großen Hunde nur an der Leine geführt werden! Und kleine, leider auch oft schlecht sozialisierte Hunde dürften beißen wie sie lustig sind ohne eine Gegenwehr zu erwarten.
Hat jemand Erfahrungen in einem solchen Fall, bzw. kennt jemand einen guten Rechtsanwalt der solche oder ähnliche Fälle bereits erfolgreich Verhandelt hat.
Für eure Tipps wäre ich sehr dankbar!
Danke
Adam+Dani