von Carola S(YCH) am 30. März 2000 20:21
Hallo, ihr alle
nein, so schwarz, wie Frank das hier schildert, ist es nicht.
Es gibt zahlreiche Urteile(immer wieder zu finden in den Hundezeitschriften), die durchaus auf der Seite der Menschen mit ihren hunden stehen.
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: Wenn ich das so lesen, zahlen eigentlich unsere Tierhalfterhaftpflicht alle Schäden, ohne Prüfung, ob nicht ein Mitverschulden des anderen vorliegt.:
Nein das machen sie nicht.
: Wenn ich als Hundehalter also sage, bitte nicht anfassen, der Hund mag das nicht (bißig sage ich nicht) und der Mensch faßt den Hund doch an, kann es doch sein, daß ich für die möglicherweise entstandene Bißwunde hafte? Das wäre doch Blödsinn, hier müßten die Versicherungen viel stärker werden und auch die Rechtsprechung angepaßt werden.:
Wenn Du weißt , dass Dein Hund bissig ist, setze ich ihm 1. einen Maulkorb auf(in der Öffentlichkeit) und 2. trägt der Streichler auch eine Mitschuld(besonders wenn Du Zeugen hast).
Zur Umweltverträglichkeit von Familienhunden gehört auch, dass sie sich zumindest neutral verhalten , wenn sie jemand berührt!
Ein Hund, der nach Menschen gleich beißt, nur weil sie ihn im Beisein des Besitzers streicheln wollen, würde von mir zunächst keinen Führerschein oder sonst ein positives Zeugnis bekommen! Hier müßte mit dem Hund gearbeitet werden, dass er lernt, dieses Verhalten abzulegen.
Anders ist die Situation auf dem Grundstück beispielsweise, aber auch hier müssen entsprechende Warnhinweise vorhanden sein.
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: Haut also beim Streicheln meines Hundes der Menschen meinem Hund auf die Schnauze, und mein Hund wehrt sich, bin ich dann auch Schuld? :
Es kommt auch hier auf die Verhältnismäßigkeit an: Beißt der Hund ihm Gliedmaßen oder deren Teile ab, oder erleidet er sonst einen bleibenden Körperschaden oder einen längeren Arbeitsausfall, sind die Mittel(deines Hundes) unverhältnismäßig. Das ist so. Und wenn man einen größeren Hund führt, muß man sich der Verantwortung für dessen Erziehung und Ausbildung eben bewußt sein.
Kennt man seinen Hund gut, kann man auch die Situationen einschätzen, die eventuell kritisch sein könnten. Entweder man arbeitet an deren besseren Verarbeitung durch den Hund(und damit durch sich selbst) oder man meidet diese Situationen halt, wenn es denn nicht anders geht.
Es kann nicht sein, dass Hundehalter dauernd nur Rücksichtnahmen fordern und sich einfacher Pflichten oft nicht bewußt sind. Sorry, Sabine, das galt nicht Dir persönlich, habe dein Posting einfach zum Anlaß genommen.
Viele Grüße
Carola
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