Kind mit fremden Hund alleine unterwegs :: Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Kind mit fremden Hund alleine unterwegs

von Frank Grelle(YCH) am 29. März 2000 23:24

Hallo Almut!
Der Antwort von Moni ist nicht mehr viel hinzu zu fügen.
Man muß in bestimmten Fällen auch von der allgemeinen Hundehaltung wegdenken. Es handelte sich bei diesen Tieren nicht um Familienhunde. Diese Hunde waren berufsmäßige Bewacher. Und sie bewachten dieses Grundstück alleine. Es war niemand anderes dort.
Man mag von dieser Form der "Hundearbeit" halten was man will! Es gibt sie -gottseidank immer weniger- nun mal!
Und Moni hat das wesentliche auf den Punkt gebracht: wenn zB. bei Euch eingebrochen wird während Dein Hund alleine zu Hause ist und er diesen Menschen schwer verletzt, vielleicht sogar tötet! Würdest Du Deinen Hund dadurch weniger lieben und bereit sein ihn einzuschläfern? Ich jedenfalls würde sicher lieber den Einbrecher dort liegen sehen als meinen Hund mit aufgeschnittener Kehle oder einer Kugel im Schädel!
Dein Hund sieht es als seine Aufgabe an sein Rudel und das ihm anvertraute und angestammte Territorium zu beschützen! Er handelt also nur gem. seiner Natur. Solange er nicht übermäßig agressiv Aufgezogen wurde, wird er Eindringlinge nur vertreiben und bei gegenwehr unschädlich/kampfunfähig machen. Dafür, das er seinem natürlichen Anspruch nachkam wird er getötet!? Das ist nicht i.O.! Der Einbrecher aber der einen Hund erschießt während er sich in fremden Territorium unter mißachtung von Zäunen, Verbotschildern und Warnhinweisen befindet, die Bude leerräumt, irgendwann vielleicht gefasst wird, was geschieht mit dem? Auf jeden Fall wird er nicht dafür angeklagt das er den Hund erschossen hat. Hier handelte er in Notwehr! Eine Notwehrsituationin die er sich selbst gebracht hat! Übrigens: für den Hund wars auch Notwehr!
Und ich bin der Meinung, wir haben unsere Hunde doch auch ein Stück weit zur Abschreckung und erhöhung unserer eigenen Sicherheit. Das heißt nicht, das mein Hund gegen Menschen agressiv zu sein hat. Es reicht, wenn "böse Buben" wissen, daß er böse werden könnte!
Bin gespannt wie Du mir Deine Meinung erklären möchtest!?
So long frank

von Heike(YCH) am 30. März 2000 13:28

Hallo Frank,

Aber deswegen ist er noch lange kein Monster!

Monster ist eher liebevoll gemeint gewesen ;0))) Ich nenne Aaron immer die Ausgeburt des Teufels.....

Er respektiert andere Hunde solange die ihn so akzeptieren wie er das will!!

Ist doch o.k.. Solange er sich nicht auf Teufel komm raus einfach draufstürzt und losbeisst.

Welpen sind interessant -von weitem! Aber wehe sie fangen an zu nerven... Andere Rüden haben sich eindeutig zu unterwerfen oder werden unterworfen!

Das sind doch normale Verhaltensweisen, oder täusche ich mich da?

er extrem eifersüchtig wenn es um sein Frauchen geht. (Sie hat ihn mit
aufgeschnittener Hinterhand am Strand gefunden und wieder aufgepäppelt.)

Man sagt den Strandhunden ja eine extreme Anhänglichkeit nach. Unsere NAchbarn haben letztes Jahr einen Hund in Spanien von einem Baum befreit an den er angekettet war. Kein Wasser, kein Futter, nix. Und anstatt das er wegläuft ist er ihnen überhall hin gefolgt. Na klar haben sie ihn mitgenommen.

welcher trotzdem der Beste und Tollste ist!

Na logisch ::=))))))))))))))

Tschüss

Heike, Kimba & Aaron

von Carola S(YCH) am 30. März 2000 19:59

Hallo Frank,

ich habe zwar noch nicht alle Meldungen gelesen, aber es kann niemals, wirklich niemals der Job eines Haushundes sein- welcher genetisch bedingt, den Menschen gottlob NICHT zum Feind hat- einen Menschen zu töten, so wie er Wild töten würde.
Der Mensch gehört normalerweise nicht ins Beuteschema des Hundes und es stellt sich zwingend die Frage, WAS hat ein Hund an der Kehle des Menschen zu suchen? Verteidigungsverhalten eines Hundes hat nicht in der Tötung eines Menschen zu gipfeln. Ein Hund ist durchaus in der Lage, einen Menschen zu stellen und ihn an der Ausübung seines möglicherweise schändlichen Vorhabens zu hindern, ihn umzureißen, ihn zu vertreiben, genau den genommenen Weg des bösen Buben zurück, vielleicht auch zu packen, aber mehr eben nicht.
Abgesehen davon, dass ich mir sozusagen 4 beinige, "bezahlte"(mit Futter)Killer halte, was gesetzlich zum Glück verboten ist, existiert hier einfach eine Unverhältnismäßigkeit der Mittel.
Selbst wenn mir einer eine Mingvase oder auch 2(die ich nicht habe)stehlen wollte, würde ich dem Dieb doch auch nicht mit einer abgesägten Schrotflinte den Garaus machen wollen(und auch nicht dürfen), sondern ihn lediglich verjagen oder festnageln und ich wäre außerordentlich erschüttert, wenn meine Hunde derartig destruktive Handlungsweisen zeigen würden.
Aufpassen und abschrecken dürfen und sollen sie, mehr nicht(Auf die Urangst des Menschen vor dem großen Hund ist tatsächlich Verlaß). Wer Hunde als vierbeinige Killer mißbraucht, bzw. in kauf nimmt, dass sie Menschen töten, darf Hunde überhaupt nicht halten dürfen. Und ich würde Hunde, die selbständig derartige "Entscheidungen" treffen und diese vollziehen , ebenfalls einschläfern lassen, auch wenn es meine eigenen wären. Ich liebe diese "Monster " sehr, aber Tötungsabsichten gegenüber Menschen gehören in keinster Weise in das Repertoire irgendeines Hundes. Was geschieht, wenn sich Kinder unbefugt in dem Gelände tummeln, aus Abenteuerlust?
Nee, nee, es darf nicht jeder durchgeknallte Zeitgenosse eine persönliche Todesstrafe für Ladendiebe in Form vierbeiniger Vollstrecker
einführen und möglich machen wollen.

: Der Antwort von Moni ist nicht mehr viel hinzu zu fügen.:

Offensichtlich doch, angesichts der vehementen Befürwortung einer"hardcore" Hundehaltung.

Viele Grüße

Carola
:

von Carola S(YCH) am 30. März 2000 20:21

Hallo, ihr alle
nein, so schwarz, wie Frank das hier schildert, ist es nicht.
Es gibt zahlreiche Urteile(immer wieder zu finden in den Hundezeitschriften), die durchaus auf der Seite der Menschen mit ihren hunden stehen.

:
: Wenn ich das so lesen, zahlen eigentlich unsere Tierhalfterhaftpflicht alle Schäden, ohne Prüfung, ob nicht ein Mitverschulden des anderen vorliegt.:

Nein das machen sie nicht.


: Wenn ich als Hundehalter also sage, bitte nicht anfassen, der Hund mag das nicht (bißig sage ich nicht) und der Mensch faßt den Hund doch an, kann es doch sein, daß ich für die möglicherweise entstandene Bißwunde hafte? Das wäre doch Blödsinn, hier müßten die Versicherungen viel stärker werden und auch die Rechtsprechung angepaßt werden.:

Wenn Du weißt , dass Dein Hund bissig ist, setze ich ihm 1. einen Maulkorb auf(in der Öffentlichkeit) und 2. trägt der Streichler auch eine Mitschuld(besonders wenn Du Zeugen hast).
Zur Umweltverträglichkeit von Familienhunden gehört auch, dass sie sich zumindest neutral verhalten , wenn sie jemand berührt!
Ein Hund, der nach Menschen gleich beißt, nur weil sie ihn im Beisein des Besitzers streicheln wollen, würde von mir zunächst keinen Führerschein oder sonst ein positives Zeugnis bekommen! Hier müßte mit dem Hund gearbeitet werden, dass er lernt, dieses Verhalten abzulegen.
Anders ist die Situation auf dem Grundstück beispielsweise, aber auch hier müssen entsprechende Warnhinweise vorhanden sein.
:

: Haut also beim Streicheln meines Hundes der Menschen meinem Hund auf die Schnauze, und mein Hund wehrt sich, bin ich dann auch Schuld? :

Es kommt auch hier auf die Verhältnismäßigkeit an: Beißt der Hund ihm Gliedmaßen oder deren Teile ab, oder erleidet er sonst einen bleibenden Körperschaden oder einen längeren Arbeitsausfall, sind die Mittel(deines Hundes) unverhältnismäßig. Das ist so. Und wenn man einen größeren Hund führt, muß man sich der Verantwortung für dessen Erziehung und Ausbildung eben bewußt sein.

Kennt man seinen Hund gut, kann man auch die Situationen einschätzen, die eventuell kritisch sein könnten. Entweder man arbeitet an deren besseren Verarbeitung durch den Hund(und damit durch sich selbst) oder man meidet diese Situationen halt, wenn es denn nicht anders geht.

Es kann nicht sein, dass Hundehalter dauernd nur Rücksichtnahmen fordern und sich einfacher Pflichten oft nicht bewußt sind. Sorry, Sabine, das galt nicht Dir persönlich, habe dein Posting einfach zum Anlaß genommen.


Viele Grüße
Carola

:

von Carola S(YCH) am 30. März 2000 20:32

Hallo,

:
: Wenn ein Hund auf mich und meinen Hund zukommt und eindeutig zu erkennen ist, das dieser nicht auf seinen Führer höhrt, fühle ich mich massiv bedroht. Wenn so ein Hund auch noch agressiv auf mich zukommt würde ich ihm den Kopf wegtreten!:

Du liebe Güte, Du bist ja echt fies drauf! Und führst einen Tosa! Das läßt tief blicken. Der kann Dir wohl durch souveränes Sozialverhalten die heraneilenden Stänkerer nicht vom Leib halten, dass Du zu so drastischen Mitteln greifen würdest?
Du bist wohl auch von der Sorte Hundefreund, bei dem sich die Zuneigung zum Tier auschließlich auf den eigenen Vierbeiner reduziert?


: Mittlerweile ist es mir teilweise echt zuwider mich mit mir unbekannten Hundehaltern einzulassen. Jeder hat den besten und liebsten Hund überhaupt, keiner tut ja was, aber von Hunden und ihrem Verhalten haben die meisten HAlter keine Ahnung. :

: Ich habe übrigens auch den tollsten und liebsten Hund! Nur anderen Hunden tut er was! Und ich mache das jedem der es nicht glauben will unmißverständlich klar! :

Warum trägt der dann keinen Maulkorb?
Du kannst mich jetzt steinigen, aber ich führe ebenfalls 2 große Hunde und die haben sich nicht ungefagt auf andere Hunde zu stürzen und das ist doch wohl auch einem Tosa beizubringen.
Wenn nicht, hat er eigentlich nichts in durch Hunde belebte Gegenden ohne Leine und Maulkorb verloren. So sieht das aus.


erstaunte Grüße

Carola

von Almut Maier(YCH) am 30. März 2000 21:02

Hallo Frank,


Ich glaube nicht, dass ich meine Meinung ausführlicher begründen muss, Carola hat dies schon getan.

: Man mag von dieser Form der "Hundearbeit" halten was man will! Es gibt sie -gottseidank immer weniger- nun mal!

Gottseidank! Diese Form der "Hundearbeit" würde ich als nicht mehr zeitgemäß ansehen.

: Und Moni hat das wesentliche auf den Punkt gebracht: wenn zB. bei Euch eingebrochen wird während Dein Hund alleine zu Hause ist und er diesen Menschen schwer verletzt, vielleicht sogar tötet! Würdest Du Deinen Hund dadurch weniger lieben und bereit sein ihn einzuschläfern?

Ja, ich würde ihn einschläfern lassen. Ich habe zwei große und wehrhafte Hunde, und ich zweifle nicht im geringsten daran, dass sie mich in wirklich brenzligen Situationen "beschützen" werden. Dieser Schutz besteht jedoch darin, dass sie den etwaigen Angreifer stellen würden, vielleicht auch zu Boden bringen, dies allerdings nur bei einem glaubhaften Angriff! Für den Fall, dass jemals ein Einbrecher auf die Idee käme, bei uns einzusteigen, so kann ich nur hoffen, dass dieser sich ruhig verhält, bis Hilfe kommt. Ich kann mir allerdings gar nicht vorstellen, wie dieser Einbrecher überhaupt ungestört von den Hunden ins Haus kommen könnte.

: Dein Hund sieht es als seine Aufgabe an sein Rudel und das ihm anvertraute und angestammte Territorium zu beschützen!

In der Regel ist dies eine Aufgabe, die nur dem Rudelführer zusteht.

: Er handelt also nur gem. seiner Natur.

Kein Hund, der einen Menschen tötet, handelt "gemäß seiner Natur", sondern vermutlich haben ihn erst irgendwelche menschlichen Perverslinge auf diese Idee gebracht.


: Es reicht, wenn "böse Buben" wissen, daß er böse werden könnte!

Ich kann dir versichern, dass es völlig ausreichend ist, wenn mein 47kg Rüde lautlos vor einem bösen Buben steht und ihn mit einem grossen Fragezeichen auf dem Kopf anschaut, ich weiss wirklich nicht, wozu es gut sein soll, wenn er den Kerl auch noch "anschneidet".

Mit freundlichem Gruß


Almut

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