Habe hier eine nachdenkliche Geschichte:
Zwei Hundesportler fahren mit ihren Hunden ins Fährtengelände, die Fährten liegen schon eine Weile, man läßt die Hunde vorher noch einmal laufen. Eine junge Hündin wird angesetzt zum Suchen, der inzwischen hinzugekommene Jagdpächter betrachtet sich das ganze und fängt an zu toben wie das HB-Männchen. Plötzlich droht er mit einer Waffe, es sollen sogar ein, zwei Schüsse (in die Luft) gefallen sein, zieht ein Pfefferspray hervor und sprüht es der jungen Hündin frontal ins Gesicht. Diese kreischt natürlich los wie am Spieß.
Die Sache geht vor Gericht, eigentlich ist ja alles ganz eindeutig, Tierquälerei, Nötigung, Schußwaffengebrauch usw. Ausgang: der Jadgpächter muß ein paar Mark abdrücken wegen irgendwelchen Ordnungswidrigkeiten und darf munter weiter Hundehaltern die blauen Bohnen um die Ohren fliegen lassen, der Staatsanwalt stellt das Verfahren mangels öffentlichem Interesse ein!!! Dem Hundebesitzer wird nahegelegt, Zivilklage einzureichen, sein Rechtsanwalt macht ihm aber wenig Hoffnung, dabei auf irgend einen Grünen Zweig zu kommen.
Betreffende Hündin kenne ich sehr gut, ich habe sie aufgezogen; sie ist freundlich, offen, absolut nicht bösartig, von einem Angriff des Hundes kann keine Rede gewesen sein. Fazit ist für mich die Frage, was für ein Rechtssystem wir eigentlich haben...
Viele Grüße
Antje