Fuetterungsverbot?
07. April 2000 20:06

Hallo zusammen

Gibt es ein Gesetz, dass die Fuetterung von Voegeln und Katzen verbietet? Klingt vielleicht etwas schraeg, hat aber einen bestimmten hintergrund: bei uns gibt es eine "Hundewiese". Da treffen sich immer Hunde und spielen miteinander. Nun gibt es eine Frau, die die ganze Zeit Erdnuesse (gesalzene zum Teil), und Katzenfutter im Dutzend auf diese Wiese, die sich am Rande eines Wohngebietes befindet, wirft, da diese armen Tiere ja nichts finden. Mal ganz abgesehen davon, dass wir unsere Hunde nicht mehr zuegeln konnten, haben wir jetzt auch zum, ersten Mal gesehen, dass sogar Kinder diese Erdnuesse aufheben und essen. Das muss ja nun auch nicht sein, abgesehen davon, dass die Tiere sicherlich genuegend in der Natur zum Essen finden. Und gesalzene Erdnuesse gehoeren meines Wissens auch nicht gerade zum "normalen" Fressen der Katzen und Raben.

Ein Gespraech mit dieser Frau hat leider nichts gebracht. Soviel ich weiss, ist bei uns das Fuettern von Tauben verboten. Kann man dieses Verbot dann auch auf diese Tiere ausweiten? (Ich denke auch zum Schutz dieser Betroffenen)

Mit vielen gruessen

Petra


08. April 2000 07:10

: Hallo Petra!

Ich würde nochmal eindringlich mit der Frau sprechen, denn ERdnüsse sind bei kleinen Kindern lebensgefährlich. Sie können leicht in die Luftwege gelangen und lassen sich dann auch vom Arzt schlecht mit Gerätschaften fassen, um sie wieder herauszuholen. Sie zerfallen dann, sacken weiter ab in die Bronchien und das führt dann zum Tod. Meine Kinder durften Nüsse erst essen, als sie bereits in der Schule waren und sich nicht mehr so leicht verschluckten, Erdnüsse sind da eben besonders gemein.

Außerdem ist es wohl kein Zeichen von Tierliebe, wenn sie den Tieren gesalzene Nüsse zu fressen gibt.

Hilft alles nichts, wendet Euch doch mal an die Gemeinde, ob man da nicht was machen kann.

Viel Glück, Franziska und die Hunde, die so eine Wiese leidenschaftlich absuchen würden....
:


08. April 2000 18:25

Hallo, Petra,
in unserem Wohngebiet wohnt eine Frau, die morgens als erstes mit dem Fahrrad losfuhr und auf allen unbebauten Grundstücken Futter für Tiere verteilte (z.B. Toastbrot). Rings um ihr Haus hatte sie (auch im Sommer) mehrere Vogelhäuschen aufgestellt und fütterte riesige Mengen.
Als mein Hund einmal von dem halbverschimmelten Toastbrot gefressen hat, habe ich sie gebeten, sowas nicht mehr hinzuwerfen. Zum Glück war sie einsichtig. Wegen der Vogelfütterei hat dann der Tierschutz mit ihr gesprochen, inzwischen sind alle Vogelhäuschen verschwunden.
Ich empfehle Dir, mal bei Eurem Tierschutz nachzufragen, ob die vielleicht mal was unternehmen.
Gruss, Juliane

14. April 2000 14:14

Hallo Petra,
solche Menschen gibt es anscheinend überall, bin gerade umgezogen und schon habe ich auch (wieder) so eine Wiese.
War es in der alten Wohngegend hauptsächlich Toastbrot (ganze Packungen extra getoastet), das die "armen Tierlein" vorm Hungertod (auch im Hochsommer) bewahren sollte, so sind es jetzt eher Erdnüsse (in Schale), riesige gekochte Suppenknochen, Salat und undefinierbare Haushaltsreste.
Das Zeug liegt teilweise ewig rum, wenn's nicht endlich die Ratten oder mal ein Hund frißt, trotzdem wird auch ohne große tierische Nachfrage kräftig "weitergemüllt". Allerdings bei Nacht und Nebel, so daß ich noch nicht mal weiß, wen man da eigentlich ansprechen sollte.

Aber jetzt habe ich eine ganz interessante Reaktionsmöglichkeit gesehen:
als ich neulich hier im Botanischen Garten war, sah ich eine Menge Schilder, auf denen all die "Freunde der ganzjährigen Tierfütterung" sogar des Parkes verwiesen werden, wenn sie beim Füttern erwischt werden (rechtlich sicher nur möglich, weil es ein eingezäunter Park mit "Hausrecht" der Stadt ist).
Aber die Erklärung müßte vielleicht auch so wirken, denn da stand, daß "die Vögel jetzt ihre Bruten aufziehen, und wenn sie die mit z.B. Erdnüssen, Pinienkernen, Meisenknödeln und anderen harten Sachen füttern, müssen die jungen Vögel mit vollem Kropf elend verhungern, da sie nur natürliches Naßfutter wie Insekten, Würmer usw. verdauen können".
Da müßte doch jeder Tierfreund mit dem Füttern aufhören, denke ich, oder?
Vielleicht könnt ihr auch einfach solche Schilder anbringen?

Gruß,
Birgitt