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Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Hundeverordnungen sind ein leidiges Thema und bieten immer wieder Grund zu Streit und Verunsicherung. Längst haben Politiker und Behörden den Hundehalter im Visier und wer sich nicht gut informiert und über die aktuelle Rechtslage informiert, kann sich im Zweifelsfall auch nicht wehren. Hier ist die Rubrik für alle Diskussionen rund um die Hundegesetze.  
Bullterrierattacke!
24. April 2000 12:51

Hi Janine,

das Problem zur Zeit ist doch, dass vieles in die Wege geleitet wird und diverse Vorschläge von gewissen Ausschüssen gemacht wurden von den unterschiedlichsten Ländern.

Der aktuellste oder neueste Gesetzesentwurf hat gerade Berlin herausgegeben, der eigentlich den Erläuterungen von Norman sehr nahe kommt. Hunde mit Tüvplakette, vor dem Kauf wird der Halter getestet, nach dem Kauf werden Hund und Halter in bestimmten Abständen getestet usw. usf.

Also, ich denke, dass das Geschriebene weniger etwas mit Utopie zu tun hat, sondern eigentlich mit zukünftiger Realität. Und jedes Bundesland wird erst einmal in die "Testphase" gehen, ob man mit den zukünftigen Änderungen leben kann. Wieso sollte man als Hundehalter nicht auch versuchen, seinen Beitrag dazu zu leisten, als nachher vor vollendeten Tatsachen zu stehen und vielleicht damit nicht glücklich werden kann?

Ich hoffe übrigens, dass keiner irgendwelche Rassen anpreist als Familienhunde für jedermann, denn eigentlich gibt es keine Rasse, die in unkundige Hände gehört. Damit will ich keine "Lanze" für irgendeine Rasse brechen, sondern das resultiert aus meinen eigenen Erfahrungen als Ausbilderin.

Viele Grüsschens
von Bianca und Jill



24. April 2000 13:08

Hallo Sven,

das ist nicht ganz richtig, was Du schreibst. Bayern zum Beispiel hat massiv etwas gegen bestimmte Hunderassen unternommen mit Zuchtverbot etc.

NRW (hat sich über den VDH ein Gutachten eingeholt) und Berlin sind dabei, Prüfungen zu gestalten für alle Hunderassen, allerdings eingeschränkt auf ein gewisses Körpergewicht oder die Größe und das finde ich legitim! Das heißt, diese Regelungen gehen gegen die Leute, die nicht mit ihrem Hund umgehen können, ungeachtet der Rasse.

Viele Grüße
Bianca und Jill


24. April 2000 13:50

Hallo Sabine...

: Hallo Mario,
: so einen "Kampfdackel" hast Du jetzt? Grins... Hast Du auch die Erfahrung
: gemacht, daß sich Bulli und Dackel von ihrer Eigenart garnicht so sehr
: unterscheiden?

Genau hehehe meine kleine hatte schon früh den Spitznamen "Kampfwurst" weg winking smiley Ich muss erlicherweise sagen, dass mein Dackel mit Abstand der schwierigste Hund ist, den ich bisher hatte... Mein Bulli war ziemlich faul und dickköpfig, aber hörte sehr gut... Naja und der Pitti hörte ebenfalls aufs wort, da könnte sich so mancher "Familienhund" Besitzer ne Scheibe von abschneiden... Der Dackel hat wirklich noch nie so richtig gehört winking smiley Was aber wohl an den Vorbesitzern lag die sich recht wenig gekümmert haben...

Ich hatte früher einen Dackelmix und habe jetzt einen
: Pitbull-Mastino und muß sagen, mal abgesehen von der Größe, ist der
: Charakter schon sehr ähnlich. Dies nur am Rande.
: "Asis" mit Schäferhund sind mir auch schon zur genüge begegnent, aber in
: der gewissen Szene, bei den Halbstarken sind momentan eher die Herden-
: schutzhunde angesagt. Der Kangal zum Beispiel und da ist es nur eine
: Frage der Zeit, bis diese in den Schlagzeilen auftauchen.


Eben deswegen sind ja Gesetzentwürfe aller Art wirklich sinnlos... Spätestens nach Verbot der "Kampfhund" Rassen wird sich die Presse Alternativen suchen... Schon jetzt tauchen ja immer wieder Rassen unter der Bezeichnung "Kampfhund" in Presse und Rasselisten auf, die wenig bis garnichts mit Hundekämpfen zu tun hatten. z.B. Akita Inu oder Owtscharka... Naja also brauchen wir nur noch warten, bis Boxer, Retriver und halt alle anderen Herdenschutz und Schutzhundrassen in die Schusslinie geraten... Rottweiler und Dobermann stehen auch schon auf der Abschussliste... Also bin ich mit meinem Dackel warscheinlich auch bald dran winking smiley 1. kackt er wie ein grosser und 2. könnte er ja ne Maus oder nen yorkshire totbeissen... also weg damit... ;((


: Die Presse stürzt sich auf alles was jemals negativ über die Kampfhunderassen
: gebracht worden ist. Aber wenn positive Beispiele, wie Hunde von

Genau das ist was ich meine... Auch wenn ich für den Vergleich schon desöfteren verbal Prügel bezogen habe... Ersetze das Wort Kampfhund durch die Nationalität einer Minderheit und der Tatbestand der Volksverhetzung wäre erfüllt... Einseitige, Reisserische, sogar "rassistische" Berichterstattung ohne Hintergrundinformationen, die die Masse gegen eine Minderheit aufbringt...
Schliesslich fühlen sich auch viele, durch Ausländer subjektiv bedroht, oder von Männern oder von was weis ich... Vieleicht sollte man hier auch über ein Gesetz nachdenken? Ich werd mal der "Bild" und dem Kanzler schreiben winking smiley)

: Ich denke, daß alles auf ein Verbot bestimmter Rassen hinausläuft.

Das glaub ich leider auch... Oder die Hundesteuer wird für diese Rassen Bundesweit soweit erhöht, dass sich wirklich nur noch Zuhälter und andere Kriminelle solche Hunde leisten können... Dann stimmen wenigstens die Vorurteile wieder...

:
: Traurig, aber wahrscheinlich wird es so kommen.
: viele grüße
: sabine

Frohen Ostermontag wünschen
Mario und Dolly die Kampfwurst...

24. April 2000 13:22

Hallo Bianka,
Ich weiß nicht ,waß Du meinst ,nicht richtige Aussage.
Es ist doch so, es wird viel unternommen aber es kommt nichts positives dabei raus.Da stelle ich mir die Frage ob das sinnvoll ist.
Hier im Forum wird auch viel herumgeredet und es kommt nichts dabei raus. Leider bin ich nicht so ein Organisationstalent sonst würde ich schon etwas organisieren zum Wohle der "bedrohten Rassen".
Warum unterhalten wir uns nicht über so etwas? Zum Beispiel eine Aufklärunsdemo Bundesweit mit Vorstellun der verschiedenen bedrohten Rassen. Ich glaube schon ,daß viele Leute Ihre Meinungen ein wenig ändern werden. Irgentwie muß man ja den Medien entgegenwirken.

Grüße Sven

24. April 2000 13:45

Hey Sven,


: Es ist doch so, es wird viel unternommen aber es kommt nichts positives dabei raus.Da stelle ich mir die Frage ob das sinnvoll ist.

Das wissen die Länder doch noch selber nicht, ob deren Regelungen oder Vorhaben fruchten werden. Es geht glaube ich auch, momentan nicht darum, dass es sinnvoll ist. Ergebnisse oder Änderungen kann man nur haben, wenn man etwas versucht oder umgesetzt hat. Ich wollte nur verdeutlichen, dass Bayern mit seinen Regelungen m. E. nicht den richtigen Weg geht, weil sie bestimmte Rassen ausrotten wollen. Das will ich nicht und bin nicht dafür und ich bin der Meinung, dass es lediglich eine Verlagerung auf andere Rassen mit sich ziehen wird. Das Problem wird nicht an der Wurzel gepackt, dahingehend, daß es Tatsache ist, dass es zu viele unkundige Halter gibt!


: Hier im Forum wird auch viel herumgeredet und es kommt nichts dabei raus. Leider bin ich nicht so ein Organisationstalent sonst würde ich schon etwas organisieren zum Wohle der "bedrohten Rassen".
: Warum unterhalten wir uns nicht über so etwas? Zum Beispiel eine Aufklärunsdemo Bundesweit mit Vorstellun der verschiedenen bedrohten Rassen. Ich glaube schon ,daß viele Leute Ihre Meinungen ein wenig ändern werden. Irgentwie muß man ja den Medien entgegenwirken.

Sven, die Vorfälle mit Hunden und das sich diese häufen, ist eine Tatsache und nicht damit aus der Welt zu schaffen, indem man eine Demo veranstaltet. Mich wundert es nicht, da ich vier Jahre lang mit Hund und Halter gearbeitet habe und ich bin der Meinung, dass gewisse Vorschläge von den Ländern zu akzeptieren sind und umgesetzt werden müssen, aber eben nicht auf bestimmte Rassen bezogen, sondern grundsätzlich JEDER in die Pflicht genommen werden muß, um zu gewährleisten, dass Hund und Halter für keinen zu einer Gefahr werden.

Grüsse
Bianca


24. April 2000 15:25

Hallo Janine!

: Ich finde es einfach völlig blauäugig davon auszugehen, daß die
: Mehrzahl der Hundebesitzer ( egal welcher Rasse ) nur ansatzweise so
: verantwortungsvoll und aufopferungsvoll ist, wie Du und teilweise auch
: Norman sie darstellt.
: Das ist nun einfach mal nicht so !
: Über die Züchter möchte ich erst garnicht reden.

Ich sage ja nicht, daß ich davon ausgehe das alle Hundebesitzer verantwortungsvoll sind. Wäre es aber nicht ein erstrebenswertes Ziel? Aber genau das was Du schreibst geht in die Richtung die ich meine. "Hunde egal welcher Rasse!" es soll doch bitte schön nicht alles auf eine handvoll Rassen reduziert werden! Wenn mann heute bestimmte Rassen verbietet und damit zum Aussterben verurteilt (was, wie das Beispiel GB zeigt, nicht funzt) erreicht man nur, das diese Leute welche man nicht haben will sich anderen Rassen zuwenden und diese dann übermorgen damit zu rechnen haben verboten zu werden.
Eine andere Sache ist die, das viele nach einem Hundeführerschein schreien! Aber natürlich immer nur für den anderen Hund, nie für den eigenen. Warum bitte soll ein Yorkihalter nicht auch nachweisen müßen, das er mit seinem Hund umgehen kann und diesen "im Griff" hat!? (habe übrigens mal einen Yorki in der BH gesehen -echt klasse!)
Ich kenne eine Menge Leute, die sich auch bei mir gemeldet haben um einen Tosa Inu zu erwerben, welchen ich niemals einen Tosa verkaufen würde. Wenn alle gezwungen wären ihre Hunde nach Richtilinien wie den meinen -welche m.E. gut und richtig sind- zu vergeben, würden diese Hunde nicht in die falschen Hände geraten. (natürlich gibt es nie eine 100%ige Sicherheit)
Aber wenn man sich mal als Züchter geirrt hat und der Hund ist bei den falschen Leuten, hat man doch keine rechtlichen Möglichkeiten an den eigenen Hund wieder ran zu kommen!
Jedenfalls ist es niederschmetternd zu wissen, das die Leute welche bei mir keinen Hund bekommen halt zum nächsten gehen können bei dem es nur aufs Geld ankommt.

: Ich lese immer wieder tolle Ideen von Züchter - un Zuchtbeschränkung, von Zertifikaten, von Einfuhrverboten ( bei Europas offenen Grenzen !!! ) ect.
: Aber reele Umsetzungspläne lese ich keine.

Natürlich kann man hier auf die Schnelle keinen fix und fertigen Plan erstellen, welcher die gesamte Hundehaltung und -zucht klärt und regelt. Meine Idee mit einer Ausbildung und entsprechender Prüfung für Züchter incl. dem Anmelden beim FA und offenlegen sämtlicher Zuchtaktivitäten wäre ein Anfang.

: Und das soll Menschen beeindrucken, die vor anderen Lebewesen vorher auch keinen Respekt hatten ?
: Die Geldstrafe wird sich mit dem Zuchteinkommen gut verrechnen lassen, was meinst Du ?

Ich weiß, daß auf viele Straftaten eine viel zu geringe Bestrafung folgt. Das ist aber ein ganz anderes Thema. Ich weiß aber auch, was es einem Unternehmen kostet z.B. seine Umsatzsteuererklärung zu fälschen oder z.B. Lohnsteuer nicht richtig abzurechnen. Im Zweifelsfall wird geschätzt. Überprüfbar ist das ganze auch. Denn wenn es möglich ist Beamte loszuschicken um in den priv. Haushalten zu überprüfen ob denn da ein sog. Kampfhund lebt, so ist es doch wohl auch möglich eine Zuchtaktivität zu erkennen.

: Weißt Du, Frank, ich habe tagtäglich mit delinquenten Kreaturen ( wie Du siehst, vermeide ich das Wort " Pack" ;-) ) zu tun und sehe das Ganze deswegen aus einem realistischeren Blickwinkel.

Nun, ich hatte 3 Jahre lang mit ähnlichen Leuten, deren Straftaten sowie dessen Prävention zu tun. Ich kenne die Realität. Daher bin ich auch der Meinung, das man straffere Gesetze sowie eine schnellere Durchführbarkeit der Strafen (also des Justizapparates) schafft. Als goodwill oder auf Vertrauensbasis läßt sich da nichts machen. Aber bitte nicht, indem man einzelne Rassen diskriminiert!

: Natürlich sind nicht alle Züchter und Halter über einen Kamm zu scheren, aber für die, die wirklich verantwortungsvoll und gut geschult sind, brauchen wir auch kein Heimtiergesetz, oder ?

Warum sollen aber auch diese es nicht einfach noch mal unter Beweis stellen?

: Ich habe einen Dogo Argentino Rüden.
: Die DA wurden zur Großwildjagd gezüchtet. Sie sind eine noch realtiv junge Rasse und ein Cocktail aus so ziemlich allen starken und raubzeugscharfen Rassen.

Sicher ist es nicht schön einen Hund zu haben, welcher einen sehr starken Jagdtrieb hat. Aber trotzdem bin ich der Meinung, man kann doch damit umgehen! Auch das Dominanzproblem anderen Rüden gegenüber bekommt man in den Griff.
Glaube mir, das Verhalten meines Rüden anderen Rüden gegenüber ist mehr als Asozial. Und sicher werde ich bei meinem nächsten Hund alles dafür tun, daß es nicht nochmal so ist. Aber trotzdem gab es schon seit etlichen Jahren (er ist inzwischen 12) keinen Vorfall mehr. (ne,ne mein Hund ist fast nie an der Leine!)
Wenn man also will und natürlich auch eine Menge Geduld sowie Aufmerksamkeit mitbringt, kann man sich auf eigentlich alle Probleme einstellen.
Dies ist doch außerdem nur ein Wesenszug. Er hat doch noch viele weitere, die das Leben mit ihm zu einer Freude werden lassen!

: Und meine Äußerung bzgl. der Heimatländer bezog sich auf Rassen wie den DA, den Fila ( seltsamer Menmsch, den Du da als optimalen Filabesitzer schilderst, meinst Du nicht ? ),

Warum bezeichnest Du den von mir gemalten Fila-Halter als einen seltsamen Menschen? Nur weil der Lebensstil nicht dem Deinigen entspricht?
Frage mal Filazüchter! Genau dieser Typ Mensch werden sie Dir sagen ist der typische Fila-Besitzer. In Deutschland werden jährlich ca. 80 Filawelpen geboren. Es muß wohl doch einige geben, welche diese Anforderungen erfüllen!?


: Die Existenz eines Gesetzes garantiert noch garnichts und nicht jeder KH - Halter, der super nett und verantwortungsvoll tut, ist es auch.

Natürlich garantiert ein Gesetz nichts. Aber es wird einfacher die zu verfolgen, welche festgeschriebene Gesetze brechen.

: Geh doch mal auf einer Ausstellung zu einem Cane Corso oder Dogo ect. - Züchter hin und lenke das Gespräch sachte, aber sicher in die Zivilhetz-Richtung oder auf das "Potential" der Hunde in anderen Sparten und tu dabei so, als fändest Du das alles ganz klasse....dann wird sich Dein Bild schnell ändern.

Ich weiß genau was Du meinst, da ich diese Gespräche schon geführt habe! Das Bild welches ich von den meißten Züchtern habe ist kein gutes! Wenn ich bestimmen dürfte -und das nur im Bereich der Molosser, in den anderen kenne ich mich sehr viel schlechter aus- würden morgen mind. 60% der Züchter nie wieder einen Hund belegen lassen!!!

Jetzt aber noch eine Frage: Wie würdest Du die Kampfhundeproblematik, geschürt durch die Medien und verursacht durch die mittlerweile immens große entfernung des Menschen zur Natur, lösen. Ist es Deiner Meinung nach das einzig mögliche einfach einzelne Hunderassen in den bestimmten Ländern, in die sie nicht reinpassen(?)zu verbieten? Und über welche Rassen reden wir dann?

Freue mich auf Deine Antwort.
so long frank
: Viele Ostermontaggrüße
: Janine + Hunde