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Da haben wir's!

geschrieben von Katja + Indy(YCH) 
Da haben wir's!
03. Juni 2000 19:21

In Hamburger Tierheim werden die ersten Kampfhunde getötet

Zwei Pitbulls haben einen "Charaktertest" zur Feststellung ihres Aggressionspotenzials nicht bestanden. Deshalb werden sie jetzt im Hamburger Tierheim getötet.

Hamburg - Anfang der kommenden Woche würden zwei Pitbulls im Hamburger Tierheim eingeschläfert, berichtet das "Hamburger Abendblatt". Insgesamt 90 Kampfhunde, die zurzeit im Tierheim untergebracht seien, müssten sich diesem Test demnächst unterziehen, mit dem das Verhalten der Tiere in Alltagssituationen festgestellt werden soll. Der Geschäftsführer des Tierheims, Wolfgang Poggendorf, sagte, er fürchte, dass die Quote der einzuschläfernden Hunde sehr hoch sein werde.
Die Tötung von Tieren liege allerdings nicht im Ermessen des Tierheims, sagte der Sprecher der Hamburger Behörde für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Stefan Marks. "Wenn ein Hund eine dauerhafte Gefahr für Leib und Leben von Menschen darstellt, dann kann er nach der Begutachtung eines Amtstierarztes getötet werden", erläuterte er. Wenn Versuche scheiterten, ein Tier, das von seinem Halter zu einem Kampfhund erzogen wurde, wieder zu "normalisieren", bliebe als Alternative nur die möglicherweise Jahre lange Unterbringung in einem Zwinger. Die sei jedoch nicht artgerecht und stehe im Widerspruch zum Tierschutzgesetz. Im Tierheim Süderstraße würden Kampfhunde erst dann eingeschläfert, wenn die umfangreichen Testreihen eine Resozialisierung des Tieres ausschlössen.

Ziel des Tests, der gemeinsam von Tierärzten, Tierpflegern und Tierverhaltensforschern entwickelt wurde, sei eine Beurteilung, wie das Tier auf aggressive Reize in Alltagssituationen reagiert, hatte das "Abendblatt" berichtet. Dabei werde unter anderem beobachtet, wie Kampfhunde auf einen Kinderwagen reagieren, aus dem Kindergeschrei von einem Tonband ertönt und wie die Reaktion der Tiere auf Jogger und Radfahrer ist. Der sechs Wochen dauernde Test gliedere sich in drei Durchgänge, hieß es. Eine Wiederholung des Tests solle zusätzliche Sicherheit bei der Beurteilung der Tiere bringen. Erst nach Ablauf der Testreihe werde ein endgültiges Gutachten erstellt.

gefunden unter www.spiegel.de

Katja




03. Juni 2000 20:44

Hallo Katja,
dies ist doch nichts Neues. Sogenannte Kampfhunde wurden doch schon öfter eingeschläfert. Ich denke sogar, daß so ein Test, dem Hund wenigstens noch eine Chance läßt, wenn er nicht wirklich aggressiv ist.
Und sind wir doch einmal ehrlich, die Tierheime sind absolut voll, mit Hunden der sogenannten Kampfhundrassen. Was soll denn mit denen geschehen? Wer holt sich denn bei der momentanen Hetzkampanie einen schwierigen Hund dieser Rassen aus dem Tierheim? Wenn es mal geschieht, ist es die Ausnahme. Und wer soll die Verantwortung übernehmen, wenn dann etwas passiert?
Leider haben einige Spinner manche Hunde so versaut, daß sie einfach eine Gefahr sind und dann gibt es wirklich nur eine Möglichkeit, sie einzuschläfern.

viele grüße
sabine+spike

03. Juni 2000 20:59

Hallo Sabine!

: dies ist doch nichts Neues. Sogenannte Kampfhunde wurden doch schon öfter eingeschläfert. Ich denke sogar, daß so ein Test, dem Hund wenigstens noch eine Chance läßt, wenn er nicht wirklich aggressiv ist.

Ich habe keine Ahnung, wer diese Tests beurteilt, aber den nicht von der Hand zu weisenden Verdacht, daß das Durchführen dieses Tests mit der Zeit immer mehr Abflachen wird, bis wir hier auch das "wer in drei Wochen nicht vermittelt ist, geht anders" haben.
Es ist auf jeden Fall etwas Neues, daß die Zeitung darüber berichtet.

: Leider haben einige Spinner manche Hunde so versaut, daß sie einfach eine Gefahr sind und dann gibt es wirklich nur eine Möglichkeit, sie einzuschläfern.

Ja, das ist so. Wobei mir einfällt, heute morgen stand in der Zeitung (Göttinger Tageblatt), daß in Frankreich eine 86jährige von einem Pitbull und vier AmStaff völlig zerfleischt (ist jetzt ein Zitat, aber mir fällt auch kein besseres Wort ein, da sie das Geschlecht des Opfers anfänglich nicht bestimmen konnten...) worden. Die fünf Hunde sind aus dem Zwinger einer 38jährigen und ihres 20jährigen Sohnes ausgebrochen...
Zwingerhunde...
Hat von der Story schon jemand was gehört?

Viele Grüße,
Katja

03. Juni 2000 21:37

Hi!

: Hat von der Story schon jemand was gehört?

Es ist immer von einem Pitbull die Rede; die anderen 4 Hunde werden als StaffBull, AmStaffs oder nicht bekannte Rasse beschrieben.

Die Hunde seien durche in Loch im Zwinger vom Grundstueck gekommen.
Sie waren weder registriert noch kastriert/sterilisiert (s. Verordnung
vom F).
Die Halter waren zur "Tatzeit" nicht anwesend, die Hudne wurden allesamt
schon eingeschlaefert.

Zeugen gab es fuer den Vorfall uebrigens keine.

Die Infos stammen aus Artikeln mehrerer Presseorgane.
(S. z.B. [www.paperball.de])


Tharin

04. Juni 2000 06:39

Hallo zusammen,

die Tierheime sind schon lange überbelegt, nicht nur mit sog. Kampfhunden. Und eingeschläfert wird vielerort auch schon seit längerer Zeit, da ja immer wieder Tiere aufgenommen werden müssen und sonst kein Platz für die Fundtiere da ist. Abgabehunde werden kaum noch aufgenommen, d.h. man wägt ab, wie die Vermittlungschancen wohl stehen. Trotz dieser schlechten Situation werden immer mehr Hunde aus dem Ausland nach Deutschland geholt. Klar, die entgehen so oftmals einem schlimmen Schicksal. Aber was ist mit den Hunden hier bei uns, die am Ketten liegen, im Zwinger versauern, in Verschlägen leben müssen usw.??

Thomas

04. Juni 2000 07:36

Hallo Katja,
ja ich habe von diesem Fall gelesen und von denen in Köln und und und...
Es steht mittlerweile doch jeden Tag mindestens ein Fall in den Medien. Immer sollen es sogenannte Kampfhunde gewesen sein. Wobei es doch mittlerweile so ist, daß ein Hund der beißt, automatisch unter die Rubrik "Kampfhund" fällt, egal welche Rasse oder Mischung.

Zu den Tierheimhunden, mehrere Tierheime haben mittlerweile angekündigt, daß sie die Hunde deren Rassen mit bestimmten Verboten belegt werden, bei den Ministerien oder den zuständigen Politikern ins Rathaus bringen werden. Auch fordern sie die Leute auf, wenn sie z.B. wegen der Kampfhundesteuer ihren Hund abgeben müssen, diesen direkt dorthin zubringen.

Es kann doch wohl nicht der Sinn sein, den Schwarzen Peter nur den Tierheimen zu zuschieben. Vielleicht sollten diejenigen, die die erhöhte Steuer bezahlen, es nur tun, wenn dies direkt den Tierheimen zugute käme?

viele Grüße
sabine+spike