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Gibt es Gestze für Jäger?

geschrieben von Matthias(YCH) 
Gibt es Gestze für Jäger?
05. November 2000 12:15

Hallo!

Eine unheimliche Begenung mache ich öfter beim Hundespaziergang. Ich laufe mit dem angeleinten Hund einen Feldweg entlang. Rechts befinden sich Bäume und Büsche, links ein Graben und frei Sicht auf ein Stoppelfeld. Plötzlich fallen aus ungefähr 20 Meter Entfernung Schüsse. Ich schaue ins Land und sehe Plastiktauben, die wohl lebende Exemplare anlocken sollen´und laufe vorsichtiger, nehme den Hund ganz kurz.
Ich laufe weiter und sehe plötzlich auf der rechten Seite neben mir im Gebüsch, hinter einem Tarnnetz ein paar Jäger, die quer über den Feldweg ins Land schießen. Hätte ich nicht die Plastiktauben gesehen und die Schüsse gehört, wäre ich wohl ohne irgendetwas zu bemerken daran vorbeigelaufen.

Auf meine Frage, ob das nicht ein wenig gefährlich sei und sie keine Schilder aufstellen könnten, antwortete ein Jäger frech: "Wieso, Du hörst doch die Schüsse!"
Die Jäger schießen aber doch in unregelmäßigen Abständen, nicht im Dauerfeuer, sondern nur wenn ein Vogel auf die Falle hereinfällt und ein mögliches Ziel vorhanden ist.
Kinder und Fahradfahrer könnten somit schnell ins Schußfeld gelangen. Aus 2 Meter Entfernung kann dann wohl auch das kleine Schrot sehr gefährlich werden.
Ich muß dazu sagen, daß ich dieses "Erlebnis" schon zwei Mal hatte.

Ich finde so etwas einfach unverantwortlich!!!

Ich war selber bei der Bundeswehr und dort wurden uns die Sicherungsvorschriften geradezu eingetrichtert. Die Waffe muß so behandelt werden, als wäre sie fertiggeladen.

Warum fahren die Jäger im Auto mit einer doppellaufigen Schrotflinte auf dem Schoß, deren Mündung auf die Spaziergänger zeigt???

Einem Bekannten hat eine Schrotkugel die Fensterscheibe durchschlagen.

Mußten die Jäger früher keinen Waffenschein machen? Gibt es denn keine Sicherheitsvorschriften?

An wen kann ich mich wenden, wenn so etwas noch einmal vorkommt?








05. November 2000 14:05


Wende dich an die nächstgelegene Jagdbehörde, die nehmen solche
Vorfälle normalerweise sehr ernst und gehen der Sache nach.
Leider gibt es immer mehr von diesen Freizeit-Rambos, die meinen,
weil sie irgendwo eine Jagd gepachtet haben, könnten sie dort machen,
was sie wollen.
Dies ist aber ein gewaltiger Irrtum ! Und das muss man ihnen immer wieder mal klarmachen.

Schreib dir auf jeden Fall Autonummern auf, soweit vorhanden, damit
die Typen auch einwandfrei identifiziert werden können.

Gruss
Miriam K. - die auch so ihre einschlägigen Erfahrungen in dieser
Richtung gemacht hat und beim Anblick von Jagdpächtern nur noch rot sieht


06. November 2000 14:01

Hallo Matthias,

zunächst einmal gibt es in jedem Bundesland ein Landesjagdgesetz, dass die Ausübung der Jagd und die Befugnisse der Jäger regelt.

Daraus ergibt sich die rein rechtliche Seite. Die Praxis sieht bisweilen anders aus. Aktuelles Beispiel: Hier in Wiesbaden hat vor ca. einer Woche eine Jägerin eine 600 kg schwere, schwarz-weiß gefleckte Kuh erschossen. Nach eigenen Angaben verwechselte sie das Tier mit einem Wildschwein! Den Versuch, die Sache durch Zahlugn eines bestimmten FGeldbetrages zu vertuschen, hat der Bauer mit der Hinzuziehung der Polizei quittiert, nicht zuletzt, da sich der Vorfall auf einem Feld eriegnete, der von einem von Spaziergängren und Radfahren frequentierten Weg durchzogen wird.

Ich bin beileibe kein Freund von Denunziantentum, aber wo derart leichtfertig mit der Waffe umgegangen wird, sollte man meines Erachtens doch reagieren. Ausser Polizei und Jagdaufsichtsbehörde kann man Ärger mit Jägern auch bei der Kreisjägerschaft loswerden, die um den guten Ruf besorgt sich ebenfalls schwarzer Schafe annimmt.

Viele Grüße,

andreas

20. Dezember 2000 11:47

:
: Wende dich an die nächstgelegene Jagdbehörde, die nehmen solche
: Vorfälle normalerweise sehr ernst und gehen der Sache nach.
: Leider gibt es immer mehr von diesen Freizeit-Rambos, die meinen,
: weil sie irgendwo eine Jagd gepachtet haben, könnten sie dort machen,
: was sie wollen.
: Dies ist aber ein gewaltiger Irrtum ! Und das muss man ihnen immer wieder mal klarmachen.
:
: Schreib dir auf jeden Fall Autonummern auf, soweit vorhanden, damit
: die Typen auch einwandfrei identifiziert werden können.
:
: Gruss
: Miriam K. - die auch so ihre einschlägigen Erfahrungen in dieser
: Richtung gemacht hat und beim Anblick von Jagdpächtern nur noch rot sieht
:
leider waren meine erfahrungen mit jägern schlechter
meine freundin ging mit unserem hund spazieren
auf offenem feld ca 200m von der ortsgrenze hat ein jäger auf unseren
hund angehalten und geschossen
man bedenke jäger - hund - meine freundin also in direkter schusslinie
sie hörte die kugeln pfeiffen
kurz darauf hat er sie mit seinem jeep eingeholt und nochmal
angepöpelt
sie hatte einen schweren schock und es dauerte lange bis sie wieder
angstfrei rausgehen konnte
der versuch einer anzeige wurde vom örtlichen polizeirevier mit dem
hinweis auf den leumund des mannes nicht direkt abgelehnt, es wurde uns aber zu verstehn geben, dass es "nicht gut wäre"
nach recherche im verein haben wir festgestellt, dass dieser vorfall
kein einzelfall war
ganz speziell einzelne frauen mit hund waren seine "opfer"

heute grüßt uns dieser mann und wagt es nicht irgendwas zu unternehmen
;-)
alex
p.s.
es war nicht der rechtsweg (denn der ist fast so aussichtslos wie der versuch einen arzt zu verklagen )