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Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Hundeverordnungen sind ein leidiges Thema und bieten immer wieder Grund zu Streit und Verunsicherung. Längst haben Politiker und Behörden den Hundehalter im Visier und wer sich nicht gut informiert und über die aktuelle Rechtslage informiert, kann sich im Zweifelsfall auch nicht wehren. Hier ist die Rubrik für alle Diskussionen rund um die Hundegesetze.  
Haltungsverbot kupierter Hunde
27. Februar 2001 11:07

Hi Stephan,

: Wo Du aber sicher unrecht hast: Im Gegensatz zu anderen Körperteilen heilen die Ruten extrem schlecht ab, das gilt auch für Schlappohren.

Unrecht? Zu Rute kann ich keine aktuellen eigenen Erfahrungen beisteuern, dem einen fehlt sie und die anderen hatten noch keine Verletzungen dort. Aber Schlappohren hab ich zufällig 2 Stück (nein Ohren eigentlich 4 ;-) ), nunja - wenn das wirklich sooo dramatisch wäre, wie Du behauptest, wieso werden DD, DK etc. pp. (mir fällt spontan überhaupt keine Jagdhundrasse mit kupierten Ohren ein, aber diverse mit kurzhaarigen relativ dünnen Schlappohren) denn dann nicht auch an den Ohren kupiert - ich finde das sehr unlogisch!!! Und wie beschrieben, die Ohren (und der ganze Körperrest) sehen je nach Jagdeinsatz übelst aus.

Und das andere Schlappohr (Rico) hat die Stöberjagd gerade erst gelernt und da war nun zufällig kaum Brombeere, vieleicht kam er deshalb heile zurück - dafür wurde ihm jetzt innerhalb eines 3/4 Jahres mehrfach das Ohr von Schlappohr Nummer 1 zerlegt (jetzt fehlen ein paar kleinere Stücke), dreimal mußte der TA bemüht werden - wir hatten nie eine Infektion, auch nicht bei den selbstversorgten Sachen - allerdings gebe ich Dir Recht, Ohren sind saumäßig gut durchblutet und es dauert länger als an anderer Stelle bis die Kruste abgeht. Und auch mein erster Hund, ein "Oberraufer" hatte mehr als einmal seine "Schlapp"ohren (eher wie bei Amstaff, aber das dürfte ja wohl nicht ausschlaggebend sein) zerfleddert, hat jedesmal geblutet wie Schwein, hat sich nie entzündet. So viel Glück auf einem Haufen und das ohne großartige Desinfektion oder Antibiotika?

Wenn Du das Deinem Hund zumuten willst, das Risiko von Infektionen eingehst usw. ok.

Meine Hunde sind aktive Jagdhunde, da gehe ich noch ganz andere Risiken ein, wohl mehr als mit unkupiertem Dobi (nur ein Beispiel), der sich seine Rute an Möbelkanten aufschlagen KÖNNTE und der bei welchem Anlass auch immer, sich die Ohren im Buschwerk verletzen KÖNNTE. Und wenn ein Tier übermäßig zu Infektionen neigt, dann würde ich mir mal Gedanken deshalb machen und nicht darüber, ob ich deshalb besser was abschneide.
:
: Ich habe das schon an zwei Hunden erlebt, und würde es nicht machen, d.h. lieber kupieren.
:
: Und dem Hund schadet es mit Sicherheit nicht. Glaube es oder glaube es nicht.

Und ich drehe den Satz anders rum...und wir uns ständig im Kreis :-).

Ich bin nunmal der Meinung, das provisorisches Abschneiden nicht die feine englische Art ist, zumal wir Menschen diesen, wenn überhaupt vorhandenen, körperlichen Mangel ja erst herbei geführt haben - wieso können gesunde Ohren nicht Zuchtziel sein? Und komm mir keiner mit "dann wird die Zuchtbasis zu klein" oder ähnlichem, denn dann könnten bei anderen Rassen auch keine Auslese auf Gesundheit (z.B. HD, ED, Augenkrankheiten, Taubheit etc. pp.) gemacht werden. Deshalb bin ich nicht für Aufhebung des Kupierverbotes.

Du bist, wahrscheinlich auch durch Deine diesbezüglichen negativen Erfahrungen anderer Meinung, das ist Dein gutes Recht.

Ach ja, bei unserem DD vermisse ich die komplette Rute durchaus - nicht das ich Probleme feststellen könnte, die der Hund im Umgang mit anderen Hunden hat, oder das er Gleichgewichtsstörungen hat...nö, das sieht alles mehr oder minder normal aus - er ist ja so aufgewachsen und im Umgang mit Hunden sehr freundlich (das mit Ricos Ohren ist Rico selber schuld). Nein, ich persönlich, aber auch sein Herr bräuchten dringend die Signale, die mit der Rutenspitze gesendet werden, um sein manchmal aggressives Verhalten schneller richtig zuordnen zu können...sehen zu können, ob die Rutenspitze zuckt oder nicht, das wäre sehr hilfreich. Nicht, dass der Köperrest nicht auch viel aussagt, aber dieses i-Tüpfelchen - es würde wirklich manches erleichtern...vielleicht auch für Rico, wer weiß?

aber man muß ja nicht einer Meinung sein, wünsche Dir weiterhin viel Spaß mit Nash und natürlich gute Gesundheit

auf denn
Anke (der man vielleicht besser provisorisch die Zähne schon als Kind gezogen hätte, hätte mir und der Kasse viel erspart...bin mal wieder frisch vom ZA zurück :-( )


27. Februar 2001 10:47

jeder macht so seine Erfahrungen, meine sind halt andere.

Gruss

Stephan

27. Februar 2001 11:12

HI Stephan

: Schau Dir die Hunde an, lebe mit ihnen, und Du wirst Deine Meinung sicherlich ändern.

Ich lebe mit einem unkupierten Hund zusammen, die einzige unkupierte aus dem ganzen Wurf. Ich habe meine Meinung bzgl. des Kupierens nicht geändert und werde sie auch nie ändern. Ich bin und bleibe der Meinung, dass alle diejenigen, die das Kupieren befürworten, das nur aus einem Grund tun: die Optik. Wie schon früher gesagt, all die von Kupierbefürwortern aufgeführten "Probleme" sind mir und anderen Bekannten (viele Tierärzte mit Kleintierpraxis) nie aufgefallen. Es sind nicht extrem viel mehr Ohrverletzungen, Othämatome, aufgeschlagene Schwänze etc aufgetreten. Etwas, das nach Ansicht aller Kupierbefürworter ja nun in Massen aufgetreten sein müsste.


Gruss Cindy + Yanta (die ihre wunderschöne lange Rute behalten durfte)


27. Februar 2001 11:21

Hi Merlino,

ich habe mir gerade nochmal die Beiträge zum Kupieren durchgelesen, und dabei festgestellt, dass ich absoluten Schrott geschrieben habe :-).
Es sollte eigentlich heissen,

"Ich kenne nur RS mit unkupierten Ohren...".

Gruss Cindy

27. Februar 2001 12:02

Hi Iris,

: Er wurde 5 mal an seinen Hängeohren operiert, da diese viel zu gross und auch viel zu schwer waren.

Größe und Schwere können unmöglich der einzige Grund sein, sonst müßten Rassen wie Bloodhound, Basset um ein vielfaches öfters an den Ohren operiert werden...Ich schätze bei Eurem Hund stimmte auch irgendwas in der inneren Ohranatomie nicht, dass sie so leicht Schaden nehmen konnten ...zu starke oder zu schlechte Durchblutung, Bindegewebe nicht "richtig" irgendwie was in der Richtung...reine Vermutung, gebe ich gerne zu.

Hat denn noch keiner eine Studie/Untersuchung gemacht, was genau dazu führt, das manche Hunde extrem empfindliche Ohren haben und andere, optisch gleiche nicht? Fände ich interessant.

vile Grüße
Anke + Rico

27. Februar 2001 12:25

Hallo Cindy

ich will jetzt nicht wieder in die diskussion einsteigen, wer will, kann ja mal im Archiv I und II kramen.

Wenn Du eine lange Rute wunderschön findest, bitte sehr, ich werde Dich da nicht missionieren.

Ich habe halt andere Erfahrungen, als was soll's.

Und wenn du Deine Meinung über "die Kupierbefürworter" hast, auch gut. Ist zwar falsch, aber ich denke, ich werde da nichts dran ändern können.

Gruss

Stephan & Nash