Hallo Bea,
wenn es sich bei den Jagdterriern um jagdlich geführte Hunde handelt, wirst Du schlechte Karten haben, denn die fallen sowieso unter keine VO. Katzen gelten nach gültigem Jagdrecht als "Raubzeug", und wenn die Sache nicht auf Deinem Grund und Boden passiert ist, naja...
Ich kenne das "Katzen-Töten-Dilemma" aus beiden Blickwinkeln. Ich selbst habe meinen Kater 16 Jahre lang Freigang gewährt, obwohl ich wußte, daß er tot ist, wenn er zwei der drei Nachbargrundstücke betritt und dabei unvorsichtig ist (ausgebildete Jagdhunde bzw. katzenscharfer DSH). Ich mußte also täglich damit rechnen, daß der Kater unter die Räder bzw. zwischen die Hundezähne kommt. Einen Vorwurf hätte ich den Hundehaltern nicht gemacht, auch wenn es auf der Straße passiet wäre, da keine der Beiden absichtlich die Hunde auf eine Katze gehetzt hätte. Es wäre im Fall der Falle keine Absicht, sondern ein wirklicher Unfall gewesen, weil vielleicht ein Tor nicht richtig geschlossen gewesen wäre, und so etwas kann mir persönlich auch einmal passieren.
Dann habe ich eine Hündin bekommen, der das Katzentöten nicht abzugewöhnen war (hatte vorher keinerlei Probleme in dieser Hinsicht, selbst mit ausgebildeten "Raubzeugwürgern" und meinem anfangs extrem katzenscharfen Bulli). Hier habe ich es so gehalten, daß ich für den Schaden, der z.B. auf der Straße passiert ist, aufgekommen bin, auf Privatgrundstücken aber nicht (wenn z.B. eine Katze auf unser eingezäuntes Grundstück gekommen ist). Gott sein Dank (im Hinblick auf meine Finanzen) handelte es sich dabei nur um ganz normale Katzen und nix Exotisches und Teures, so daß der Nachbar in dem Fall, als es wirklich mal passiert ist, mit einem frischgeimpften und -entwurmten Kätzchen zufrieden war, dessen Kastration ich einige Monate später auch noch bezahlt habe (ohne meine Versicherung zu bemühen).
Generell sehe ich es aber so, daß Katzen Mäuse und Vögel jagen und Hunde manchmal Katzen, das Leben ist ein Dschungel und nicht gerade ungefährlich. Lasse ich meine Katze nach draußen muß ich immer damit rechnen, daß sie überfahren wird, von einem Hund geschnappt oder, wie ich es bisher einmal bei einem noch recht jungen Kätzchen gesehen habe, von einem Greifvogel geschlagen wird. Der reine Katzenliebhaber wird es vielleicht anders sehen, aber der hat dann dafür vielleicht Probleme mit einem Nachbarn völlig ohne Tierverstand, der immer dann Ärger macht, wenn sich die Katze zwischen seinen Rosen sonnt oder ihm die Goldfische aus dem Teich fischt (für mich auch ein völlig normales Verhalten, einem Koi-Liebhaber wird hier aber die Galle hochkommen). Ich würde mir im Falle eines Falles weder die Katze (egal ob Haus- oder Edelkatze) bezahlen lassen noch die Goldfische (oder, als teurere Variante, die Kois).
Viele Grüße
Antje