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Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Hundeverordnungen sind ein leidiges Thema und bieten immer wieder Grund zu Streit und Verunsicherung. Längst haben Politiker und Behörden den Hundehalter im Visier und wer sich nicht gut informiert und über die aktuelle Rechtslage informiert, kann sich im Zweifelsfall auch nicht wehren. Hier ist die Rubrik für alle Diskussionen rund um die Hundegesetze.  
Kater von Hunden getötet
23. Januar 2001 08:14


Hallo Ihr Lieben da draußen,
Vielen Dank für die Tipps und mitfühlenden Worte!
Die Sache ist, wie Du Antje auch richtig siehst, nicht ganz einfach. Die Hunde sind tatsächlich jagdlich geführt und wohl auch mit Katzen
scharfgemacht und haben eine starke Lobby. Dazu lebe ich als "Zugezogene" in einem
kleinen Dorf und der Hundehalter kann mir mit ein paar Worten an der
richtigen Stelle meine Existenz kaputtmachen. Bin ich da zu feige,
wenn ich ihn nicht anzeige? Jedenfalls wäre es mir am liebsten gewesen,wenn ich das über die Versicherung geregelt hätte. Er soll aber
auch nicht ganz ungeschoren davonkommen. Ich werde ihm auf jeden Fall
andeuten, daß seine Hunde ja "gefährliche Hunde" sind....

liebe Grüße Bea

23. Januar 2001 08:25

Hallo Bea,

beim Leben auf dem Land muß man immer "zu- und abtun", das hat mit feige gar nix zu tun. Kenne das aus langjähriger Erfahrung... *grins* Es hat aber auch sehr viele Vorteile, wenn man erst einmal in einem kleinen Dorf integriert ist, wie gesagt, "Katzen jagen Vögel und Mäuse, Hunde jagen Katzen...", der Spruch stammt von meinem ehemaligen Nachbarn, als ich ihm mit ziemlich schlechtem Gewissen seine erste tote Katze (in unserem Hausflur erlegt) brachte. Du mußt überlegen, was wirklich wichtig ist; die Katze wird von nix mehr lebendig, egal was jetzt noch passiert. Schlimm wäre es aber, wenn Du jetzt wegen der Geschichte den Draht zu den Leuten verlieren würdest, vor allem, wenn Du beruflich auf sie angewisen bist; schon alleine das Wohnen wird in so einem Ort ungemütlich, wenn man es sich mit den Leuten verscherzt (man muß ja erst einmal abtasten, wer in so einem besonderen Sozialverband das "Sagen" hat, ist längst nicht immer der Ortvorsteher etc.). Und vielleicht ist ja auch der Besitzer der beiden Jagdterrier ganz nett. Angriff ist die beste Verteidigung, wende Dich doch einfach mal direkt an ihn und frage ihn, was Du machen kannst, daß so etwas mit der nächsten Katze nicht wieder passieren kann (z.B. zu einer bestimmten Zeit nicht rauslassen). In 50% der Fälle ist der erst einmal völlig perlex, weil der nämlich etwas ganz anderes von Dir erwartet (Anzeige etc.).

Viele Grüße

Antje

23. Januar 2001 10:16

Hallo Bea,

tut mir leid wegen Deinem Kater. Ich habe selber auch Katzen und kann mitfühlen wie es Dir ergangen ist.

Natürlich muss man damit rechnen, dass der Katze etwas zustösst wenn man ihr Freigang gewährt. Trotzdem braucht man nicht hinzunehmen, dass die eigene Katze von jagdlich geführten Hunden "gekillt" wird.

Katzen gelten erst ab 200Meter (in manchen Bundesländern soll das sogar auf 500m erweitert werden) Entfernung von einer Behausung als Raubzeug, in Nachbars Garten sind sie keineswegs jagdbar, sodern wäre ein klarer Verstoss gegen geltendes Recht. Wenn die Hunde jagdlich geführt werden, kann man erwarten, dass der Besitzer sie auch im Griff hat. Nicht wundern würde es mich, wenn der Mann seine Hunde vorsätzlich gewähren liess. Da das "Abwürgen" an lebenden Tieren eigentlich nicht erlaubt ist, nutzen manche solche Gelegenheiten gerne. Würde es dem Mann wirklich leid tun, käme er selbstverständlich zumindest für den materiellen Schaden auf.

Ob Du gegen den Mann vorgehen willst oder nicht ist Deine persönlich Entscheidung. Ich würde den Vorfall auf jeden fall der Jagdaufsichtsbehörde melden. Die Jägerschaft ist gerade in heutiger Zeit sehr um ein positives Image in der Öffentlichkeit bemüht und geht dementsprechen mit "schwarzen Schafen" um.



tschüss
Claudio

09. Februar 2001 09:37

Hallo Bea,
kann Antje nur zustimmen. Wir wohnen auch in einem sehr jäger- und hundereichen Dorf. Mein Kater hat zum Glück bisher alle überlebt... hat aber auch vor unserem Hund Angst, weil es eine Wildfang ist (der Kater). Ich will hoffen, dass er mit seiner Lebensweisheit durchkommt. Ich würde auch das Gespräch mit dem Jagdterrierbesitzer suchen. Es gibt immer solche und solche. Manchmal kann man in einem netten Gespräch alles klären, da er über so eine Reaktion wirklich verwundert sein wird. In so einer dörflichen Gemeinde wird es ohne gegenseitige Akzeptanz und Tolaranz schnell ungemütlich. Ich habe mich mal über einen Landwirt aufgeregt (in unserem Gemeindeblatt) weil der mich und meinen Hund im Beisein anderer Leute und einer Kindergruppe auf übelste beschimpft hat (er dachte auch noch ich wäre ein Urlauber, weil ich ein etwas ulkiges Nummernschild habe). Ja, einer vom Reit- und Fahrverein kam vorbei (der Bauer war gerade mit 'ner Kutsche unterwegs)und entschuldigte sich vielmals und der Bauer hat jede Menge Stacheldraht und ein neues Weidezaungerät gekauft und unsere Lieblingsspazierrunde (das Gelände gehört ihm) komplett mit Zaun umgeben und unter Strom gesetzt. Es tummeln sich ein paar Rinder da drauf, aber man kann nun nicht mal mehr auf den Wegen zwischen den Weiden spazieren gehen, weil alles gesperrt ist. Alle Hundebesitzer sind sauer und das wars. Nichts passiert. Das war die einzige Nichtwaldecke, die man vom Dorf aus gut zu fuß erreichen konnte.
Hätt ich das geahnt... vielleicht hätte ich ihn umschleimen sollen und sonstwas. Ich weiß es auch nicht mehr. Die Menschen können u.U. recht schwierig sein.
Liebe Grüße Silke