: Sollte der Hund auf dem Papier einen Besitzer im Ausland haben, geht das angeblich schon. Der VDH kann ja seine Ausstellungen für ausländische Aussteller nicht dicht machen...
Das wäre natürlich eine Möglichkeit - aber so wie ich die Sache verstehe, wird das auch nicht möglich sein (bin kein Rechtsexperte!). Es geht ja nicht darum, wem der Hund (angeblich) gehört - sondern wann er an welcher Stelle kupiert wurde. Nach meinem Verständnis ist es ganz klar so, daß Hunde, die nach dem 1.6.98 an der Rute kupiert wurden, nicht mehr ausgestellt werden dürfen - egal in welchem Land dieser Erde der Eingriff vorgenommen wurde, egal wer als Besitzer auf den Papieren eingetragen ist. Weil der Eingriff allein zu einem beliebigen Zeitpunkt nach dem 1.6.98 nach deutschem Tierschutzgesetz "illegal" war, "betroffene" Hunde fallen damit unter das "Austellungsverbot".
Wenn ich mir nur vorstelle, wieviel Hundesteuer in Deutschland verloren gehen würde, wenn ein Großteil der "betroffenen" Hunde einfach auf Besitzer im Ausland umgemeldet würde - ich kann mir kaum vorstellen, daß es so eine Lücke geben soll... Wobei - man weiß ja nie.
Der VDH ist zwar groß und nicht gerade unmächtig, aber ob er soviel Einfluß hat, daß es mit einer einfachen Umschreibung der Papiere getan ist? Wenn das Gesetz, so wie ich es im Moment verstehe, in Kraft tritt, dann "kann" der VDH seine Ausstellungen nicht nur für viele ausländische Aussteller zumachen, er muß es dann sogar. Die armen Leute, die dann in den Meldestellen sitzen!!!
Na ja, es wird ja noch ein wenig Zeit vergehen, mal gucken, was dann tatsächlich wie umgesetzt wird. Interessant wäre ja auch, ob unter dem Begriff "Ausstellungsverbot" auch Veranstaltungen wie Agility-Turniere und sämtliche anderen Hundesportveranstaltungen erfaßt sind...
Was den "oben und hinten" kupierten Dobermann angeht - die Dame kann den Hund ja in jedem Fall noch in anderen europäischen Ländern ausstellen, z. B. in Holland (Kupierverbot ab dem 01.09.01 - Ausstellungsverbot ab dem 01.10.01 - wenn ich mich nicht täusche).
Grüße, Heidi