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Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Hundeverordnungen sind ein leidiges Thema und bieten immer wieder Grund zu Streit und Verunsicherung. Längst haben Politiker und Behörden den Hundehalter im Visier und wer sich nicht gut informiert und über die aktuelle Rechtslage informiert, kann sich im Zweifelsfall auch nicht wehren. Hier ist die Rubrik für alle Diskussionen rund um die Hundegesetze.  
NRW: Überall Leinenpflicht von März-Juli
10. Dezember 2001 11:27

Hallo Denise,

ich denke wir sind da im Grossen und Ganzen einer Meinung (siehe meine Antwort an Lene).

Wie oft mußte ich mir in unterschiedlichsten Situationen als Hundehalter schon anhören: "Ja, ja, das sagen alle immer!"

z.B.:
........von Leuten die Angst vor Hunden haben auf meine Beteuerung "Der tut nix".
........von Kleinhundebesitzern (um Gottes Willen nicht pauschal nehmen), die Angst um ihre Hunde hatten, wenn Aris mit ihnen spielen wollte (der NOCH nie von sich aus irgendeinem anderen Lebewesen, sei es Hund, Katze oder Wild was getan hat !!!)
........oder auch von Jägern ,die sich "wichtig aufmandelten" und mir mitteilten, dass ich meinen Hund in Wald, Feld und Flur "anzuleinen habe". Das stimmt eben so nicht und ich kann mich dagegen mit Argumenten zur Wehr setzen (auch mit Zitaten aus dem Jagdrecht, oder dem Spruch: "sind sie der Wildschutzbeauftragte, wie ist ihre Registriernummer, wie heissen sie....etc....).
Ein Lieblingsspruch von mir ist immer: "Warum glauben eigentlich nur die Jäger, dass sie ihre Hunde im Griff haben und warum trauen sie das mir nicht zu???"

Das Problem ist und bleibt, dass wir (Hundehalter und Hunde) von aussen betrachtet IMMER als Ganzes gesehen werden :-(((

Liebe Grüsse

Alex & Aris

05. Januar 2002 16:29

Hallo Sven,
nur um das Entsetzen zu toppen:
es gibt eine kleine Gemeinde am Niederrhein ,RHEURDT, dort gibt es schon seit mehreren Jahren,einen generellen Leinenzwang im gesamten Gemeinderaum, ganzjährig.
Warum? Die zuständigen Politiker und ihre Familien sind hysterische Hundefeinde und die Jäger haben ebenfalls einen Leinenzwang befürwortet (sie sind natürlich ausgenommen) um das Wild zu schonen!!!
Ich fands auch bemerkenswert, dass so etwas möglich ist.
Das ganze hat dann aber doch noch eine wie ich finde humoristische Einlage bekommen.
Die angstneurotische Gattin des verantwortlichen Politikers ist von einem Kuvasz gebissen worden.
Er war angeleint!!!

Schadenfrohe Grüße
Martina

10. Januar 2002 20:40

Ich liebe Hunde. Meine Familie hatte Deutsche Doggen, Sibirische Huskies, Berner Sennenhunde, Dackel. Ich habe momentan nur einen Hund, einen kleinen, Coton de Tulear. Ich spreche mich für einen Leinenzwang innerorts und auf viel benützten Spazierwegen ausserorts aus und bin für zahlreiche grosse grüne Flächen mit Zaun nur für Hunde, wo nach Lust und Laune gespielt werden kann. Pferde und Kühe laufen auch nicht frei herum und Schweine, die wohl ebenso klug sind wie Hunde, auch nicht.
Jeder Hund und jede Hündin ist potentiell gefährlich. So wurde mein kleiner Coton von einer alten nicht angeleinten riesigen Hundedame fast zu Tode gebissen. Die Besitzerin glaubte ihren Augen nicht zu trauen, kannte ihre Hündin, die elf Jahre lang keiner Fliege was zu Leide getan hat, nicht mehr. Die Hündin hat mich dann auch noch angesprungen. Es kann immer mal passieren. JedeR kann mal ausrasten.
Mein Coton ist sich die Leine gewöhnt. Er stammt aus New Jersey, USA, wo wir gewohnt haben. Während meiner ganzen Zeit dort habe ich nie einen Hund off leash, ohne Leine angetroffen. Hunde haben dort überhaupt keine Rechte. Sie leben nur zu Hause, sie gehen auch im Park nie ohne Leine. Sie haben sich daran gewöhnt, so wie wir Menschen uns in unserer Entwicklungsgeschichte an viel Unangenehmes haben gewöhnen müssen. Die Hundeclubs so zahlreich wie Sand am Meer in New Jersey.
Hunde sind ursprünglich zum Arbeiten gezüchtet worden und müssen auch heute arbeiten können. Wenn sie arbeiten können, sind sie ausgeglichen und glücklich und haben es nicht nötig jeden Jogger und jedes Kleinkind im Kinderwagen neugierig zu beschnuppern. Wir haben sie zu gelangweilten Tieren gemacht, deren einzige Freude es ist, unangeleint herumzurennen und Steckchen zujagen. Würden alle HundebesitzerInnen mit ihren Tieren arbeiten, dann wäre es den Hunden egal angeleint herumzuspazieren, weil der Spaziergang und das Steckchen werfen dann nicht ihre Hauptfreude wäre, sondern das Ziehen eines Hundewagens, das Aufspüren von Dingen, das Pirouettenspringen etc.
Wer gegen Leinenzwang ist, ist nur zu faul, seine Beziehung zum eigenen Hund neu zu überdenken und neue tolle Möglichkeiten zu finden, um sich auszutoben, und sich für Hundegrünflächen ins Zeug zu legen.
Wenn so viele Menschen sich vor Hunden fürchten, kommt das nicht von ungefähr. Wir HundebesitzerInnen täten gut daran, uns selber genau unter die Lupe zu nehmen. So habe ich neulich bei einer Züchterin zwei tolle Hunde gesehen, die Hundesport machen und aufs Wort gehorchen. Leider waren beide als Welpen nicht genügend mit Kindern in Kontakt gekommen und haben meine Kinder (4 und 6), sobald sie sich den Hunden näherten, angeknurrt. Da konnte die Züchterin noch lange "pfui" sagen, sie machten es immer wieder. Sie ist eine exzellente Hundebesitzerin, die alles Mögliche macht mit ihren Hunden und trotzdem ich habe ihnen im Bezug auf meine Kinder nicht über den Weg getraut.
Umdenken ist gefragt. Innovation.
Gruss Luna


10. Januar 2002 21:45

Hallo Luna,

:Ich liebe Hunde!!!

ICH AUCH !!! UND WIE !!!

:Ich spreche mich für einen Leinenzwang innerorts und auf viel benützten Spazierwegen ausserorts aus und bin für zahlreiche grosse grüne Flächen mit Zaun nur für Hunde, wo nach Lust und Laune gespielt werden kann. Pferde und Kühe laufen auch nicht frei herum und Schweine, die wohl ebenso klug sind wie Hunde, auch nicht.

Das halte ich gelinde gesagt für ein "schwaches" Argument. Schweine die so ausgebildet wären, wie gute Begleit- und Familienhunde könnten auch frei herumlaufen smiling smiley))

: Jeder Hund und jede Hündin ist potentiell gefährlich.

HEY, woher kenn ich nur dieses Argument??? Ach, ja fällt mir wieder ein ;-))
Aber was ist da mit Menschen??? Also POTENTIELL sind die auch alle gefährlich!

: So wurde mein kleiner Coton von einer alten nicht angeleinten riesigen Hundedame fast zu Tode gebissen. Die Besitzerin glaubte ihren Augen nicht zu trauen, kannte ihre Hündin, die elf Jahre lang keiner Fliege was zu Leide getan hat, nicht mehr. Die Hündin hat mich dann auch noch angesprungen. Es kann immer mal passieren. Jeder kann mal ausrasten.

Das ist ein bedauerlicher und trauriger Zwischenfall. Aber daraus (aus einem Einzelfall, der dir passiert ist) einen Leinenzwang in der Öffentlichkeit herbeizuwünschen ist maßlos übers Ziel hinausgeschossen.
Das wäre ähnlich, wie wenn du ein Verbot von Automobilen forderst, wenn du einmal bei einem Verkehrsunfall durch das Verschulden eines andern Fahrers und "Fahrzeug-Halters" verletzt worden wärst!
Stell dir mal eine Welt vor, in der so etwas konsequent umgesetzt würde! Die Ängste vor ALLEN POTENTIELLEN Beschädigungen und Beeinträchtigungen als Grundlage für Verbote und Einschränkungen auf breiter Front. GUTE NACHT!!!

: Mein Coton ist sich die Leine gewöhnt. Er stammt aus New Jersey, USA, wo wir gewohnt haben. Während meiner ganzen Zeit dort habe ich nie einen Hund off leash, ohne Leine angetroffen. Hunde haben dort überhaupt keine Rechte. Sie leben nur zu Hause, sie gehen auch im Park nie ohne Leine. Sie haben sich daran gewöhnt, so wie wir Menschen uns in unserer Entwicklungsgeschichte an viel Unangenehmes haben gewöhnen müssen. Die Hundeclubs so zahlreich wie Sand am Meer in New Jersey.

Mein Aris ist auch an das Laufen an der Leine gewohnt. Aber artgerecht ist es nicht, wenn Hunde nirgends frei laufen können!!!
Die Gesetze und Vorschriften in den USA hinsichtlich Hunderechte sind DEUTLICH gesagt SCH..... ! Ein Grund mehr dieses Land zu meiden!
Was bringt das Beispiel. Ich meine, ist das nicht auch das Land, in dem man ungewollte Familienmitglieder mit vier Beinen in Müllrutschen reinwerfen kann???

: Hunde sind ursprünglich zum Arbeiten gezüchtet worden und müssen auch heute arbeiten können. Wenn sie arbeiten können, sind sie ausgeglichen und glücklich und haben es nicht nötig jeden Jogger und jedes Kleinkind im Kinderwagen neugierig zu beschnuppern.

Jetzt wird deine Meldung "skurril"! Glaubst du wirklich, dass gewissenhafte Hundebesitzer für das Freilaufen ihrer Tiere eintreten, damit diese dann in Kinderwägen schnuppern??? Ein gut erzogener Hund MACHT das nicht. Ein gewissenhafter Halter läßt das NICHT zu und sollte er das nicht in Griff kriegen, dann gehört der Hund an die Leine in der Öffentlichkeit!
Kennst du keine "normalen Hunde", die so einen Quatsch nicht machen, wenn man sie von der Leine läßt???

: Wer gegen Leinenzwang ist, ist nur zu faul, seine Beziehung zum eigenen Hund neu zu überdenken und neue tolle Möglichkeiten zu finden, um sich auszutoben, und sich für Hundegrünflächen ins Zeug zu legen.

Das ist eine der "eigenartigsten Aussagen", die ich bisher in diesem Forum gelesen habe!!! Ich möchte mich von dieser Meinung DEUTLICH distanzieren. So ein SCHMARRN!!!

: Wenn so viele Menschen sich vor Hunden fürchten, kommt das nicht von ungefähr. Wir HundebesitzerInnen täten gut daran, uns selber genau unter die Lupe zu nehmen. So habe ich neulich bei einer Züchterin zwei tolle Hunde gesehen, die Hundesport machen und aufs Wort gehorchen. Leider waren beide als Welpen nicht genügend mit Kindern in Kontakt gekommen und haben meine Kinder (4 und 6), sobald sie sich den Hunden näherten, angeknurrt. Da konnte die Züchterin noch lange "pfui" sagen, sie machten es immer wieder. Sie ist eine exzellente Hundebesitzerin, die alles Mögliche macht mit ihren Hunden und trotzdem ich habe ihnen im Bezug auf meine Kinder nicht über den Weg getraut.

Klingt nach einer wirklich "exzellenten Hundebesitzerin". Hatte sie die Hunde schon als Welpen??? Ich mein ja nur, so als Züchterin wird sie ja wissen, wie man Welpen prägt, wenn sie so gut ist???
Und wenn sie das Anknurren von Kindern mit "PFUI" so richtig und sogar mehrfach und IMMER wieder bekämpft, dann glaub ich wirklich, dass sie eine Expertin ist.

:Umdenken ist gefragt. Innovation.

Jouuuuu!!! Was nennst du da INNOVATION???

Kopfschüttelnde Grüsse

Alex & Aris

PS.:.........ich reg mich ja selten wirklich über ein posting auf, aber ich glaube.........du hast es fast geschafft


10. Januar 2002 22:03

Gemäß § 1 Abs. 5 FFOG herrscht in Niedersachsen vom 1. April bis zum 15. Juli wegen Brut - und Setzzeit in Feld und Wald Leinenzwang (in den anderen Bundesländern herrschen entsprechende Bestimmungen). Diese Regelung ist absolut notwendig und sinnvoll, damit die Wildtiere in Ruhe ihre Kinder aufziehen können. Es dabei auch gar nicht nur darum, ob der Hund nun tatsächlich "jagt" oder nicht. Jegliche entstehende Unruhe stellt eine erhebliche Beeinträchtigung dar. Bodenbrüter z.B flüchten vor den Hunden und lassen ihre Nester für diese Zeit unbeaufsichtigt und ungeschützt. Rehe legen - während sie sich selbst Nahrung suchen -ihre Kitze in Wiesen oder Feldern ab und holen sie Stunden später wieder ab. Stößt nun während dieser Zeit ein Hund auf das Rehkitz und schnuppert freundlich daran, dann wird die Mutter bei ihrer Rückkehr wegen des feindlichen Geruches ihr Kitz ablehnen und es verlassen. Es ist damit zum Tode verurteilt. Während der Brut- und Setzzeit stellt nicht nur der wildernde, scharfe Hund eine Bedrohung dar ! Aus jeglicher Störung resultiert eine Gefährdung und eine Verschwendung wichtiger Energiereserven für Wildtiere und ihre Jungen.

Liebe Grüße,
Anne



11. Januar 2002 09:07

Hallo Anne,
stellt sich für mich die Frage ob es eine Auslaufzone gibt?
Grüße
Sven