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Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Hundeverordnungen sind ein leidiges Thema und bieten immer wieder Grund zu Streit und Verunsicherung. Längst haben Politiker und Behörden den Hundehalter im Visier und wer sich nicht gut informiert und über die aktuelle Rechtslage informiert, kann sich im Zweifelsfall auch nicht wehren. Hier ist die Rubrik für alle Diskussionen rund um die Hundegesetze.  
vom jäger erwischt!
04. Januar 2002 20:39

Hallo Tanja,

Mit solcher Art Jägern habe ich auch einschlägige Erfahrungen. Was sagst du z.B.dazu:
Als ich mit meinem Spitzmischling AN DER LEINE am Waldrand ging hielt ein Jäger mit seinem Auto neben mir an und sagte: "Wenn ich den Hund mal ohne Leine erwische erschieße ich ihn"!
Oder als ich mit meinem alten und kranken, langsam laufenden kleinen Mischling (40 cm) im Wald ohne Leine unterwegs war und ein Jäger mir allen ernstes auftragen wollte ich muss den Hund an die Leine nehmen!?!?

Eine Begegnung der freundlichen Art hatte ich bei einem Waldspaziergang mit Hund an Leine. Der Jäger hielt sein Auto (er hatte auch einen Hund)an und ließ einen Lobgesang ertönen weil ich Ronni an der Leine führte.
(Mein Teufelchen-Ronni :-) bräuchte keine Sekunde um im Wald zum Halali zu verschwinden.) Ich sagte ihm, dass ich nicht möchte, dass Tiere gehetzt werden. Weder von Hund - noch von Mensch.

Mir ist nicht bekannt, dass in meiner Gegend (in der ich seit 15 Jahren wohne) Wildtiere von Hunden gerissen wurden. Ein "wildernder" Hund ist mal in ein Schafgehege eingebrochen. Dieser Hund war ein unbeaufsichtigter Hofhund.
Mich würde interessieren, ob ein Hund der beim Gassi mal durchbrennt nachweislich in der Lage ist ein gesundes Reh zu erwischen. Ich bezweifle es. Meist kommen sie nach kurzer Zeit zurück.

Viele dieser so unangenehm auffallenden "Sportsmänner" möchten halt immer noch am liebsten um "IHREN" ganzen Wald einen (imaginären) Zaun ziehen mit Zutrittsverbot für jedermann. Vielleicht noch ein Schild mit der Aufschrift: "Mein persönlicher MACHTBEREICH" dazu.
Du hast ja schon einige gute Tipps dich nicht einschüchtern zu lassen bekommen. Ich wünsche dir für deine strategischen (Gegen-)Maßnahmen alles Gute!

Liebe Grüsse von Susi & Ronni

04. Januar 2002 21:17

Hallo Bernhard


: Ach ja, der Jagdausübungsberechtiger ist erfüllungsgehilfe der Staatsanwaltschaft und durchaus befugt Personalien von Jedermann, welcher sich in seinem Obhutsbereich aufhält, festzuhalten. Das verweigern der Personalien kann genau so geahndet werden, als wenn man sich weigert diese einem Polizeibeamten zu nenen.

Etwas wichtiges hast du in deiner Aufführung vergessen - er ist verplichtet sich auf Verlangen als Dienstperson auszuweisen und hat es zuzulassen, dass man seine Daten notiert.

Ohne Ausweis keine Verplichtung gegenüber einer angeblichen Dienstperson :-)

Gruss Peter


04. Januar 2002 21:51

Hallo noch mal an alle!

Danke für Eure Antworten!!!

Falls es vo einigen falsch verstanden wurde:
Unsere Hunde sind sehr gut erzogen, haben keinerlei Ambitionen zu jagen, entfernen sich nie von den Wegen, also auch nicht aus unserem Wirkungskreis!
Wir respektieren andere Tiere und die Natur und unsere 2 Boxer würden sich zu Wildereien nie hinreißen lassen!(Viel zu faul:-) )

Selbst als dieser Jäger aus dem Dickicht kam, befanden sie sich auf dem Weg und mein Mann etwa 10m hinter Ihnen. Sie haben Ihn und seinen Dackel halt angebellt, weil er so überraschend aus dem Nichts auftauchte.(Schutztrieb!)
Dafür war seine Reaktion auf jeden Fall zu heftig! Man hätte die Sache auch in einem anderen Ton regeln können!!!Da gibts nix!!

Tschüß
Tanja




04. Januar 2002 23:54

Hallo Alex,
Du scheinst dir wirklich Gedanken zu machen was ein Jäger darf und was nicht.
Wird es Deinem Hund helfen wenn er erschossen worden ist?
"NEIN"!!!

Beispiel:
Du hast im mühevoller Kleinarbeit ein Einfamilienhaus gebaut.
Der Garten ist eine einzige Parklandschaft.

Jedoch zwei Häuser weiter wohnt eine junge Frau mit einem Hund.
Ihr Garten ist leider winzig klein, Sie ist gezwungen jeden Tag mehrmals mit Ihrem Hund spazieren zu gehen.

Immer wenn Sie mit ihrem Hund an Deinem Grundstück vorbeikommt (mehrmals Täglich) verteidigt Dein Hund seinen Garten und läuft den Zaun auf und ab wie ein D-Zug.
Dabei ist Ihm egal ob die Pflanzen die zerstört wurden 10 oder 100 Euro gekostet haben oder auch wielange Du gebraucht hast um sie zu pflegen.

"Hmmmm" Die Alte spinnt doch, läuft mit ihrem Köter 100 mal am Tag absichtlich an meinem Garten vorbei und nur um mich zu Ärgern.

Du hast Dein Haus einfach an der falschen Stelle gebaut.

Ist ja auch Pech für den Jäger, der sein Revier in der Nähe einer Stadt gepachtet hat, wenn das Wild von freilaufenden Hunden über Kilometer in ein anderes Revier vertrieben wird und durch den Stress der ständigen Flucht vor den kleinen "Der kleine kann doch niemals ein Reh reissen"
vor Schwäche verendet.

Beschäftige Dich lieber mit der Natur und ihren Gesetzen als in irgendwelchen Büchern die Rechtfertigung für Dein Handeln zu finden.

Mit freundlichem Gruß.
Oliver (Kein Jäger)

05. Januar 2002 08:59

Hallo Olliver,
ich habe ausgesprochen viele Jäger in meiner Umgebung wohnen. Um es gleich vorweg zu nehmen ich spreche von denen die ich kenne, nicht von den Jägern.
Hier spielen sie sich auf wie eine zweite bewaffnete Staatsmacht und das empfinde ich als Unverschämtheit. Durch wilde Ballerei ist hier schon eine Menge passiert. Pferde sind angesichts plötzlicher Treibjagden durchgedreht und haben sich und ihre Reiter in Lebensgefahr gebracht und auch Spaziergänger geraten schnell in die Schusslinie.
Leider sind viele Vertreter dieser Art auch dem Alkohol sehr zugetan, so dass bei der Jagd ja durchaus auch mal ein Auto mit einem Wildschwein verwechselt werden kann (kein Witz!)
Die Hunde der Jäger werden hier traditionell mit dem Teletakt ausgebildet (man traut der Technik halt doch mehr als dem eigenem Wissen über die Zsammenhänge in der Natur)
Wohlbemerkt, ich finds scheiße wenn Hundehalter das Wild hetzen lassen, aber es passiert dem besten Hundeausbilder, dass sein Lehrling das mal versucht und das sollte doch wohl wirklich nicht das Todesurteil des HUndes sein. Um auf die Hunde unserer Jäger zu sprechen zu kommen- die hören am allerwenigsten, dürfen aber dafür auch außerhalb der Jagd hetzen und töten (ein bißchen Spaß muß sein)
Ich glaub bei uns hat die zivile Bevölkerung die Faxen mit den Hobbysheriffs dicke und als Schützer der Natur sehen wir sie schon lange nicht mehr.
Von daher finde ich die Taktik "gut stellen mit dem Jagdpächter" auch unnötig.

Viele Grüße Suse
P.S Kann mir durchaus auch vorstellen, dass es andere Jäger gibt, habe aber noch keinen kennengelernt

05. Januar 2002 10:11

Hallo Oliver,

Versuch einer "sachlichen" Antwort auf dein Posting!

: Du scheinst dir wirklich Gedanken zu machen was ein Jäger darf und was nicht.

Ja, das hast du richtig erkannt smiling smiley

:Wird es Deinem Hund helfen wenn er erschossen worden ist? "NEIN"!!!

Gibt es einen vernünftigen Grund für einen Menschen einen Hund zu erschiessen, der NICHT dem Wild nachstellt und zu 99% auf den Wegen läuft??? Auch der Wald ist kein rechtsfreier Raum für "Möchtegern-Rambos"!

: Du hast im mühevoller Kleinarbeit ein Einfamilienhaus gebaut. Der Garten ist eine einzige Parklandschaft. Jedoch zwei Häuser weiter wohnt eine junge Frau mit einem Hund. Ihr Garten ist leider winzig klein, Sie ist gezwungen jeden Tag mehrmals mit Ihrem Hund spazieren zu gehen.
Immer wenn Sie mit ihrem Hund an Deinem Grundstück vorbeikommt (mehrmals Täglich) verteidigt Dein Hund seinen Garten und läuft den Zaun auf und ab wie ein D-Zug. Dabei ist Ihm egal ob die Pflanzen die zerstört wurden 10 oder 100 Euro gekostet haben oder auch wielange Du gebraucht hast um sie zu pflegen. "Hmmmm" Die Alte spinnt doch, läuft mit ihrem Köter 100 mal am Tag absichtlich an meinem Garten vorbei und nur um mich zu Ärgern. Du hast Dein Haus einfach an der falschen Stelle gebaut.

Dein Beispiel zeigt nicht "überdurchschnittliches Einfühlungsvermögen "deinerseits in die Gesetze der Natur! Zumindest was die Natur des Hundes betrifft. Erstens lasse ich meinen Hund gar nicht alleine im Garten herumlaufen. Das ist ihm nämlich zu langweilig. Er ist lieber im Haus in meiner Nähe, oder draußen mit mir unterwegs.
Zweitens disqualifiziert dich deine offensichtliche Meinung:
"Großer Garten" = wenig Gassigänge erforderlich
"Kleiner Garten" = übermäßige Beanspruchung der Natur
...als ernstzunehmender Diskussionspartner in einem Forum für Hundefreunde aus meiner Sicht!

: Ist ja auch Pech für den Jäger, der sein Revier in der Nähe einer Stadt gepachtet hat, wenn das Wild von freilaufenden Hunden über Kilometer in ein anderes Revier vertrieben wird und durch den Stress der ständigen Flucht vor den kleinen "Der kleine kann doch niemals ein Reh reissen" vor Schwäche verendet.

Also du meinst das Hauptproblem der Jäger ist, dass ihre Beute ins Nachbarrevier vertrieben wird??? *grübel-kann-schon-sein*
Nochmal: Ich mißbillige es, wenn z.B. freilaufende Hofhunde (teilweise sogar zu zweit) Wild wirklich hetzen, oder sogar reissen!!! Ich bleibe aber bei meiner Meinung, dass auch größere gut erzogenen Familienhunde in der Regel Wild nicht wirklich gefährden, sollten sie sich in Ausnahmefällen einmal dem Wirkungsbereich ihres Besitzers entziehen (was i.Ü. meine Hund NICHT macht!!!).
Inwieweit ein "gelegentliches Davonlaufen" vor potentiellen Beutegreifern für Reh und Hase ein unnatürliches und daher ungesunden Streß erzeugendes Ereignis darstellt (im Gegensatz zu der "Gaudi einer Treibjagd"winking smiley, hat mir übrigens noch kein Jäger erläutern können, oder wollen!

: Beschäftige Dich lieber mit der Natur und ihren Gesetzen als in irgendwelchen Büchern die Rechtfertigung für dein Handeln zu finden.

*hmmmm*
Wo in den Naturgesetzen genau stehen die Paragraphen, nach denen eine bestimmte Spezies kraft ihrer Ausrüstung mittels Schießgewehren in der freien Natur das Macht- und Meinungsmonopol innehat???

:Mit freundlichem Gruß.
Oliver (Kein Jäger)

*hmmm-leise-zweifel-verspür*

Mit freundlichen Grüssen zurück

Alex (Naturliebhaber) & Aris (dito)