vom jäger erwischt! :: Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

vom jäger erwischt!

von Anke + Rico(YCH) am 05. Januar 2002 16:12

Hi,

: Inwieweit ein "gelegentliches Davonlaufen" vor potentiellen Beutegreifern für Reh und Hase ein unnatürliches und daher ungesunden Streß erzeugendes Ereignis darstellt

Wie definiert man "gelegentlich" und wie beurteile ich als Hundebesitzer, ob in einem Gebiet das Wild nie, gelegentlich oder oft von anderen Hunden gehetzt wird?

Wie schon öfters geschrieben, bei uns im Wald kommt es nie bis gelegentlich vor - also haben wir keinen Leinenzwang - sollte es eines Tages, was ich nicht hoffe, oft vorkommen, dann wird der Förster vielleicht Leinenzwang fordern...Unabhängig davon hält zumindest hier in der Gegend niemand Hundeabschuß für eine sinnvolle Lösung solcher Probleme.

(im Gegensatz zu der "Gaudi einer Treibjagd"winking smiley, hat mir übrigens noch kein Jäger erläutern können, oder wollen!

Ich meine das hätte ich schon, mag aber sein, dass es nicht auf eines Deiner Postings war, sondern an anderer Stelle. Also große Drückjagd mit Treibern und Hunden findet bei uns 1x (in Worten einmal) im Jahr statt, an diesem einen Tag ist eine wahnsinns Unruhe im Wald, das Wild zieht stark umher, überall sitzen Schützen und entsprechend hoch ist die Strecke - an diesem einen Tag fällt ein Viertel bis die Hälfte der Jahresstrecke an Rehwild (selbige legt nicht der Jäger oder der Förster alleine fest, sondern sie wird von oben vorgegeben in dem Wald, Verbiß und Strecke der letzten Jahre verglichen werden, daraus wird der Abschußplan erstellt - und der muss erfüllt werden, so sieht es das Gesetz vor). Durch dieses eine große Tohuwabohu wird aber der Jagddruck im Restjahr enorm gesenkt, da die Jäger weniger oft raus müssen, um den Abschuß zu erfüllen. Jagddruck heißt nicht nur das geschossen wird, sondern auch, dass der Jäger nur durchs Revier pirscht oder vergeblich ansitzt - nicht nur Pilzesucher abseits der Wege beunruhigen das Wild, sondern jeder, also auch der Jäger. Und da man bei weitem nicht bei jedem Ansitz zum Schuß kommt muss man ohne Drückjagd ein vielfaches öfter raus...Um den Jagddruck weiter zu senken wird oft zusätzlich abschnittsweise gejagd, mehrere Wochen nur in Abschnitt A des Waldes, dann Wechsel in Abschnitt B und Ruhe in A, da das Wild so noch weniger Stress hat.

Wenn also "gelegentliches Davonlaufen" wirklich nur gelegentlich ist, dann stört es kaum - Ausnahme Brut und Setzzeit oder wie jetzt Tiefschneelage...mein Förster versteht unter gelegentlich ca. 1 weiträumig stöbernder oder auch hetzender Hund pro Monat....

Wobei er wenn es öfters vorkommt nicht nur ein Problem im "Stress" für das Wild sieht, sondern auch in der Verhaltensänderung - dann wird das Reh noch weniger tagaktiv, geht erst nachts richtig zum Äsen raus - dann darf Rehwild aber nicht mehr geschossen werden, der Abschuß wird noch schwieriger zu erfüllen, man muss noch öfters ansitzen...ein Teufelskreis...der den Staat (oder sonstige Waldbesitzer) zehntausende Mark kosten kann, da hier nach den Stürmen Wiebke und Lothar die Fichtenmonokulturen im naturnahen Mischwald gewandelt werden sollen, daher Eichenhandanpflanzungen hektarweise vorgenommen wurden etc. vom Rehwild sehr gerne als Äsung genommen...

Vielleicht konnte ich Dir den Sinn der Gaudi Drückjagd ja etwas näher bringen, Treibjagden finden fast nur noch auf Fuchs statt, denn die Besätze lassen sie fast nirgends auf Hase zu, weshalb die Jägerschaft normal davon absieht, natürlich ist auch eine Treibjagd eine große Beunruhigung, aber auch Treibjagden finden selten öfters als 1-2x pro Jahr und Revier statt.

Grüßlis
Anke + Rico

von Oliver(YCH) am 05. Januar 2002 15:53

Hallo Alex & Aris,
tja diese bösen Jäger, alles schlechte Menschen.

Zitat:
In meiner Umgebung hier hatte ich auch noch nie ein Problem mit den Jägern. Die kennen mich und meinen Hund und wissen demzufolge auch, dass er gut ausgebildet und folgsam ist.

Leider ist es mir bei Ausflügen innerhalb Bayerns andernorts bereits öfter passiert, dass ich unberechtigter Weise "belehrt wurde". Wie gesagt mein Aris war dabei immer auf dem Weg und deutlich erkennbar in meinem Einflußbereich. Nur für solche Fälle habe ich mich bei einem Vortrag vor kurzem über die Gesetzeslage informiert.

Noch ein Zitat:
: Allerdings gibt es auch bei uns Zeitgenossen, die nehmen nicht mal eine Leine mit zum Spaziergang. Da ist der Ärger vorprogrammiert. Es wundert mich nicht, wenn so manchem Jäger der Hut hochgeht.

"""Siehst du das ist das Problem. Warum soll jeder Hundehalter immer wieder für die Verfehlungen aller anderen haften???"""

Ja, warum alle über einen Kamm scheren??

Ich glaube Du hast ein Problem.
Du solltest lieber mit deinem Hund spazierengehen anstatt solch einen Dummfug zu Posten.
Gruß Oliver

P.S.
Nimm zu deinem nächsten Waldspaziergang doch noch eine Säge mit, dann kannst Du es diesen "Psychophaten" mal so richtig geben.
In keinem Bundesland ist das tragen einer Säge im Wald verboten.

P.P.S.
Bitte Antworte nicht auf dieses Posting.

von Georg Hemprich(YCH) am 05. Januar 2002 17:00

Na, Oliver, du willst gut Wetter machen, für die diskriminierten Jäger? Tust so als ob du ganz zufällig mit diesen netten "auch nur Menschen" Bekanntschaft gemacht hättest - und bist doch selber ein lustbestimmter Tierkiller. Oder erkennst du nicht dein posting wieder, das ich mir erlaubt habe, aus dem "Wild-und-Hund"-Diskussionsforum Archiv für Jäger herauszukopieren - damit alle nachlesen können, was ich meine:

Olli.P.
Alter Hase
Mitglied # 1324
Mitglied bewerten
erstellt 05. Januar 2002 14:05
------------------------------------------------------------------------
@ Zwilling
Ist schon in Arbeit.
Ho Rüd ho.
Oliver
--------------------

Zur Erläuterung (und falls es dir entfallen ist): Ihr Jäger wurdet aufgefordert, euch hier in diesem Forum zu beteiligen. (Dein "Killer-Kollege" Varminhunter hat dies ja schon getan.)

Also tu nicht so scheinheilig. Rede doch davon, wie es ist: Schlagfallen WERDEN gegen Tiere eingesetzt. Dass sie dabei vielfach nichtmal gleich getötet werden, sondern nur verstümmelt oder schwer verletzt, ist allen - vor allem auch den Jägern - bekannt.

Ein Bußgeld vorzuschlagen, ist lächerlich. Nötigung ist eine Straftat. Sowas gibt, wenn angezeigt + verurteilt, einen richtigen Strafbefehl.

Unter Jägern gibt es keine "schwarzen Schafe". Sie verhalten sich so, wie sie es müssen - alle. In Punkto Jagd geht es ihnen nur um das eine: das Töten, ihr Recht, über Leben und Tod zu entscheiden. Und das versuchen sie mit allen durchzusetzen oder zu erhalten. Wie jetzt an dir gut zu sehen ist, auch mit dem Mittel des devoten Verständniserschleichens und Verharmlosens. "Öffentlichkeitsarbeit" nennt sich das in Jägerkreisen.

Natürlich kann ICH mir sehr gut vorstellen, wie sich ein Jäger (oder eine Jägerin (aber die gibts seltener) fühlt, wenn ihm/ihr die Jagd vereitelt wird: Das ist nämlich eines meiner Arbeitsgebiete. Wie viele andere arbeite ich mit gewaltfreien Mitteln daran, das jagdliche "Unwesen" abzuschaffen - draußen in Wald und Flur, drinnen im Gerichtssaal. Und du - als gutinformierter Betroffener - weißt sehr genau, daß es immer mehr Erfolge gegen den alltäglichen Jagdirrsinn gibt, der sich GEGEN die Natur, GEGEN die Tiere und GEGEN die "normalen" Menschen richtet.

Also hör auf zu lügen, Jäger!

Spar dir deine perversen Tipps und halte doch die Menschen nicht für gar so dumm: Der Hegering, der "Hundebenimmschulen", "Waldschulen" u.ä. anbietet, ist ein Teil der Jagdlobby. Was soll dort, bitte schön gelernt werden? Etwa daß Jagen nicht "notwendig" ist? Das läßt mensch sich doch lieber von qualifiziert ausgebildeten Leuten (z.B. Ökologen) erklären und Leuten, die keine finanziellen oder persönlichen Interessen mit der Jagd verbinden.

Nicht jagen und nicht töten ist eine Frage der Kultur.

In diesem Sinne: Jagd abschaffen - indem wir sie nicht mehr akzptieren.
Georg Hemprich (Kampagne zur Abschaffung der Jagd)

von Sabine S.(YCH) am 05. Januar 2002 16:04

Hallo Georg,

mich würde mal konkret interssieren, an welche Stelle ich mich wenden kann, wenn ich mich von einem Jäger bedroht fühle.

Polizei und Jagdbehörde finden dieses Thema kaum der Rede wert, kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen. Mehr als beschwichtigende Allgemeinplätze sind da nicht herauszubekommen, denn "Es ist ja nichts passiert!" oder "Ach, der Herr X, der hat ein lockeres Mundwerk, aber der würde ihrem Hund nie was antun, wenn er sich korrekt verhält!"
Natürlich wird man auch diskret daraufhingewiesen, daß bei solchen "Jagdunfällen" die Beweislast auf meiner Seite liegt....

Zum Thema "Nötigung": Eine Bekannte von mir konnte sich und ihren Hund nur durch einen Hechtsprung ins Gebüsch davor retten, von einem "Jagdausübungbefugten", mit dem sie schon länger im Clinch lag, auf einem Waldweg absichtlich überfahren zu werden.
Die von ihr erstattete Anzeige wegen Nötigung verlief im Sande, da Aussage gegen Aussage stand...

Sehr interessant ist auch zu beobachten, wieviele kommunale Größen, Dienststellenleiter von Verwaltungsbehörden und Polizei oder sonstige einflußreiche "Großkopferte" gerne den grünen Rock anziehen und schwarze Schafe in ihren Reihen schützen.
Dann wundert einen die Vertuschungs- und Beschwichtigungspraxis in diesem Bereich nur noch wenig ...:-((

Gruß
Sabine S.

von Anke + Rico(YCH) am 05. Januar 2002 16:23

Hi Suse,

bleibt nur die Hoffnung, dass diese Art Jäger wie bei Dir heimisch eines schönen Tages ausstirbt...

Gruß
Anke + Rico, die in solcher Umgebung auch kaum Lust auf Jagd hätten

von Anke + Rico(YCH) am 05. Januar 2002 16:40

Hi Sabine,

Ihr seid aber auch alle mit ekelhaften Grünröcken konfrontiert...hast Du denn nach dem Anruf nochmal bei der Behörde Bescheid gesagt und gemeldet, dass er Dir nun mit Abschuß Deines Hundes gedroht hat? Ab dann immer Anrufe mitschneiden und draußen mit Diktiergerät oder Zeugen unterwegs...

Wenn mir jemand erstzunehmend droht, dann wehre ich mich.

Grüßlis
Anke + Rico

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