Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Hundeverordnungen sind ein leidiges Thema und bieten immer wieder Grund zu Streit und Verunsicherung. Längst haben Politiker und Behörden den Hundehalter im Visier und wer sich nicht gut informiert und über die aktuelle Rechtslage informiert, kann sich im Zweifelsfall auch nicht wehren. Hier ist die Rubrik für alle Diskussionen rund um die Hundegesetze.  
Erschossene Hunde
29. Januar 2002 22:13

Hi Mina,

: So, so. Dummer Waschbär. Gut dass es Jäger gibt. Doch wäre der Mensch nicht, wäre der Waschbär nicht nach Deutschland gekommen und man bräuchte dann auch keine Jäger, um den Wildbestand zu kontrollieren. Dummer Waschbär, das hätte er wissen sollen.

Stimmt ohne Mensch wäre der Waschbär nicht hier, aber er ist es nunmal (und er wurde nicht gefragt) und er wird mit Sicherheit nicht mehr verschwinden ganz egal ob er bejagt wird oder nicht. Natürlich könnte man auf die Bejagung verzichten, auch auf die ganze Jagd...aber bitte nicht mosern, wenn dann einiges in unserer Natur noch mehr durcheinander gerät, als der Mensch es bereits geschafft hat - der Waschbär ist kein Pflanzenfresser, könnte also sein, dass er mancher heimischen Art das Ende bereitet...

: Eigentlich ging es ja darum, dass es doch sicher keine 6000 vom Jäger erlegten Waschbären in Deutschland innerhalb von zwei Jahren geben kann.

Ich hab die Zahlen nicht mehr im Kopf, aber beim Enok war die Jahresstrecke vor 4 Jahren noch so niedrig, dass man eher von Zufallsabschüssen sprechen konnte (so um 700 rum), Frank Wörner von der Gesell. f. Haustierforschung (E. Trumler Station) meinte in einem Seminar, der Enok würde so versteckt leben, dass man ihn so gut wie nie zu Gesicht bekäme, folglich wäre es auch schwierig ihn zu bejagen. Mittlerweile muss die Besatzdichte verdammt angestiegen sein, denn die Jahresstrecke liegt über 4000 (meine ich mich zu erinnern - finde diese blöde Zeitschrift nicht, wo´s drin stand). Freunde wohne am Edersee (Hessen) da gibt es derart viele Waschbären, dass man von einer Landplage reden kann...6000 Waschbären in 2 Jahren halte ich fast für wenig...

:Aber auch darum, dass der Jagdhund im eigenen Revier das Gebiet von Waschbären freihält. Fraglich ist nur, ob der Jagdhund weiß, dass er den Waschbären ohne Befehl erlegen darf oder nicht und ob er auch weiß, wo die Grenzen seines Revieres sind, damit er nicht innerhalb von wenigen Metern vom "jagdlich Erlegen" ins "Wildern" kommt. Und auch darum, dass ein "normaler" Hund, der einen Waschbären reißt oder ihn nur aufspürt, vom Jäger erschossen werden darf. Selbst das Verfolgen der Spur kann schon dazu führen.

Hm, Animal Farm, manche Tiere sind eben gleicher - ich ahne wohl schon worauf Du hinaus willst, im Endeffekt ist es eine Grundsatzfrage ist Jagd okay oder nicht, spezieller ist die Jagd mit Hund okay oder nicht. Das ein (eingesetzter) Jagdhund eventuell anderes darf als Otto-Norm´s Familienhund ist doch nicht verwunderlich. Ich darf mit meinem Hund auch nicht ins Lebensmittelgeschäft, Blindenführhunde dürfen, ich darf meinen Hund nicht zum Stellen oder gar fassen eines Verdächtigen schicken, Polizeihunde dürfen...meiner darf nichtmals Leute freundlich anspringen, dass kann ihn schon zum Gefahrhund im Sinne der VOs machen

Hunde wissen natürlich nicht wo Reviergrenzen sind und es gibt genügend Jäger, die auch Nachbars Jagdhund nicht sehen wollen und sich damit durchsetzen. Und ein Hund wird ein Gebiet nicht Waschbärfrei halten, wie auch - zumal er bei gesunden Tieren kaum eine Chance hätte.

Ich persönlich erlaube auch nicht, dass meine Hunde, wenn sie mit mir gemeinsam unterwegs sind, ungefragt lospreschen und irgendein Tier töten - ICH entscheide was wir jagen! Denn meine Hunde kennen weder die Liste der jagbaren Arten noch die Schonzeiten noch wissen sie, wo genau unser Revier ist und außerhalb von diesem sollen sie auch mal ohne Leine laufen können. Sie haben, wenn ich nichts Gegenteiliges ansage, gefälligst auch wie jeder andere Hund auf den Wegen zu bleiben - wenn sie was spannendes abseits wahrnehmen können sie mir das mitteilen und ich entscheide, ob wir uns das nun näher ansehen oder nicht...

Aber vielleicht bin ich ja mal wieder anders als andere...

auf denn
Anke + Meute

29. Januar 2002 22:19

Hi Gabriela2,

zur Markierung des "Fund"ortes kannst Du auch ein Taschentuch auf einen Ast spießen, findet man sehr gut wieder!

Das Zusehen und nix tun ist doch weit verbreitet in unserer Gesellschaft, Gaffer...:-(

Grüßlis
Anke + Meute

29. Januar 2002 22:57

Tach Anke,

den ersten Teil überspringe ich mal, das sind so die Auswüchse der Unverständlichkeit, über die man philosophieren kann ... man aber nicht braucht. Der Waschbär schadet dem deutschen Wald, weil er auf so einen Eindringling nicht eingerichtet ist. Hätten wir noch Wölfe ... haben wir aber nicht. Jagdliche Kontrolle ist im momentanten Zustandes unseres Waldes auch nötig, da die Natur ihr tierisches Aufkommen nicht mehr regeln kann. Danke Mensch.

: Hm, Animal Farm, manche Tiere sind eben gleicher - ich ahne wohl schon worauf Du hinaus willst, im Endeffekt ist es eine Grundsatzfrage ist Jagd okay oder nicht, spezieller ist die Jagd mit Hund okay oder nicht.

Die Jagd mit Hund ist eigentlich doch nicht ok, der Hund soll doch eigentlich Jagdhelfer sein, oder? Das Wild aufspüren, anzeigen oder aportieren. Ich kenne mich zu wenig aus (ich geb es wenigstens zu), ist der Hund im Jagdgebrauch wirklich als todbringendes "Instrument" gedacht? Zumindest in Deutschland? Wird der Hund heute noch vom Jäger losgeschickt, um ein spezielles Tier zu erlegen?

: Das ein (eingesetzter) Jagdhund eventuell anderes darf als Otto-Norm´s Familienhund ist doch nicht verwunderlich. Ich darf mit meinem Hund auch nicht ins Lebensmittelgeschäft, Blindenführhunde dürfen, ich darf meinen Hund nicht zum Stellen oder gar fassen eines Verdächtigen schicken, Polizeihunde dürfen...meiner darf nichtmals Leute freundlich anspringen, dass kann ihn schon zum Gefahrhund im Sinne der VOs machen

Schon klar, doch auch der Blindenhund darf nicht gegen die Ledergürtel im Verkaufsladen pinkeln, auch der Polizeihund darf keine Kinder beißen, warum darf dann der Jagdhund ohne Geheiß des Jägers (und darum geht es in dem speziellen Fall, weshalb auch der Waschbär ins Gespräch kam) diesen Waschbären packen und töten? Einfach so! Und der Jäger nimmt das zum Anlass, über die Dreistigkeit der Waschbären zu berichten.

: Hunde wissen natürlich nicht wo Reviergrenzen sind und es gibt genügend Jäger, die auch Nachbars Jagdhund nicht sehen wollen und sich damit durchsetzen. Und ein Hund wird ein Gebiet nicht Waschbärfrei halten, wie auch - zumal er bei gesunden Tieren kaum eine Chance hätte.
:
: Ich persönlich erlaube auch nicht, dass meine Hunde, wenn sie mit mir gemeinsam unterwegs sind, ungefragt lospreschen und irgendein Tier töten - ICH entscheide was wir jagen! Denn meine Hunde kennen weder die Liste der jagbaren Arten noch die Schonzeiten noch wissen sie, wo genau unser Revier ist und außerhalb von diesem sollen sie auch mal ohne Leine laufen können. Sie haben, wenn ich nichts Gegenteiliges ansage, gefälligst auch wie jeder andere Hund auf den Wegen zu bleiben - wenn sie was spannendes abseits wahrnehmen können sie mir das mitteilen und ich entscheide, ob wir uns das nun näher ansehen oder nicht...
:
: Aber vielleicht bin ich ja mal wieder anders als andere...

Dass ein Jäger so einen Jagdhund durchaus braucht (manche zumindest, unserer hatte zwei übergewichtige Kurzhaardackel ... mir ist nicht ganz klar, welchen Nutzen diese beiden hatten), kann ich mir vorstellen. Dagegen habe ich prinzipiell nichts einzuwenden, doch was mich tierisch, tierisch nervt, das ist der Thron, den sich viele (bestimmt nicht alle) Jäger aus ihrem Hochsitz gebastelt haben. Da werden in "ihrem" Wald Spaziergänger, Hundehalter, Hundevereine und überhaupt alles, was sich ihrem Heiligtum nähert, kontrolliert und in Schrecken versetzt.
Während der eigenen Hund mal eben einen Waschbären um die Ecke bringt, wenn man mal nicht hinguckt.

Weidmanns heil und hallali.
Mina

30. Januar 2002 06:38

hei

diese ganzen arten-und faunenverfälschungen haben enorme auswüchse auf das heimische tier-und pflanzenbild,auch wenns der normale mensch oft nicht sieht oder wahrhaben will.obs nun der waschbär ist,eingeführte pflanzen aus dem urlaub,die karnickel in australien,befreite pelztiere oder die grossen eichkatzen,die den unseren den platz streitig machen.
stimmt,und darauf muss man auch immer wieder hinweisen.
du weisst,ich bin kein jagdgegner.
da wir jedoch über einen speziellen fall reden,:
bleiben wir doch bitte näher am thema.es geht nciht darum,was als kroppzeug einzustufen ist und was nicht,sonderm um die extravaganzen,die sich so mancher leisten zu können glaubt.


für mich ist jagd mit hund ok und natürlich,auch das töten von wild durch hund,genauso wie die nachsuche und das apportieren.
nicht ok ist das,was hier beschreiben wurde.hund hopst ins gebüschyawning smileyh,was hast du denn da.es ist sogar wurscht,ob es im eigenen revier war oder nicht.denn der herr waidmann wusste nicht,was huni da eigentlich am fell hat,bis er es tot da liegen sah-und das sollte einfach nicht sein.nicht wg gesetz,das greift hier nicht,wie so oft,sondern aus eigenen moralischen gründen,denn gerade einem jäger sollte es zuwider sein,etwas zu töten,wenn auch durch hund,was er vorher nicht einstufen könnte.das ärgert mich-ändern tut sich aber dadurch nix :-(((
:
Denn meine Hunde kennen weder die Liste der jagbaren Arten noch die Schonzeiten noch wissen sie, wo genau unser Revier ist

genau.DAS würde ich mir überall wünschen.dann wäre für mich die sache ok.
wenn die herren dann noch ihre kaiserallüren überdenken würden ....:-)
aber die flintenweiber sind gottseidank auf dem vormarsch-die agieren anders,da kann man sagen ,wa man will:und überhaupt,in urzeiten war das ganze andersherum-vielleicht ist es zeit,daß wir wieder mal da hinkommen........(du weisst,worauf ich hinauswill?.-)))))))

ichwerde weiterhin mit jedem jäger versuchenm,höflich umzugehen,doch den erwarteten hofknicks können sie sich abschminken*G*

lg
pat



30. Januar 2002 09:35

Hi Pat,

: da wir jedoch über einen speziellen fall reden,:
: bleiben wir doch bitte näher am thema.es geht nciht darum,was als kroppzeug einzustufen ist und was nicht,sonderm um die extravaganzen,die sich so mancher leisten zu können glaubt.

Für mich gibt es kein Kroppzeug, sind alles Lebewesen..aber hast recht, bleiben wir bei (näher) Fall...

Das mit den Extravaganzen zieht sich glaube ich überall durch, in jeder Gruppe finde ich Leute, wo ich mich frage, was bilden die sich eigentlich ein (unabhängig von gültigem Recht, denn das muss ja nicht der Weisheit letzter Schluß sein).
:
:das sollte einfach nicht sein.nicht wg gesetz,das greift hier nicht,wie so oft,sondern aus eigenen moralischen gründen,denn gerade einem jäger sollte es zuwider sein,etwas zu töten,wenn auch durch hund,was er vorher nicht einstufen könnte.das ärgert mich-ändern tut sich aber dadurch nix :-(((

Toll, dann ärgern wir uns schon zu zweit...hach wäre es schön,. wenn das allein schon was nutzen würd.
: :
: Denn meine Hunde kennen weder die Liste der jagbaren Arten noch die Schonzeiten noch wissen sie, wo genau unser Revier ist
:
: genau.DAS würde ich mir überall wünschen.dann wäre für mich die sache ok.

Wie war das noch gleich? Falsche Theorien sterben nicht aus, weil sie als falsch erkannt und durch bessere ersetzt wurden, sondern weil ihre Vertreter aussterben (Max Planck)...gilt wohl nicht nur für Theorien...

: aber die flintenweiber sind gottseidank auf dem vormarsch-die agieren anders,da kann man sagen ,wa man will:und überhaupt,in urzeiten war das ganze andersherum-vielleicht ist es zeit,daß wir wieder mal da hinkommen........(du weisst,worauf ich hinauswill?.-)))))))

:-))

Grüßlis
Anke + Meute

30. Januar 2002 10:03

Hi Mina,

grinning smileyanke Mensch.

Tja, eines der größten Übel auf diesem Planeten, der zivilisierte Mensch...

: Die Jagd mit Hund ist eigentlich doch nicht ok, der Hund soll doch eigentlich Jagdhelfer sein, oder? Das Wild aufspüren, anzeigen oder aportieren. Ich kenne mich zu wenig aus (ich geb es wenigstens zu), ist der Hund im Jagdgebrauch wirklich als todbringendes "Instrument" gedacht? Zumindest in Deutschland? Wird der Hund heute noch vom Jäger losgeschickt, um ein spezielles Tier zu erlegen?

Eigentlich nur, wenn das Tier schon verletzt ist und der Hund jetzt die "humanste" (irgendwie paßt das Wort hier nicht) Methode ist, es zu erlösen (wie Martin schon schrieb, Hunde können das recht gut). Alles andere sind "dumme" Zufälle im Einsatz, angenommen ich schicke den Hund zum Stöbern und er trifft zufällig auf einen altersschwachen Fuchs, dann wird er diesen bei entsprechender Schärfe töten und bringen...gesunde Tiere wird er normal nicht erwischen können. Es macht also auch keinen Sinn einen Hund mit der Absicht, dass er Töten soll loszuschicken...Hetzjagd (z.B. wie früher mit Windhunden) ist auch nicht erlaubt.

: Schon klar, doch auch der Blindenhund darf nicht gegen die Ledergürtel im Verkaufsladen pinkeln, auch der Polizeihund darf keine Kinder beißen, warum darf dann der Jagdhund ohne Geheiß des Jägers (und darum geht es in dem speziellen Fall, weshalb auch der Waschbär ins Gespräch kam) diesen Waschbären packen und töten? Einfach so! Und der Jäger nimmt das zum Anlass, über die Dreistigkeit der Waschbären zu berichten.

Da diese Wildart zu diesem Zeitpunkt wohl gejagt werden durfte bzw. davon auszugehen ist, dass dieses spezielle Tier höchstwahrscheinlich krank oder alt war...nur bezweifel ich wie die meisten hier, dass der Hund sich damit auskennt, wann er was wo töten darf...beim nächstenmal erwischt er vielleicht was falsches, zur falschen Zeit am falschen Ort...und sollte das jemand beobachten könnte es für den Jäger eng werden...

Vielleicht vergleichbar: der Diensthund eines mir bekannten Polizisten, der darf auch ohne Anweisung seinen Führer vor einem Angriff schützen, die Folge ist, dass er wenn Herrchen Uniform trägt, keinerlei Griffe Richtung Herrchen duldet - er hat also zur Sicherheit einen Maulkorb drauf - im privaten Alltag ist das Verhalten nicht sichtbar, sollte der Hund aber mal wen packen, der Herrchen nur freundschaftlich auf die Schulter klopft - dann raucht es auch da...

: Dass ein Jäger so einen Jagdhund durchaus braucht (manche zumindest, unserer hatte zwei übergewichtige Kurzhaardackel ... mir ist nicht ganz klar, welchen Nutzen diese beiden hatten)

Hatten vielleicht gute Nasen für die Nachsuche auf verletztes Wild...

, kann ich mir vorstellen. Dagegen habe ich prinzipiell nichts einzuwenden, doch was mich tierisch, tierisch nervt, das ist der Thron, den sich viele (bestimmt nicht alle) Jäger aus ihrem Hochsitz gebastelt haben. Da werden in "ihrem" Wald Spaziergänger, Hundehalter, Hundevereine und überhaupt alles, was sich ihrem Heiligtum nähert, kontrolliert und in Schrecken versetzt.

Ja leider, die erweisen mit ihrem Gehabe der Jagd einen Bärendienst, denn die ganzen anderen Naturnutzer sind auch Wähler....zum Glück kenne ich fast nur moderne Jäger, die das anders handhaben.

Grüße
Anke + Meute