Tach Anke,
den ersten Teil überspringe ich mal, das sind so die Auswüchse der Unverständlichkeit, über die man philosophieren kann ... man aber nicht braucht. Der Waschbär schadet dem deutschen Wald, weil er auf so einen Eindringling nicht eingerichtet ist. Hätten wir noch Wölfe ... haben wir aber nicht. Jagdliche Kontrolle ist im momentanten Zustandes unseres Waldes auch nötig, da die Natur ihr tierisches Aufkommen nicht mehr regeln kann. Danke Mensch.
: Hm, Animal Farm, manche Tiere sind eben gleicher - ich ahne wohl schon worauf Du hinaus willst, im Endeffekt ist es eine Grundsatzfrage ist Jagd okay oder nicht, spezieller ist die Jagd mit Hund okay oder nicht.
Die Jagd mit Hund ist eigentlich doch nicht ok, der Hund soll doch eigentlich Jagdhelfer sein, oder? Das Wild aufspüren, anzeigen oder aportieren. Ich kenne mich zu wenig aus (ich geb es wenigstens zu), ist der Hund im Jagdgebrauch wirklich als todbringendes "Instrument" gedacht? Zumindest in Deutschland? Wird der Hund heute noch vom Jäger losgeschickt, um ein spezielles Tier zu erlegen?
: Das ein (eingesetzter) Jagdhund eventuell anderes darf als Otto-Norm´s Familienhund ist doch nicht verwunderlich. Ich darf mit meinem Hund auch nicht ins Lebensmittelgeschäft, Blindenführhunde dürfen, ich darf meinen Hund nicht zum Stellen oder gar fassen eines Verdächtigen schicken, Polizeihunde dürfen...meiner darf nichtmals Leute freundlich anspringen, dass kann ihn schon zum Gefahrhund im Sinne der VOs machen
Schon klar, doch auch der Blindenhund darf nicht gegen die Ledergürtel im Verkaufsladen pinkeln, auch der Polizeihund darf keine Kinder beißen, warum darf dann der Jagdhund ohne Geheiß des Jägers (und darum geht es in dem speziellen Fall, weshalb auch der Waschbär ins Gespräch kam) diesen Waschbären packen und töten? Einfach so! Und der Jäger nimmt das zum Anlass, über die Dreistigkeit der Waschbären zu berichten.
: Hunde wissen natürlich nicht wo Reviergrenzen sind und es gibt genügend Jäger, die auch Nachbars Jagdhund nicht sehen wollen und sich damit durchsetzen. Und ein Hund wird ein Gebiet nicht Waschbärfrei halten, wie auch - zumal er bei gesunden Tieren kaum eine Chance hätte.
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: Ich persönlich erlaube auch nicht, dass meine Hunde, wenn sie mit mir gemeinsam unterwegs sind, ungefragt lospreschen und irgendein Tier töten - ICH entscheide was wir jagen! Denn meine Hunde kennen weder die Liste der jagbaren Arten noch die Schonzeiten noch wissen sie, wo genau unser Revier ist und außerhalb von diesem sollen sie auch mal ohne Leine laufen können. Sie haben, wenn ich nichts Gegenteiliges ansage, gefälligst auch wie jeder andere Hund auf den Wegen zu bleiben - wenn sie was spannendes abseits wahrnehmen können sie mir das mitteilen und ich entscheide, ob wir uns das nun näher ansehen oder nicht...
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: Aber vielleicht bin ich ja mal wieder anders als andere...
Dass ein Jäger so einen Jagdhund durchaus braucht (manche zumindest, unserer hatte zwei übergewichtige Kurzhaardackel ... mir ist nicht ganz klar, welchen Nutzen diese beiden hatten), kann ich mir vorstellen. Dagegen habe ich prinzipiell nichts einzuwenden, doch was mich tierisch, tierisch nervt, das ist der Thron, den sich viele (bestimmt nicht alle) Jäger aus ihrem Hochsitz gebastelt haben. Da werden in "ihrem" Wald Spaziergänger, Hundehalter, Hundevereine und überhaupt alles, was sich ihrem Heiligtum nähert, kontrolliert und in Schrecken versetzt.
Während der eigenen Hund mal eben einen Waschbären um die Ecke bringt, wenn man mal nicht hinguckt.
Weidmanns heil und hallali.
Mina