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Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Hundeverordnungen sind ein leidiges Thema und bieten immer wieder Grund zu Streit und Verunsicherung. Längst haben Politiker und Behörden den Hundehalter im Visier und wer sich nicht gut informiert und über die aktuelle Rechtslage informiert, kann sich im Zweifelsfall auch nicht wehren. Hier ist die Rubrik für alle Diskussionen rund um die Hundegesetze.  
Wie geht Ihr mit Leinenverordnung um?
30. Januar 2002 22:11

eine Initiative starten willst und eine gute Idee hast:


Hi Tanja!

Hatte ich schon einmal ;-((! Leider bin ich damit nicht sehr weit gekommen! Habe vor ca. 2-3 Jahren versucht, hier einige Hundehalter, auch Listenhundhalter zu mobilisieren, habe Handzettel gedruckt und Plakate ausgehängt etc., auch auf die verschiedenen Demos hingewiesen.Erfolg gleich Null!!!! Keiner war interessiert. Auch heute noch nicht. Es jammert zwar jeder auf unserer Wiese, zumal es schon letztes Jahr die ersten Androhungen von Strafen gab, aber etwas zu tun, ist keiner bereit. Und allein gegen Windmühlen... Ich werde mich daran auch 100%ig nicht halten, schon allein meinem Hund zuliebe! Ich weiß nicht, ob Du Hannover so gut kennst, aber wer fährt schon vom Kugelfangtrifft (Nähe Silbersee) bis in die Innenstadt, um dort seinen Hund laufen zu lassen. Von Zeit u. Fahrkosten jeden Tag ganz zu schweigen.... Gestern trafen wir eine nette Hundehalterin mit 2 Rottis, die sagte, das Gebiet in Langenhagen (Bundeswehrgelände) sei davon ausgenommen, dort hätte die Stadt nix zu sagen. Also werden wir zur Not immer dort gehen. Obwohl ich mich eigentlich gern an bestehende Verordnungen halten möchte, aber ich sehe es da genauso wie Du! Liebe Grüsse Gabriela2


31. Januar 2002 03:24

Hallo Gabriela!

Im Prinzip hast Du recht. Aber ...

: Aber normalerweise bleibe ich beim Passieren von Fußgängern oder Joggern mit unangeleintem Hund stehen u. lasse den Hund absitzen. Noch vorsichtiger kann man eigentlich nicht sei...

Doch! Man kann den Hund anleinen oder zumindest die Hand ans Halsband legen. Ich halte generelle Leinenzwänge auch für idiotisch, aber ich habe eine Mutter, die früher eine regelrechte Hundephobie hatte. Mit meinem Welpen hat sie langsam aber sicher einen Teil ihrer Angst verloren, sie geht inzwischen ganz gut mit Hunden um, aber wild spielende Hunde sind auch heute noch zu viel für sie und bei fremden Hunden wird sie wohl auch nie ganz angstfrei werden. Inzwischen würde sie an Dir und Deinem sitzenden Hund vorbeilaufen, früher hätte sie umgedreht und eine andere Straße genommmen. Sie hat wegen eines entgegenkommenden Dackels (wohlgemerkt, mit Herrchen!) die Straßenseite gewechselt.

Jemand der wirklich Angst hat wird nicht sehen, daß Dein Hund perfekt folgt, er wird nur sehen, daß Dein Hund loslaufen KÖNNTE, weil er eben nicht an der Leine ist oder festgehalten wird. Deshalb lege ich (wenn nicht deutlich zu erkennen ist, daß die Leute keine Probleme mit dem Hund neben mir haben) bei Begegnungen mit Joggern, Spaziergängern etc. meine Hand immer ans Halsband - nicht, weil mein Hund nach den Leuten schauen würde, sondern, um den Leuten zu vermitteln: "Ich passe auf, Ihnen kann nichts passieren."

Gerade bei der momentanen Panikmache in bezug auf Hunde ist es vielleicht nicht schlecht, nicht nur den guten, sondern auch den verantwortungsbewußten Hundehalter zu demonstrieren - auch wenn man selber weiß, daß der eigene Hund ganz sicher Besseres zu tun hat, als irgendwelche daherkommenden Spaziergänger zu begutachten.

Grüße, Kaya


31. Januar 2002 07:37

Hi Gabriela,

--- Gestern trafen wir eine nette Hundehalterin mit 2 Rottis, die sagte, das Gebiet in Langenhagen (Bundeswehrgelände) sei davon ausgenommen, dort hätte die Stadt nix zu sagen.

Ich bin mir nicht sicher, ob das zu Langenhagen oder zu Bothfeld gehört, aber das Gelände ist schon toll. Dort gehen alle mit ihren Hunden hin und es hat sich auch noch niemand dort aufgeregt. Vom Kugelfangtrifft ist es ja auch nicht so weit bis dahin. Solltest Du auf jeden Fall machen. Ich glaube kaum, daß Leute da ihre Hunde anleinen werden...

Gruß,

Tanja


31. Januar 2002 08:19

Hallo Kaya,

einerseits verstehe ich deinen Einwand schon.
Andererseits sollte man aber auch bedenken, dass eine Gesellschaft, die sich ausschließlich nach möglichen irrationalen Ängsten und Unsicherheiten einzelner Mitglieder orientiert und alle Regeln des Zusammenlebens danach ausrichtet, letztendlich grauenhaft würde.

Selbst das Argument "Ich wurde schon einmal von einem Hund gebissen" zählt für mich in dieser Hinsicht auch nicht! Auch jemand, der schon einmal Opfer eines Gewaltverbrechens wurde muss wieder lernen, dass nicht von allen Menschen Gefahr ausgeht, sonst muss er letztendlich in einer geschlossenen Anstalt leben!

Ausserdem erfahren solche Menschen nie, dass ihnen Hunde nix tun, wenn diese immer angeleint werden! Sie bilden sich im Gegenteil ein, ihnen wäre nix passiert WEIL der Hund an der Leine ist.

Grüsse Alex & Aris

31. Januar 2002 09:03

Hallo Alex,

Ich habe es auch immer so gehandhabt, daß Gina angeleint wird wenn uns andere Menschen entgegen kommen.
Auch um zu signalisieren daß man Rücksicht nimmt.

: Andererseits sollte man aber auch bedenken, dass eine Gesellschaft, die sich ausschließlich nach möglichen irrationalen Ängsten und Unsicherheiten einzelner Mitglieder orientiert und alle Regeln des Zusammenlebens danach ausrichtet, letztendlich grauenhaft würde.

Aber da hast Du auch wieder recht.Da müßte sich theoretisch jeder Mensch auch ein Führungszeugnis um den Hals hängen,um zu signalisieren,daß er nicht vor hat eine Straftat zu begehen bzw. begangen hat.

Ich kenne Eltern,die haben zB.ein kleines Mädchen. Die Kleine hat vor vielen Dingen Angst.(z.B. auch vor Regen, der Nachts aufs Fensterbrett trommelt)
Gina muß immer angeleint sein, wenn wir zu Besuch sind, u. es wird darauf geachtet,daß sie ihr auch ja nicht zu dicht kommt.
Der Standardspruch der Eltern , wenn die Kleine Angst zeigt ist dann immer "Du brauchst keine Angst haben, wir beschützen Dich."
Und Du kannst Dir sicher denken, was passiert?
Es wird doch nur bestätigt, daß sie schon Grund hat Angst zu haben, aber so lange Mama u. Papa da sind wird sie ja beschützt.
Sie hat natürlich erst recht Angst.Ich möchte dann nicht dabei sein, wenn die Eltern mal nicht da sind u. es fängt dann mal an zu regnen.

So ist es auch mit den Hunden.Ich erlebe es jeden Tag im Bus.Gina trägt einen Maulkorb,weil Vorschrifft u. promt fragen mich die Leute ständig ob Gina bissig ist.

Um nochmal auf die Kleine zurück zu kommen. Wir haben dann Gina hinlegen lassen u. die Kleine ermutigt sie im hinteren Bereich zu stricheln. Immer Schrittweise. Zum Schluß war sie ganz unbefangen u. es sind sogar schöne Fotos entstanden.Die Eltern haben über ihr mutiges Kind gestaunt.

Da fällt mir noch etwas ein.Bei uns war in einem kostenlosen "Wurschtblatt" ein Artikel (die Überschrift sprang mir beim entsorgen ins Auge) über die entrüsteten Anwohner u.Eltern die sich über unangeleinte Hunde u. Hundehaufen im Park ärgern.(Was ja auch nicht sein muß)Aber nun finden ganz strenge Kontrollen statt u. es ist eine Unterschriftenaktion von der Kita die dort in der nähe ist,ins Leben gerufen worden.
Weil die Eltern u.Kinder im Park nicht mehr spazieren gehen können ohne Angst vor Hunden zu haben u. sich auch von den Hundehaufen belästigt fühlen.400 Unterschriften sind wohl schon gesammelt worden u. andere Kitas sollen sich auch beteiligen.
Ist jetzt nur eine Sinngemäße wiedergabe aus dem Gedächtnis, habe den Artikel nicht mehr.
So richtig ich es finde, Rücksicht zu nehmen (auch Hundehaufen müssen nicht sein) wird aber trotzdem die Angst damit bestärkt.
Ich merke es bei täglichen Begegnungen mit Eltern u. Kindern.Es können nur sehr wenige Eltern ihren Kindern einen unbefangenen Umgang mit Hunden vermitteln.Und viele Kinder haben eine panische Angst vor Hunden.

: Sie bilden sich im Gegenteil ein, ihnen wäre nix passiert WEIL der Hund an der Leine ist.

Ganz genau. Aber es ist trotzdem eine Zwickmühle, wie man sich verhalten soll.
Denn wenn man den Hund dann nicht anleint, setzt man sich selbst ins Unrecht.
Und man will ja auch nicht Rücksichtslos sein.

Viele Grüße,
Heike + Gina



31. Januar 2002 19:35

Hallo Alex,

heute hatte ich gleich noch ein Erlebnis dazu.Ich traf einen Mann,u. wir unterhielten uns über seine Tochter, die auch panische Angst vor Hunden hat.Er hatte besagtes "Wurschtblatt" auch gelesen.Er sagte mir auch, daß es kein Wunder sei u. er könne ja auch selber sehen wie gefährlich Hunde sein können.Denn überall im Park liegen z.T. große Stöcke mit "Beißspuren" von Hunden herrum.Und er hat hat auch schon selber gesehen, wie jemand mit seinem Hund an einem Stock herrum gezerrt hat um ihn so scharf zu machen.Und davon habe er auch schon in der Zeitung gelesen.
Das war ein erwachsener Mann, der keine Hundephobie o.ä. hat.
Ich glaube die Auswirkungen der Medien auf die Angst der Menschen vor Hunden sind noch viel schlimmer als wir ahnen.
Man kann ja nicht erwarten,daß alle Nichthundehalter sich nun damit auseinander setzen ,wie ein Hund "funktioniert".
Und Aufklärungsarbeit leisten, schön u. gut.Aber wer kann/will heutzutage schon noch zu hören?
Viele Grüße,
Heike + Gina