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Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Hundeverordnungen sind ein leidiges Thema und bieten immer wieder Grund zu Streit und Verunsicherung. Längst haben Politiker und Behörden den Hundehalter im Visier und wer sich nicht gut informiert und über die aktuelle Rechtslage informiert, kann sich im Zweifelsfall auch nicht wehren. Hier ist die Rubrik für alle Diskussionen rund um die Hundegesetze.  
Rechtslage
17. Februar 2002 04:42

Hallo Christina!

: Der Husky war ein Rüde, ca. 1 Jahr alt und gleichgroß wie meiner. Mein Hund hat gleich probiert ihn anzuknurren und ihm die Pfote auf die Schulter zu legen, aber wenn der andere Hund zurückgeknurrt hätte, wär meiner gleich still gewesen (mein Hund ist ein richtiger Bluffer *g*) Aber die Besitzerin des Huskys versuchte meinen Hund mit Fusstritten von meinem Hund "zu befreien" Dadurch fühlte sich ihr Hund natürlich stark und es entstand eine Rauferei.

Ich kenne die beiden Hunde natürlich nicht, aber mein Rüde würde sich so ein Verhalten auch nicht gefallen lassen. Wenn Dein Hund wirklich nur ein Bluffer wäre, wäre er bei den Fußtritten gegangen - zumal, wenn, wie Du schreibst, der andere Hund sich dadurch gestärkt fühlte. Aber er hat sich gewehrt. Eben hast Du gesagt, Deiner wäre in so einer Situation gleich still. War er aber wohl nicht, oder?

Sorry, aber Pfote über dem Rücken ist eine so deutliche Anmache, da gibt es sicher viele Rüden, die da nicht zurückknurren, sondern sich gleich giftig umdrehen. (Ohne daß es dabei zu Löchern bei den Beteiligten kommt!) Wenn Deiner da nicht sofort flüchtet, ist er auch kein Bluffer, sondern er testet aus. Und da ist - gerade auf dem Hundeplatz und auch noch mitten beim Arbeiten - kein anderer Hundebesitzer verpflichtet, abzuwarten, wer wohl gewinnt.

Kann ja sein, daß das nächste Mal die Karten etwas ungerechter verteilt sind und der andere ist kleiner, aber wehrt sich trotzdem. Hat er dann Pech gehabt, wenn Deiner, weil der ja keine Ruhe gibt, immer weiter macht?

Es ist bei Rüden auf jeden Fall richtig, sich nicht einzumischen, sondern einfach wegzugehen, wenn zwei sich frei begegnen. Aber wenn mein Rüde an der Leine ist, und ein anderer kommt auf uns zu, dann trete ich auch nach dem. Allerdings bin ich da wohl etwas schneller - wenn der andere nicht gerade von hinten kommt, kommt er auch nicht an mir vorbei.

: Und was tut die blöde Kuh? Sie stürzt sich auf meinen Hund und packt ihn am Brustkorb von ihrem wegzuziehen. Ihr Hund hing meinem am Hals (!!) und sie zerrt an meinem armen Hund rum. Dann hat meiner so gestrampelt dass er ihr aus den Händen geglitten ist und sie ist dadurch ausgerutscht und mitten in das Hundeknäul gefallen (ist das Mut oder Blödheit? Eher zweiteres *seufz*)

Da hast Du allerdings recht, das ist der denkbar dämlichste Versuch, die Hunde zu trennen.

: Tja, am Schluss griff dann die Hundetrainerin ein und zog den Husky am Schwanz aus dem Knäul.

Ich schließe mich den anderen an - wäre die Frau gut, hätte es erst gar nicht zu so einer Situation kommen dürfen.

: (sie hatte glück dass ich damit beschäftig war meinen Hund auf verletzungen zu untersuchen sonst wäre ich wahrscheinlich auf sie losgegangen weil sie meinem Hund grundlos wehgetan hat *ärger*)

Na ja, grundlos ist wohl doch etwas dreist - immerhin war es nicht ihr Hund, der quer über den Platz gerannt ist, um den anderen anzumachen.

: Tja, und natürlich waren alle der Meinung das mein Hund schuld ist.

Der Meinung wäre ich nach Deiner Schilderung auch.

: Man brachte sie dann ins Krankenhaus und wir haben keinen Groschen bezahlt. Soll ich für ihre Dummheit zahlen?

Nein. Aber dafür, daß Dein Hund einen Streit angezettelt hat. Deshalb würde Deine Hundehaftplicht, wenn Du ihr die Sache übergeben hättest, wahrscheinlich die Hälfte gezahlt haben. Für die andere Hälfte ist die Frau zuständig, wenn deren Hund nicht angeleint war. War er angeleint, müßte Deine Versicherung voll zahlen. Egal, ob sie in der Situation blöd eingegriffen hat oder nicht.

Grüße, Kaya



17. Februar 2002 04:42

Hallo Christina!

: Zum Glück leben wir in einer Demokratie und da ich meiner Behauptung die 2 Worte "Meine Meinung" hinzugefügt habe, kann ich dafür nicht kritisiert oder beschimpft werden.

Hmm. Also kritisiert werden kannst Du - gerade in einer Demokratie - immer! Und auf die gleiche Art, wie Du sie beschimpft hast, kannst auch Du beschimpft werden. Aber - und auch das gilt für Dich wie für andere: Wenn Du hier Namen nennen würdest, also jemanden öffentlich blöde Kuh nennen würdest, dann würde Dir auch das "meiner Meinung nach" nichts nützen, er könnte Dich trotzdem wegen Beleidigung verklagen. Ohne Namen brauchst Du das nicht mal dazuzuschreiben, weil ja sowieso keiner weiß, wen Du meinst.

: Ähm, ich finde es sehr interessant dass du es als Angriff bezeichnest, wenn ein Hund knurrt und dem anderen die Pfote auf die Schulter legt. Was ist es dann bitte wenn sich ein Hund auf einen Anderen stürzen würde und ihn ohne ersichtlichen Grund beissen würde? Ein versuchter Mord?

Okay, Angriff ist vielleicht noch ein bißchen hoch gegriffen - aber es ist eine deutliche Anmache, etwa so, wie ein paar Halbstarke, die einen anderen schubsen und dabei fragen: "Was ist? Willst Du Ärger?" Der eine ignoriert das und wartet, bis sie weiterziehen, der andere dreht sich um und gibt ihnen ein paar Ohrfeigen.

: Erste Hilfe bei Menschen ist eine moralische und gesetzliche Pflicht, trotzdem ist es nicht strafbar oder unmoralisch wenn du nicht hilfst, wenn das Helfen eine Gefahr für dich darstellt.

Es ist aber auch nicht verboten, sich einzumischen, obwohl einem etwas passieren kann. Und wenn einem in so einer Situation etwas passiert, dann ist man daran nicht selber schuld, sondern der, der die Situation verursacht hat, wegen der man Hilfe leisten mußte.

: Das streite ich nicht ab, er ist zu dem Hund hingerannt. Allerdings heisst es nicht, dass mein Hund an der Verletzung der Frau schuld ist, es kann genausogut sein, dass ihr eigener Hund sie aus Versehen mit den Zähnen erwischt hat.

Genau das ist in dieser Nothilfe-Situation egal. Er hat die Situation verursacht. Sie konnte nicht lange überlegen, sondern hat sofort reagiert. Wenn die Hunde sehr verschieden groß sind, geht die Rechtsprechung sogar noch weiter: Da gab es mal einen Fall, wo ein Rottibesitzer die Krankenhauskosten der Westie-Besitzerin nicht zahlen wollte, die reingeriffen hatte. Er mußte sogar zahlen, obwohl klar war, daß es der Westie war, der sie erwischt hatte. Aber bei dem Größenunterschied, so das Gericht, sei das absolut unerheblich, die Gefahr ging von dem Rotti aus, und es war verständlich, daß sie eingegriffen hat, um ihrem Hund zu helfen.

: Vielleicht war es auch mein Hund, aber ich finde es nur ziemlich unfair, dass gleich mein Hund verdächtigt wurde, die Wunde verursacht zu haben.

Wenn da so viele Zeugen waren, dürfte doch mindestens einer es genau gesehen haben, oder etwa nicht?

Grüße, Kaya


17. Februar 2002 10:20

: ich meinte den Einsatz von z.B. Fußtritten zum Verjagen, bevor eine Rauferei entsteht.
: Wenn sie im Gange ist, dann natürlich anders trennen.

Hallo, sorry, kam bei mir falsch an. Doch viele Leute machen das leider aus Unwissenheit falsch, und prügeln auf die Hunde ein, so das alles noch schlimmer wird.
Dodo

17. Februar 2002 11:46

Hallo!

Meine neusten Erfahrungen bzgl. Versicherungen sind wie folgt: Meiner hat gestänkert (beide freilaufend), war aber am Schluß auch derjenige der eine Verletzung davontrug. Die Versicherung (in diesem Fall Allianz) des Mitraufers hat anstandslos ohne Nachfragen die vollen Tierarztkosten übernommen. Ob -wie im o.g. Fall- der Besitzer des Hundes meint zum Tierarzt gehen zu müssen, bleibt m.E. immer ihm überlassen, er kennt sein Tier schließlich besser. Ich kenne z.B. einen Yorkie, der nach einer Attacke erstmal ohne äußere Verletzungen blieb, aber in der Nacht am Schock gestorben ist. Also lieber einmal zuviel, als einmal zuwenig. Also....wenn du eine Versicherung hast(und das gehört ja wohl wie Halsband und Leine zu der Standardausstattung eines Hundes ), melde den Vorfall doch einfach und die Eltern des Teenies würde ich noch einmal nett darauf hinweisen, daß ihr Kind scheinbar bei Kontakt mit anderen Hunden überfordert ist.

Grüßle,

Sabine

18. Februar 2002 08:49

Hallo zusammen

Herzlichen Dank an alle. Bis jetzt hat sich die Polizei noch nicht gemeldet. Ich werde mal abwarten. Zum Glück bin ich Rechtsschutzversichert und kann den Fall an die Rechtsanwälte weitergeben. Ein Haftpflichtversicherung habe ich auch. Nur dass der Selbstbehalt CHF 200.-- beträgt und somit würden sie nichts zahlen. Mal sehen was geschehen wird. Übers Wochenende habe ich das Buch von Allington, das mit der 3 Wochenkur, nochmals gelesen und es hat mich in meinem Fall bestärkt. Ich könnte dem Vater so viele Passagen vorlesen, in dem das Fehlverhalten seiner Tochter beschrieben ist. Es würde jedoch nichts bringen. Nach 3 Telefongesprächen mit ihm, bin ich der Meinung, dass dieser seine Erziehungsdefizite mit dem Pudel-Geschenk an seine Tochter kompensiert. Klingt hart aber ich denke dass es so ist.

Ich werde euch auf den laufenden halten, sprich falls etwas geschehen wird.

Nochmals besten Dank und liebe Grüsse,
Sabina