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Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Hundeverordnungen sind ein leidiges Thema und bieten immer wieder Grund zu Streit und Verunsicherung. Längst haben Politiker und Behörden den Hundehalter im Visier und wer sich nicht gut informiert und über die aktuelle Rechtslage informiert, kann sich im Zweifelsfall auch nicht wehren. Hier ist die Rubrik für alle Diskussionen rund um die Hundegesetze.  
Maulkorbzwang in DB
08. Juni 2002 23:25

Hallo Wilma!

: Zu dem Ärger an sich kommt noch, daß ich fürchte, daß bei vielen Leuten die Dummheit u. der Geiz siegen werden u. sie eher Fixateure als Maulkörbe einsetzen.

*neugierig frag* Was sind denn Fixateure? Das Wort kenne ich nicht.

: Letzlich muß man als HUndehalter wohl langsam froh sein, daß der Hund überhaupt noch in den Zug einsteigen darf.

Allerdings. Eigentlich sollten Hunde, die mit solchen Regeln ja quasi zum Gepäckstück degradiert werden, gefälligst auch wie Gepäck behandelt werden, sprich: es dürfte zumindest nichts kosten, den Hund mitzunehmen.

: Hier trifft es ja auch alle Hundehalter, denn auch wenn man seinem Hund den Maulkorb ersparen kann wg. der Größe, wer kann u. will denn eine Box mitnehmen ? Und streng gesehen muß der Hund ja während der gesamten Fahrt dort drin bleiben.
: Ich denke da ist ein MK doch noch die bessere Lösung.

Was meinst Du mit "den Maulkorb ersparen kann wg. der Größe"? Kann ich im Prinzip jeden Hund in einer Transportbox mitnehmen? Dürfte dann ja eigentlich auch nichts kosten, oder? Für meinen Hund wäre das nämlich entschieden die bessere Lösung, der liegt nämlich ganz entspannt und freiwillig in seine Box, wenn ich sie irgendwo aufstelle. Nur - ich fürchte, ich würde das Ding nicht in den Zug bekommen. Bei einem 68 cm-Hund ein bißchen schwierig.

Grüße, Kaya


08. Juni 2002 23:39

Hallo!

: : Es gibt Raucher und Nichtraucher-Abteile, also warum gibt es dann keine Abteile für Hundebesitzer und ihre Hunde?
: Guter Gedanke, aber wieviele Raucher kommen auf Hundebesitzer die mit der Bahn fahren?
: Man sollte das schon etwas realtiv sehen.

Es muß ja kein Abteil sein, in das man nur mit Hund reinkommt - aber wenn ein Abteil für Hunde ist und die anderen nicht, dann haben alle Leute, die Probleme mit einem Hund in der Nähe haben, eine ganz einfache Möglichkeit, diese Situation zu verhindern. Wen es nicht stört, kann sich trotzdem dorthin setzen.

: Ein Unternehmen, das es nicht mal fertig bringt, pünktlich zu sein, das wird wohl kaum so eine Nebensächlichkeit ( Ironie ) beachten wollen.

;o))))

Ich überlege gerade, ob ich an die Bahn schreibe und ihnen mitteile, daß sie durch diese Regelung eine Kundin verloren haben, die immerhin schon ein paar Mal von Norden nach Süden quer durch die ganze Republik gefahren ist mit ihrem Hund - und die das eigentlich noch häufiger machen wollte. Dann gäbe es zumindest eine Rückmeldung, daß diese Entscheidung nicht nur positive Auswirkungen hat für die Bahn. Ist zwar utopisch, aber eine Menge solcher Briefe könnten vielleicht dafür sorgen, daß man sich doch nochmal ein paar Gedanken mehr macht dort.

Grüße, Kaya




09. Juni 2002 01:41

Hallo!

: Und wie definiert man eine Tasche? Aus Fallschirmseide mit 2 Henkeln und 4 Löchern im "Boden"!? Dann wäre es eine selbstlaufende Tasche?

Hmmm - als vor zig Jahren die Regel, daß Hunde generell die Hälfte des Erwachsenenpreises BIS MAX. 60 DM kosten, geändert wurde (von da an waren kleine in geeigeter Tasche oder Box frei, große kosteten weiterhin den halben Preis, nur die Obergrenze fiel dabei weg), habe ich mich bei der Bahn erkundigt, ob es für die Hunde da eine Definition gebe, was "klein" sei und was "groß", beziehungsweise was als Tasche gelte. Die Antwort: "Na ja, sie müssen den Hund halt tragen können."

Daraufhin habe ich meine 28-kg-Hündin in einen großen Rucksack gepackt - ich habe sie in den Zug getragen, dort den Rucksack abgelegt, so daß sie unter der Bank lag, wie sie das vorher auch immer gemacht hatte. (Vorher hatte ich mich immer geärgert, daß ich ein Ticket für sie kaufen muß, weil sie immer unter meinem Sitz lag und die Schaffner regelmäßig fragten, für wen das zweite Ticket sei, weil sie den schwarzen Hund gar nicht gesehen haben.) Nun ja, jetzt steckte ihr Hinterteil im Rucksack, Kopf und Vorderteil lagen ganz gemütlich draußen.

Es hat sich NIE einer beschwert - einmal hat mich eine Schaffnerin sogar kontrolliert, als ich den Rucksack auf hatte, und als ich am nächsten Bahnhof ausstieg, schaute sie mich da erstaunt an und meinte: "Da ist ja ein Hund - den habe ich vorher gar nicht gesehen. Der ist aber brav." Auch die Mitreisenden waren eigentlich immer nur interessiert, was es mit dem Hund im Rucksack auf sich hat.

Ich weiß natürlich nicht, wie das heute laufen würde - ich kann's auch nicht testen, mein Rüde hat zwar "nur" 4 kg mehr, also soviel wie Deine Dame, aber er ist so deutlich größer, daß ich ihn beim besten Willen nicht bequem in einem Rucksack unterbringen könnte. Und quälen will ich den Hund damit ja nicht.

LG, Kati


08. Juni 2002 23:58

Morgen Kaya!


: Es muß ja kein Abteil sein, in das man nur mit Hund reinkommt - aber wenn ein Abteil für Hunde ist und die anderen nicht, dann haben alle Leute, die Probleme mit einem Hund in der Nähe haben, eine ganz einfache Möglichkeit, diese Situation zu verhindern. Wen es nicht stört, kann sich trotzdem dorthin setzen.

Wir Hundebesitzer maßen uns eine gewisse Freiheit an, die wir nicht haben. Wir können nur auf Verständnis bauen, denn man kann keinen Mensch der sich vor Hunden fürchtet dazu zwingen, z.B. in einem Abteil mit zu fahren, wo ein Hund ist.
Gut deine Idee mit dem Extraabteil ist nicht schlecht, aber da ist immer noch das Problem mit dem Ein- oder Aussteigen.

Um mal gleich Luft aus dem was ich da geschrieben habe zu nehmen, erlaube ich mir die Mitleser daran zu erinnern, dass es bestimmt irgend welche Begebenheiten in einem Zug gibt, die sie nicht für erwünschentwert halten und genau da sind wir am Punkt, das hat was mit Toleranz zu tun. Und nun nehmen wir mal die Anzahl der Nichthundebesitzer zur Anzahl der Hundebesitzer, die Ersten sind zwar mehr, aber wenn die Zweiteren bereit sind Tolereanz zu üben, dann sind die Ersten oft zufrieden.

LG Atlanta


09. Juni 2002 01:08

Hallo Atlanta!

: Gut deine Idee mit dem Extraabteil ist nicht schlecht, aber da ist immer noch das Problem mit dem Ein- oder Aussteigen.

Danke für die Blumen, aber es war nicht meine Idee. Nur: "Extraabteil" finde ich verwirrend - soll ja eben nicht NUR für Hundebesitzer und Hunde sein, sondern im Gegenteil "Hunde NUR in diesem Abteil", also der Restzug sozusagen hundefreie Zone.

Und: Was meinst Du mit "Problem mit dem Ein- oder Aussteigen"? Daß man da in Kontakt kommt mit den anderen Reisenden? Also, dabei hatte ich ehrlich gesagt noch nie Probleme. Ich stelle mich aber auch nicht mitten in eine Gruppe von jungen türkischen Müttern mit Kindern oder alten Leuten, deren Blicken ich schon entnehmen kann, daß sie Angst haben.

Ich stelle mich so auf, daß ich einen Abstand habe zu den anderen. Wer sich dann zu mir stellt, der hat es selbst gemacht. Und ich habe meinen Hund ganz bei mir, sprich: Der Kopf ist DIREKT neben meiner Hand und der Hund schaut möglichst zu mir. Auf keinen Fall schnüffelt er an anderen Leuten oder deren Gepäck. Und obwohl ich jetzt schon den zweiten großen, schwarzen Hund habe, habe ich so immer gute Erfahrungen gemacht. Die Leute nehmen nämlich auch wahr, daß ich Rücksicht zu nehmen versuche.

Dazu gehört dann auch, daß ich zum Beispiel nicht in eines dieser Sechser- oder Fünfer-Abteile sitze, wenn da schon jemand drin ist. Ist kein leeres Abteil da, suche ich mir im Großraumwagen einen Einzelplatz oder einen Zweier, der frei ist. Nur wenn es ganz voll ist, frage ich jemanden, ob ich mich mit Hund neben ihn setzen darf. Oder ich bleibe gleich auf dem Gang und suche mir da ein ruhiges Eckchen. Ich denke, das ist eine ganze Menge Toleranz von meiner Seite. Aber da ich aus meinem Hund nicht die Luft rauslassen und ihn in die Hosentasche stecken kann, mute ich den anderen soviel zu, daß sie sich halt fünf Meter weiter weg begeben, wenn sie es dann nicht neben meinem Hund aushalten. Ich zwinge niemanden, neben mir zu sitzen, aber es braucht sich auch keiner neben mich setzen und sich dann über den Hund zu beschweren. Nur - wie gesagt ist das auch noch nicht passiert.

Grüße, Kaya


09. Juni 2002 06:23

Servus Ewald,

::Ich kann aber auch die DB AG gut verstehen. Es macht sich einfach gegenüber den 98% Nichthundebesitzendenbahnkunden einfach gut, wenn man sagen kann:" Bei uns müssen die Hunde einen Maulkorb tragen. Wir nehmen, im Gegensatz zu Anderen, unsere Verantwortung war und tun was gegen diese gefährlichen Hunde!" Ist gut für dir PR.

That´s it!!!

Aus Sicht der Bahn verständlich - macht es aber nicht besser!!!
Mit diesem angewandten Populismus werden wir bald "Leinen-" und "Maulkorbzwang" in der Öffentlichkeit haben. Erste Anwandlungen dieser Art wären BEINAHE schon in Niederösterreich verwirklicht worden!

Traurige Grüsse

Alex & Aris