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Brauche dringend Hilfe

geschrieben von nicole(YCH) 
Brauche dringend Hilfe
27. Juni 2002 20:34

Hallo, ich habe einen Hund gekauft der privat zu vermitteln war. Der Hund sollte keinerlei mängel haben und noch nie auffällig gewesen sein(laut verkäufer) leider stellt sich aber nach 3 tagen heraus das der hund serwohl aggressiv ist und wollte mich und meinen mann beißen. da ich zwei kleine kinder habe mußte der hund sofort wieder weg.die alten besitzer nehmen in jedoch nicht wieder und die kosten die ich durch den kauf des hundes hatte will man mir auch nicht ersetzen. kann mir jemand helfen was ich jetzt tun kann? muß der alte besitzer den hund wieder nehemen? ein vertrag besteht in dem er mir auch versichert das der hund keine gewährsmängel hat.
für jeden rat wäre ich sehr dankbar

nicole@hnsdesign.de


28. Juni 2002 02:24

Hallo!

: ich habe einen Hund gekauft der privat zu vermitteln war. Der Hund sollte keinerlei mängel haben und noch nie auffällig gewesen sein(laut verkäufer) leider stellt sich aber nach 3 tagen heraus das der hund serwohl aggressiv ist und wollte mich und meinen mann beißen. da ich zwei kleine kinder habe mußte der hund sofort wieder weg.die alten besitzer nehmen in jedoch nicht wieder und die kosten die ich durch den kauf des hundes hatte will man mir auch nicht ersetzen. kann mir jemand helfen was ich jetzt tun kann? muß der alte besitzer den hund wieder nehemen? ein vertrag besteht in dem er mir auch versichert das der hund keine gewährsmängel hat.

Wenn die Leute den Hund nicht zurücknehmen, dann spricht das nicht gerade für sie. Von daher können durchaus auch ihre Aussagen über den Hund falsch sein. Aber auch ein Hund, der bis dahin noch nie auffällig war, kann in einem neuen Umfeld aggressiv reagieren, wenn er mit einer
Situation überfordert ist.

Meine Hündin war mal eine Woche bei einer Bekannten in der WG, weil ich von der Uni aus einen Kurs besucht habe. Im Nachhinein muß ich mir selber die Schuld geben, denn ich habe die Bekannte völlig falsch eingeschätzt. Es klappte auf jeden Fall überhaupt nicht, meine Hündin (ziemlich dominant) hat die Leute nicht akzeptiert, obwohl sie sich vorher kennengelernt hatten. Sie biß beim Anleinen wild um sich, ließ keine Leute mehr in die Wohnung, ging auf die Mitbewohner los, wenn die ihrem Futternapf zu nahe kamen - es war die reinste Katastrophe.

Als ich zurückkam, fand ich ein paar vollkommen genervte Leute und einen total verstörten Hund vor. Der Hund brauchte zwei Wochen, bis er wieder normal war - nie wieder habe ich ihr so etwas angetan. Der Witz an der Sache: Alles, was die Leute mir erzählten, hatte sie bei mir noch nie gemacht.

In den dreizehn Jahren, die ich sie hatte, hat sie nicht ein einziges Mal nach mir gebissen. Sie hat auch nie einen anderen Menschen angegriffen, hörte hervorragend, war absolut zuverlässig - ich dachte, die reden von einem fremden Hund. Aber sie hatte dort einen Rudelführer gesucht und keinen gefunden. Also hat sie selbst die Führung übernommen - aber wohlgefühlt hat sie sich nicht in dieser Situation.

Zum Vertrag: "Gewährsmängel" ist ein nettes Wort, aber ich weiß nicht, was ein Richter da genau darunter verstehen würde. So etwas wie Koppen oder Dämpfigkeit beim Pferd, wo man einen rechtlichen Anspruch auf Rücknahme hat, wenn das verheimlicht wurde, ist Beißen halt nicht.

Allerdings habe ich auch ein bißchen Bedenken in bezug auf die Situation bei Euch daheim. Wer einen (älteren?) Hund von privat holt, ohne vorher mindestens ein paar Spaziergänge mit dem Hund gemacht zu haben, um den Charakter kennenzulernen, der ist schon etwas unvorsichtig. Und auch das schnelle "Der Hund muß wieder weg!" klingt irgendwie nicht nach einem Haushalt, der sich wirklich mit dem Phänomen "Hund in der Familie" auseinandergesetzt hat.

Wenn der Hund allerdings noch jung sein sollte, dann wäre die Situation sowieso anders. Dann würde ich sagen, Hund schnellstmöglichst an jemanden weitervermitteln, der Ahnung von Hunden hat, das Geld unter "Lehrgeld" abbuchen und bitte keinen weiteren Hund "ausprobieren" - es sei denn, er ist von Steiff.

Kann sein, daß ich Euch jetzt ganz furchtbar unrecht tue - bei der kurzen Beschreibung und den wenigen Informationen mutmaße ich halt mal wild drauf los. Wenn ich ganz falsch liege, kannst Du ja mal noch genauer beschreiben, wie Ihr zu dem Hund gekommen seid, was für eine Rasse, Geschlecht, Alter er hat, was genau passiert ist, was das für Leute sind, wo er her ist, ...

Grüße, Kaya


28. Juni 2002 07:18

^Hallo Kaya,

Also, ich habe bereits zwei Hunde die sehr gut erzogen sind und die ich bereits als Welpen hatte.

Der Rüde von dem ich spreche war in einer Familie und sollte ins Heim. Natürlich habe ich mir den Hund drei Stunden lang angesehen und getestet wie er mit meinen Kindern und meinen Hunden zurechtkommt. Es gab keine Probleme. ALso habe ich Ihn genommen um ihn eine Leben im Tierheim zu ersparen.
Nachdem er versucht hat meinen Mann und mich zu beißen habe ich mich noch mal überall wo ich dachte Infos zu bekommen erkundigungen eingeholt und feststellen müssen, das die alten Besitzer den Hund selber aus Angst wegen Gefahr durch beißen abgegeben haben. Er hat es bei ihnen auch probiert. Das wurde mir aber verschwiegen.
Und wegen der Hund muß schnellstens weg. Natürlich kann ich den Hund nicht behalten denn wie gesagt ich habe zwei kleine Kinder und bei einem Hund der ein aggressives Verhalten zeigt denke ich meine Verantwortung den Kindern gegenüber gefragt.Denn auch wenn ich Tiere liebe so geht mir nichts über meine Kinder.
Im übrigen bin ich sehr Erfahren mit Hunden und weiß deshalb auch, wann es Sinn hat den Hund eine chance zu geben und wann nicht. Hätte ich keine Kinder wäre der Hund bei mir geblieben und ich hätte mit ihm gearbeitet aber so mußte ich ihn leider wieder abgeben.

Mit ausprobieren hatte das ganze auch wenig zu tun. Denn gerade bei einem Hund der aus dem Welpenalter raus ist muß man sich auf die Aussagen der Verkäufer verlassen können. Oder bist Du dafür das ein Hund der Vermittelt werden soll immer für ein paar Tage bei evtl Käufern wohnen sollte um den Hund kennen zu lernen. das macht man zwei mal dann kannst du den Hund vergessen.

Und zu sagen man soll den Hund in Kennerhände geben. Wer entscheidet ob eine Person geeignet ist oder nicht. Viele Kenner handhaben die erziehung so, das sie den Hund mit Schlägen ohne ende erziehen und dann weitergeben. Ich denke aber, den Hunde da in eine normale Familie weiter zu geben ist unveratwortlich denn ein Hund vergisst nie was ihm angetan wurde.

Nicole

PS der Hund war 2 Jahre


28. Juni 2002 09:15

Hallo Nicole,
ist es ein Golf oder ein Passat? Mit Golf hat ich auch so meine Probleme....
Ich bin echt entsetzt!
Normalerweise würde ich nun den Rat geben Vertrauen zw. Euch und Hund aufzubauen,in drei Tagen kann das nicht gehen. In diesem Fall aber rate ich Euch dringenst den Hund sofort in erfahrene Hände abzugeben, mit dem Hinweis, dass er "Mängel" hat. Weiter kann ich nur empfehlen von Hundeanschaffungen in der Zukunft abzusehen, denn "Gewährsmängel" könnten immer mal auftreten bei Hunden...
tztztz!!!

29. Juni 2002 02:02

Hallo Nicole!

Ich hatte es ja fast befürchtet, daß ich ziemlich daneben liegen könnte. Also, nochmal Entschuldigung. Ist halt im direkten Gespräch immer leichter, eine Situation einzuschätzen, als wenn man nur ein paar Zeilen liest.

: Und wegen der Hund muß schnellstens weg. Natürlich kann ich den Hund nicht behalten denn wie gesagt ich habe zwei kleine Kinder und bei einem Hund der ein aggressives Verhalten zeigt denke ich meine Verantwortung den Kindern gegenüber gefragt.Denn auch wenn ich Tiere liebe so geht mir nichts über meine Kinder.

Keine Frage, da mache ich Dir auch garantiert keine Vorwürfe. Jemand, der Erfahrung mit Hunden hat, kann auch sicher einschätzen, ob ein Hund nur mal im ersten Streß ein Schnappen andeutet oder ob er wirklich beißt. Und das muß natürlich niemand seinen Kindern zumuten.

: Im übrigen bin ich sehr Erfahren mit Hunden und weiß deshalb auch, wann es Sinn hat den Hund eine chance zu geben und wann nicht. Hätte ich keine Kinder wäre der Hund bei mir geblieben und ich hätte mit ihm gearbeitet aber so mußte ich ihn leider wieder abgeben.

Gebongt. Ist in der Situation, wie Du sie jetzt schilderst, die einzig richtige Entscheidung.

: Mit ausprobieren hatte das ganze auch wenig zu tun. Denn gerade bei einem Hund der aus dem Welpenalter raus ist muß man sich auf die Aussagen der Verkäufer verlassen können. Oder bist Du dafür das ein Hund der Vermittelt werden soll immer für ein paar Tage bei evtl Käufern wohnen sollte um den Hund kennen zu lernen. das macht man zwei mal dann kannst du den Hund vergessen.

Quatsch. Natürlich nicht. Im ersten Posting klang es so ein bißchen nach Hund sehen, Mitleid, Mitnehmen ohne Nachzudenken. Das ist dann Ausprobieren, weil bei einer solchen Konstellation der Hund oft wieder zurückkommt, wenn die Leute merken, daß es nicht so geht, wie sie es sich vorgestellt haben. Sie haben sich aber über ihre Vorstellungen nicht zuerst Gedanken gemacht und Informationen geholt, sondern den Hund als "Versuchstier" einfach mal mitgenommen. Das meinte ich. Daß es bei Euch nicht so war, weiß ich ja jetzt.

: Und zu sagen man soll den Hund in Kennerhände geben. Wer entscheidet ob eine Person geeignet ist oder nicht.

Auch das paßt nicht auf Eure Situation, so wie Du sie jetzt schilderst. Es war auf eine Situation gemünzt, wo jemand einen Welpen holt und sich dann beschwert, daß der "beißt", sprich: im Spiel knabbert, wie es wohl alle Welpen zuerst einmal machen. Wer deswegen den Hund wieder abgibt, der hat überhaupt keine Ahnung von Hunden und sollte den Hund deshalb an "einen Kenner" abgeben, also jemanden, der wenigstens ein klein wenig von Hunden weiß. Da solche Postings hier durchaus schon zu lesen waren, wollte ich die Variante einfach auch ansprechen.

Zum Problem eines neuen Platzes für den Hund: Wenn es ein Rassehund ist, dann können Dir vielleicht die entsprechenden Züchter helfen - oft gibt es ja Seiten für eine bestimmte Rasse in Not im Internet. Außerdem haben Züchter ja auch viele Kontakte, so könnte sich ein Platz für ihn finden. Auch die Tierheime sind manchmal wirklich besser als ihr Ruf.

Zur rechtlichen Seite kann ich Dir leider keinen Tip geben - wenn Ihr beweisen könnt, daß der Verkäufer gelogen bzw. absichtlich das Beißen verschwiegen hat, dann habt ihr vielleicht Chancen. Aber ob sich da ein Prozeß lohnt? Und wenn Ihr gewinnt, dann muß der Hund zurück. Da hat er aber sicher die allerschlechtesten Chancen auf eine gute Zukunft - vermutlich werden die ihn auf dieselbe miese Art ein zweites Mal abgeben. Und ich fürchte, Ihr werdet nicht den Hund weitervermitteln können und statt dessen das Geld wiederbekommen.

Ob solche Leute wohl wissen, was ihr Verhalten für Folgen haben kann? Was, wenn der Hund eines der Kinder verletzt hätte? An so etwas denken die in ihrem Egoismus gar nicht. Schade, daß sie vermutlich durchkommen werden mit ihrem Verhalten.

Grüße, Kaya


29. Juni 2002 09:42

Hi!

ES ist wohl zwar so, daß Du den Hund gegen Erstattung des Kaufpreises zurückgeben könntest, wenn Dir vom Verkäufer (evtl. auch nur mündlich, unter Zeugen) zugesichert wurde, daß der Hund "kinderlieb", "nicht bissig" o.ä. ist. Innerhalb der ersten 6 Monate ist übrigens der Verkäufer beweispflichtig, daß "die verkaufte Sache" mängelfrei war (der Hund also nicht bissig war bzw. ist)! Nach Ablauf dieser 6 Monate geht die Beweispflicht auf den Käufer über, d.h., dann müßtest DU nachweisen, daß der Hund schon beim Verkauf eine Macke hatte - was natürlich für Dich ziemlich schwierig, wenn nicht unmöglich wäre.

Aber wenn Du in dieser Sache evtl. einen Prozeß anstrengen mußt, dauert das viel zu lange, das ist dann ja auch nicht im Sinne des Erfinders. Schließlich müßtest Du dem Wauwi dann ja auch wieder obdach gewähren, bis die Sache geklärt ist. Ob Du einen Prozeß führen mußt/willst, oder nicht, hängt natürlich auch davon ab, wieviel Du für den Hund bezahlt hast - das Geld ist natürlich futsch, wenn Du nicht prozessierst.

Daß Du ihn aber nun dringend abgeben mußt, kann ich verstehen, deshalb würde ich Dir empfehlen, den Hund selbst in´s Tierheim zu bringen - schließlich kannst Du den Hund wohl auch nicht so lange behalten, wie es evtl. braucht, auf eigene Faust einen neuen Besitzer zu finden.

Besser für den Hund wäre es - meiner Meinung nach - wenn Du ihn selbst in´s Tierheim bringst: Erstens würde er da (auch wenn die Vorbesitzer ihn zurücknehmen müßten) sowieso (hoffentlich! Es gibt ja auch noch andere Wege, einen Hund loszuwerden...) landen, und zweitens würdest Du den Leuten im Tierheim wahrscheinlich doch eher die Wahrheit über das Tier sagen, so daß es entsprechend vermittelt werden kann und NICHT wieder in einer Familie mit Kindern landet.


LG, Silke