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Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Hundeverordnungen sind ein leidiges Thema und bieten immer wieder Grund zu Streit und Verunsicherung. Längst haben Politiker und Behörden den Hundehalter im Visier und wer sich nicht gut informiert und über die aktuelle Rechtslage informiert, kann sich im Zweifelsfall auch nicht wehren. Hier ist die Rubrik für alle Diskussionen rund um die Hundegesetze.  
Fass" beibringen erlaubt?"
24. Oktober 2002 05:38

Hallo Chantal,

aber dabei gibt es doch kein "Faß", welche den Hund veranlaßt, einen Menschen anzugreifen!!! In der sportlichen Schutzhundprüfung (VPG/IPO) kämpft der Hund mit dem Helfer um eine Beute, nämlich den Schutzarm. Das ist etwas völlig anderes als wenn er Agression direkt gegen den Helfer (= Menschen) richtet, um diesen verletzen zu wollen. Das Kommando "Faß" gibt es nicht, sondern ich habe den Hund in der Prüfung über im Gehorsam, d.h. er muß sich beherrschen und abliegen oder bei Fuß gehen, obwohl er ein Triebziel erreichen will (= den Schutzärmel). In manchen Situationen gebe ich den Hund frei, d.h. er weiß, daß er auf ein bestimmtes Wort hin sich seine Beute holen und auch gegen den Helfer verteidigen darf, aber das ist etwas völlig anderes als wenn er auf ein Kommando hin Aggression gegen einen Menschen richten würde! Und seine Beute darf er gegen den Helfer (nach fairen Regeln!) auch nur verteidigen, solange eine Aktion von diesem ausgeht. Verhält sich der Helfer passiv, ist die Beute für den Hund absolut tabu, auch wenn ich ihn aus dem Gehorsam freigebe. Der Auslöser zum Anbiß im Ärmel ist also kein Kommando, sondern eine Verbindung aus Freigabe des Hundes durch den Hundeführer und Aktion des Helfers, und es geht dem Hund nicht um Aggression gegen den Helfer, sondern um das Erreichen seines Beutetreibzieles.

Viele Grüße

Antje



24. Oktober 2002 09:36

Hallo Antje,
das hast Du super erklärt! Jeder, der Deine Ausführung liest, wird hoffentlich verstehen, worauf die VPG basiert: nicht auf Aggression des Hundes gegenüber dem Helfer, sondern eben auf seinen Beutetrieb (wobei das Triebziel der Ärmel ist!). Leider gibt es anscheinend immer noch viele Leute (gerade auch Hundebesitzer), die den Schutzhundesport verteufeln, ohne zu wissen, was dieser genau ist. Viele glauben tatsächlich, dem Hund wird das "Fass!" beigebracht... also ich mußte bei sehr vielen Leuten aus meinem Bekanntenkreis Aufklärungsarbeit leisten - aber ich werde nicht müde, diesen wunderbaren Sport zu erläutern!

Liebe Grüße

Sandra

24. Oktober 2002 10:15

Hallo Antje,

jetzt habe ich endlich mal verstanden worum es im Schutzhundsport geht. Bisher war mir das immer ein Rätsel (wertungsfrei, ich wußte einfach nicht was dort "wirklich" gemacht wird).

Das wurde mir auch aus vorherigen Diskussionen leider nie ganz klar.

Allerdings verstehe ich nicht warum es ausgerechnet der Arm des Helfers sein muss. Man kann doch auch irgendwas anderes nehmen.

Dann ist das für Außenstehende doch auch leichter nachzuvollziehen und wird nicht mehr mit abrichten oder sowas in Verbindung gebracht.
Dann müsste sich doch auch kein Schutzhundsportler mehr rechtfertigen bzw. erklären.

Gruß

Ivonne

24. Oktober 2002 11:23

Hallo Yvonne,

das wurde schon öfters angedacht. Der Helfer könnte z.B. eine Beißwurst nehmen. ABER die Verletzungsgefahr wäre für den Helfer und den Hund bedeutend größer! Versuch mal einen Hund zu händeln, der mit 30 kg Körpergewicht über eine längere Strecke in vollem Tempo "in die Beute" einsteigt.... Hast Du ihn an ganzen Arm geht das bedeutend leichter, weil Du mit dem ganze Körper arbeiten kannst (Hebelwirkung), als wenn Du die Beute mit den Fingern hälst (welche dann ja auch noch verletzungsgefährdet wären).

Viele Grüße

Antje

24. Oktober 2002 15:42

Hi Saskia,

eine Abrichtung "zum Nachteil des Menschen" ist für Privatleute nicht erlaubt.

Tschüssie Doris

25. Oktober 2002 22:41

Hallo Saskia,
habe heute erst deine Frage gelesen, ich bin über das was du geschrieben hast, dass ein kind einem Hund egal welcher größe das 'Fass' bei gebracht hat und dies auch noch in einer Hundezeitschrift veröffentlicht worden ist! Ich finde bei der heutigen Zeit sollte man keinem hund das agresive Beissen beibringen! Schon gar nicht ein Kind! Ich habe zwei Hunde und einen zwei jährigen Sohn, würde er einem Hund das Beissen auf Komando beibringen wollen, würde er sehr heftigen Ärger mit mir und meinem Mann bekommen!
Gruss
Elke