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Genehmigung privater Hundeplatz

geschrieben von Franziska(YCH) 
Genehmigung privater Hundeplatz
28. Oktober 2002 12:58

Hallo an alle!

Meine Freundin und ich haben seit gut 1,5 Jahren eine kleine Hundeschule (ich hatte sie schon länger, aber wir haben dann zusammen hier nochmal von vorne angefangen). Wir haben zwar einen eingezäunten Übungsplatz, aber der ist "inoffiziell", weil er auf landwirtschaftlicher Nutzfläche ist und somit wohl eher nicht für ein Gewerbe genutzt werden darf. Wir überlegen nun, ob wir bei der Gemeinde einen Antrag stellen sollen, dass wir ein Grundstück suchen, auf dem wir z.B. auch ein kleines Häuschen oder einen Container aufstellen dürfen, eine Flutlichtanlage etc. Wir haben nun von vielen Seiten gehört, wie schwierig das Ganze ist, wollen uns aber nicht entmutigen lassen, weil unsere Kunden so zufrieden mit uns sind und wir die Hundeschule unbedingt ausbauen wollen. Wir haben aber auch Angst, dass wir plötzlich von unserem jetzigen Platz vertrieben werden könnten und wir dann wieder ohne feste Wiese dastehen.

Wie sind andere private Hundeschulen vorgegangen, um ein genehmigtes Grundstück zu finden? Wieviel zahlt Ihr? Ist das Gelände in einem Gewerbegebiet oder ist es eine andere Fläche?

Wir sind schon gespannt auf Eure Antworten!

Franziska und Katia


28. Oktober 2002 13:35

Hi Franziska,

ich kann darüber mittlerweile ein ganzes Buch schreiben. Lange Rede, kurzer Sinn, es ist Ermessenssache der Gemeinde, ob dies genehmigt wird. Laut Bauverordnung und Satzung ist eine gewerbliche Hundeschule nicht möglich und nicht zulässig, in bebauten Gebieten schon mal gar nicht und auf landwirtschaftlichen Nutzflächen gibts auch genügend Auflagen, die eingehalten werden müssen, deshalb würde ich ein persönliches Gespräch suchen und das vorhandene Gelände NICHT nennen, sondern einfach erst einmal abchecken, wie die einer Hundeschule gegenüber gesonnen sind. Bei uns ist es der Kreis, der ständig dazwischenhagelt und nicht die Stadt. Möglich wäre vielleicht die Gründung eines Vereins, der das Gelände dann unterverpachtet, ich denke, damit hat man noch eher Aussichten!

Solltest Du noch mehr Infos benötigen, mail mich einfach an, meine Mail-Addi müsstest Du eigentlich noch haben!

Viele Grüße
Bianca

28. Oktober 2002 15:46

Hallo,

wie du ja schon vermutest ist es inunserer heutigen Zeit wahnsinnig schwierig einen Hundeplatz genehmigt zu bekommen. Ob nun gewerblich oder als gemeinnütziger Hundeverein,denke ich, spielt nur eine untergeordnete Rolle.Jedoch ist es sichernoch von der Gegend abhängig.

Ländlich gelegene Vereine/hundeschulen haben es sicher noch einfacher als städtische. Aber auch hier ist es Ermessenssache. Ist eine Zufahrt da, genügend Parkraum, Wasser, Abwasser (denn man muss ja mal), Strom, ... . Was soll gebaut werden, auch Container als Aufenthaltsraum bedürfen einer Baugenehmigung. Das Gelände, was auch immer es mal war muss umgeschrieben werden (= Nutzungsänderung). Allein dafür zahlt man ja schon einiges. Und dann noch der Bauantrag, auch der ist nicht recht billig.

Aber alles vorausgesetzt die Stadt genehmigt das ganze erstmal. Hat bei uns auch einige Anläufe gebraucht, und diese Anträge wurden dann zu guter Letzt immer abgelehnt = zu hohe Lärmbelästigung! oder keine gute Infrastruktur.

Auch der Kauf eines Grundstücks ist ja möglich,aber ob man dafür dann die Genehmigung erhält ist auch fraglich.

Also, erstmal abchecken, wie gut die einem gesonnen sind und ob die Stadt wirklich bei der Umsetzung helfen will.Aber Achtung: Manches Mal ist es auch nur reine Hinhaltetaktik.

Also viel Glück

Pebe


28. Oktober 2002 16:47

Hallo!

Du schreibst:

: Auch der Kauf eines Grundstücks ist ja möglich,aber ob man dafür dann die Genehmigung erhält ist auch fraglich.

Nur zur Info! Wir haben reichlich Eigentum an Gelände, auch das bringt einen nicht weiter, um Genehmigungen für Hundeaktivitäten zu erhalten! Selbst auf dem eigenen Gelände darf man noch lange nicht machen, was man will. Zufahrten, befestigte Parkplätze und die nächsten Anwohner (ganze 2 Häuser) in 100 Meter Luftlinie Entfernung , mal abgesehen von unserem eigenen Haus, dies würde alles super passen. Auch da gabs wieder eine Begründung: Binsenblümchen! (da haben doch jahrelang die Pferde die Binsenblümchen gefressen und wir haben sie auch noch regelmässig abgemäht *tststs*). Uns hat man mitgeteilt, dass so etwas rein rechtlich nur am Rande eines Industriegebietes ginge, aber wer soll das bezahlen und das ist auch die Frage, ob ich mit Hunden dort arbeiten möchte. Es wird eine einzige Ausnahme entgegen der Richtlinien und Verordnungen gemacht (gilt für NRW), wenn man Hunde ausbildet, die der Öffentlichkeit dienen, dazu zählen aber keine Rettungshunde und auch keine Blindenhunde.

Aber wie schon gesagt, solche Willkür mag es nicht überall geben, allerdings spricht die Gesetzeslage eindeutig dagegen (alles ein wenig verstaubt!), so dass es wenig Sinn macht, dagegen anzugehen.

Viele Grüße
Bianca


30. Oktober 2002 18:49

: Aber wie schon gesagt, solche Willkür mag es nicht überall geben, allerdings spricht die Gesetzeslage eindeutig dagegen (alles ein wenig verstaubt!), so dass es wenig Sinn macht, dagegen anzugehen.

Mannomann - das ist doch echt krank ... kein Wunder, daß es mit unserem Land bergab geht... SORRY, aber das musste ich einfach mal loswerden!
Adriana

30. Oktober 2002 21:09

Hallo,
die Erfahrung habe ich auch gemacht, als ich mal nachfragte wegen der Errichtung eines Agilityplatzes auf privatem Grundstück. Auch wir haben viel eigenes Gelände, jedoch haben mich die vielen Anfragen (Genehmigungen, Nutzungsänderungen) bei Bauamt bzw. Naturschutzbehörde abgeschreckt. Auch die Kosten für solche Genehmigungen sind zu bedenken.

Liebe Grüße
Angela und Aussie Sina