Hallo Barbara,
ich habe in den vergangenen Tagen mit großem Interesse die Diskussion hier verfolgt und mir auch meine eigenen Gedanken zu diesem Thema gemacht. Dies auch unter dem Gesichtspunkt, daß ich selbst schon den Rehpinscher unserer direkten Nachbarn aus dem Maul unserer Hündin gerettet habe (Die kleine Hündin hat es überraschend gut überstanden und wir haben immer noch gutnachbarschaftliche Verhältnisse).
Ich glaube mittlerweile, daß es sich hierbei um ein Problem handelt, welches sich nicht restlos lösen lässt, denn
- Zusätzliche Gesetze nützen nichts. Falls sich mein Hund auf einen Kleinhund stürzt, so wird er sich durch den Verweis auf ein Gesetz sicherlich nicht stoppen lassen. Ansonsten gibt es bei uns in Deutschland - in anderen Staaten wird dies sicherlich ähnlich sein - genügend Gesetze (Gefahrenabwehrverordnungen, Haftungsgesetze,..), welche dann greifen.
- Erziehung. Wenn Du Dir die Masse der Hundehalter ansiehst, so werden es immer nur einige wenige sein, welchen es schaffen ihren Hund immer und aus jeder Situation heraus abzurufen (provokativ: Vielleicht liegt es auch garnicht an den Haltern, sondern es wird immer nur wenige Hunde geben, welche sich zuverlässig abrufen lassen). An dieser Tatsache werden m.E. auch Zwangs-Hundeführerscheine und ähnliches nichts ändern.
- Was bleibt? Man könte das Problem durch eine allgemeine "Anlein- und Isolationspflicht für Hunde" lösen. Dies scheint der Weg zu sein, welchen viele Hundehalter freiwillig gehen. Aber solange ihn nicht alle Hundehalter gehen wird es immer wieder zu den hier schon des öfteren beschriebenen Vorfällen kommen. Wenn diese Isolation aber von allen Hundehaltern eingehalten wird, so ist die Hundehaltung selbst dann doch um vieles ärmer geworden.
Viele Grüße
Holger mit Ajax & Danessa