Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hund erschossen

geschrieben von Nadine & Fussel(YCH) 
Hund erschossen
03. Februar 2000 18:34

Hallo!

Folgender Fall liegt mitlerweile schon mehrere Monate zurück, aber es würde mich doch interessieren, wie Ihr darüber denkt:

Ein Hund entwischt seinem Frauchen. Dieses liegt auf der Couch und ist eingeschlafen, hat das Verschwinden also nicht bemerkt. Der Hund läuft auf dem nicht umzäunten eigenen Grundstück (Mehrfamilienhaus) frei herum und kneift einem Nachbarn, der das Tier zurückbringen will, in die Hose. Dieser benachrichtigt eine weitere Hausmitbewohnerin der Hundehalterin. Diese wiederum ruft die Polizei, da der Hund ja frei herumlaufe. Ich muß dazusagen, daß der Hund schon mehrfach zugeschnappt hat(keine ernsthaften Verletzungen) und deswegen auch schon eine Anzeige bei der Polizei und beim Ordnungsamt liefen. Der Hund hat Leinen- und Maulkorbzwang. Nun erscheint die Polizei, der Hund läuft immer noch auf dem Grundstück auf und ab. Der Polizist nähert sich dem Hund auf das Grundstück, dieser fühlt sich bedroht von dem Fremden (noch dazu mit Kappe). Der Hund fängt an zu knurren und nähert sich langsam drohend dem Polizisten. Dieser weicht langsam zurück und sein Kollege erschießt das Tier mit drei Schüssen. Der Hund hat NICHT angegriffen, er hat "nur" drohend sein Revier verteidigt

03. Februar 2000 19:22

Hallo Nadine,

also,so leid es mir für alle Beteiligten auch tut,die Besitzerin hat eindeutig die Aufsicht über ihren Hund vernachlässigt.Und wenn mir doch schon eine Klage droht in Bezug auf Beissen meines Hundes,dann bin ich doch erst recht vorsichtig,damit es nicht zu weiteren Fällen kommt.Ob der Polizist nun richtig gehandelt hat kann ich nicht beurteilen,ich war nicht dabei.Aber hätte er warten sollen,bis ein drohender Hund seinem Kollegen erst am Hals hängt(oder wo auch immer)und dann bei einem Schuss vielleicht noch die Gefahr eingehen,dass er ihn auch noch verletzt? Den ersten Fehler hat doch eindeutig die Frau begangen.Und was daraus geworden ist hat sie sich doch selbst zuzuschreiben.Nur leider ist mal wieder das schwächste Glied bei dieser Geschichte der "Dumme"...der Hund!Aber warscheinlich ist ja auch vorher schon(bei der Erziehung?) so einiges schiefgelaufen,denn ein Hund beisst ja nicht einfach weil er grade Lust dazu hat!

Grüsse Julia

03. Februar 2000 19:56

Hi Nadine,

das würde ich ja schon fast als gerechtfertigt bezeichnen yawning smiley((.
Mir sind zig Fälle bekannt, in denen Polizisten Hunde erschossen haben, ohne daß die Hunde sie überhaupt bedroht hätten. Sie waren einfach nur da. Ich glaube, daß Polizisten bei der Erschießung von Hunden keine besondere Rechenschaft ablegen müssen. "Er hat mich bedroht." reicht vollkommen aus. Klar, daß da manch Polizist seiner unterdrückten Schießwut freien Lauf lässt, wenn er darf. Siehe auch meine Meldung "Zeitungsartikel 99".

Bis dann

Franziska

03. Februar 2000 20:22

Hallo Julia,

daß die Besitzerin Ihre Aufsichtspflicht arg verletzt hat steht außer Frage. Aber kann man denn nicht als Erstes mal beim Besitzer klingeln und nachfragen, ob sie Ihren Hund nicht selbst abholen kann?? Muß man dem Hund aufs Grundstück folgen, es gibt doch einige sehr territoriale Hunde? Und darf man einen Hund auf dem EIGENEN (gemeinsamen)Grundstück erschießen? Der Hund IST frei herumgelaufen, aber auf "seiner" Wiese und wurde auch dort erschossen.
Es gibt so viele "verhaltensauffälige" Hunde, die ins Tierheim gebracht werden, entweder mit Schlinge oder mit Betäubung. Warum muß dann ein Hund, der zwar frei läuft, aber sein Grundstück nicht verläßt erschossen werden?
Ich sehe den Fehler auch in der Halterin, aber muß da wirklich der Hund bestraft werden?

Gruß

Nadine & Fussel, der hoffentlich nie auf die Idee kommt mal alleine draußen rumzulaufen

03. Februar 2000 23:25

Hallöchen,

dazu eine kleine Anekdote von unserem Erfahrungsreichtum mit unserem "Freund und Helfer!" in Bezug auf Hunde.
Wir warem im Park und zu diesem Zeitpunkt gab es noch keinen Leinenzwang in unserer Stadt. Beide Hunde (Labradorhündin damals 1,5 Jahre, Bullmastiffrüde damals 4 Monate) liefen frei auf einer großen Wiese. Da kamen Polizisten mit zwei Schäferhunden des Weges und schrien uns an, wir sollen sofort unsere Hunde an die Leine machen, was wir auch sofort taten. Weil wir wissen wollten, warum die Hunde nicht mehr spielen durften, sind wir mit den angeleinten! Hunden zu den Beamten gegangen. Alle vie Hunde verhielten sich sehr ruhig und friedlich. Eine Diskussion entbrannte und wir mußten uns anhören, daß angeblich schon Anzeigen von unseren gefährlichen Kampfhunden vorlägen. Sie bezeichneten die Hündin als Pit Bull Terrier und den Rüden als Mastino Napoletano. Als wir das richtigstellen wollten, drohte uns ein Polizist unseren kleinen Rüden zu erschießen, wenn er nicht sofort kürzer genommen wird. Der Griff zur Pistole saß auch schon sehr locker und wir beendeten die ganze Geschichte und zogen von dannen.
Soviel zur Willkühr unserer herrlichen Beamten in oliv.
Es gab schon öfter solche fiese Zwischenfälle und ich habe absolut die Schnauze voll !!!
Was gibt diesen Menschen eigentlich das Recht soetwas zu tun ? Aber da drifte ich wohl etwas zu weit vom Thema ab... yawning smiley)
Habt ihr auch ähnliches erlebt ?

Viele Grüße

Susi & Hunde

03. Februar 2000 23:08

Hallo Nadine!

Wenn ich ganz ehrlich bin, kann ich den Polizisten verstehen! Von einem alten Bekannten, der selber Polizist ist, habe ich schon die unmöglichsten Dinge gehört...

Also, wenn mir die Situation bedrohlich vorgekommen wäre, hätte ich auch lieber kurzen Prozeß gemacht, als nachher den Hund am Halse meines Kollegen/evtl. Freundes hängen zu sehen...(bei einem Dackel z.B. hätten sie wohl kaum so extrem reagiert)

Liebe Grüße,

Alex & Zisco