: Auch das ist für mich nur ein Hinweis darauf, daß etwas in unserer Gesellschaft nicht stimmt, denn sonst könnte man den Menschen den Anblick eines großen, freilaufenden Hundes durchaus zumuten - vorausgesetzt er zeigt durch sein Verhalten eindeutig, daß er Passanten nicht belästigt und ein routinierter Freiläufer ist!
: Wenn das nicht mehr möglich ist in diesem Land, sollte man sich ernsthaft Gedanken darüber machen, ob Hundehaltung hier angesichts der zunehmenden Enge unserer Freizeitflächen noch sinnvoll ist.
Da legst Du den Finger in die Wunde! Es leben zu viele Menschen auf zu engem Raum und versuchen dem mit stetig zunehmenderen Regelmetierungen Herr zu werden. Ich bin da leider etwas negativ eingestellt; die Entfremdung von allen natürlichen Lebensumständen führt zu ansteigend hysterischen Verhaltensweisen, während die selbst geschaffenen künstlichen Gefahren als das normaleste von der Welt betrachtet werden.
Letztlich bewegen wir uns doch alle nur noch von Nische zu Nische, die wir uns schaffen...
Heute etwas mißmutige Grüße,
andreas
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: : Wir versuchen alles, damit immer mehr Menschen auf unserer Seite stehen. Das sind mitunter kleine Gesten, bei denen sich niemand einen abbricht: die Hunde am Rand Sitz machen lassen, wenn Jogger oder Radfahrer kommen (auch wenn man weiß, dass diese niemandem etwas tun),
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: Ich treffe im Zeitraum einer Stunde täglich soviele Spaziergänger, Jogger und Radfahrer, daß meine Hunde, müßten sie mir jeden einzelnen durch Platz oder Sitz "anzeigen", sie aus dem Platz oder Sitz gar nicht mehr herauskommen würden. Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, daß gerade Jogger sich oft bedroht fühlen, wenn die Hunde Platz machen müssen (Platz ist eine Lauerstellung, die einige Hunde kurz vor der Attacke einnehmen).
: Ich habe da ein anderes Rezept:
: Warum sollte man dem Hund nicht beibringen, daß er Passanten und alles, was in Parks sonst noch so kreucht und fleucht und sich vielleicht seltsam bewegt(mit Ausnahme von Artgenossen, aber auch dort auf Signal), unter allen Umständen zu ignorieren hat? Das ist doch eine sinnvolle Lernaufgabe, wie wärs damit anzufangen, statt den Hund Winke-winke, Schäm dich oder sonstige sinnvolle Tätigkeiten zu lehren?
: Ignorieren bedeutet: mit angemessenem Abstand vorbeigehen, ohne auch nur das Ohr anzuheben, Blickkontakt ist natürlich auch verboten.......
: Da könnte sich der Clickerer doch austoben (klein anfangen, schrittweise steigern der Anforderungen bis hin zum torkelnden Betrunkenen....)
: Ich habe mit dieser Methode gute Erfahrungen und habe relativ wenig negative Resonanz, obwohl ich zwei große, für viele sicherlich furchterregend aussehende Hunde führe. Dies zum Thema Umweltveträglichkeit.
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: :Unsere Liza ist jedenfalls überall beliebt, auch wenn sie ohne Leine läuft (wie ich schon in meiner Meldung sagte: trotz Leinenzwang).
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: : Jana, Liza & Plastic
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: Was ist mit Plastic? Ist der nicht so beliebt, wenn er ohne Leine läuft? Warum? Ist Plastic vielleicht ein Hund, der einer "stigmatisierten " Rasse angehört? Gelten für diese Hunde deiner Meinung nach andere Spielregeln?
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: Mit freundlichem Gruß
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: Almut