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Hunde Gesetze + Hundeverordnungen

Hundeverordnungen sind ein leidiges Thema und bieten immer wieder Grund zu Streit und Verunsicherung. Längst haben Politiker und Behörden den Hundehalter im Visier und wer sich nicht gut informiert und über die aktuelle Rechtslage informiert, kann sich im Zweifelsfall auch nicht wehren. Hier ist die Rubrik für alle Diskussionen rund um die Hundegesetze.  
Ignoranz, Behördenwillkür & kein Ende...
03. März 2000 00:56

Hi!

: Ich denke da an gewisse Buchtitel wie Gladiatoren, ...

Ich meine, der Titel ist gar nicht so falsch, wenn er vllt. auch nicht
mit diesen Gedanken ausgewaehlt sein mag.
Gladiatoren waren oft Sklaven oder Kriegsgefangene, die zum Kampf
gezwungen wurden, um weiterleben zu duerfen.
Passt doch prima, die Parallele, oder?

Ansonsten vertrete ich da die Meinung des Herrn Peper, der in
"Gladiator" eine Verunglimpfung von "Athleten" sieht.

Tharin

11. März 2000 09:14

Hallöle auch Dir,

Unsere gut sozialisierten Hunde .... Das ist gut, ich habe eine Dogge die glücklicherweise sehr gut sozialisiert ist, aber nicht Dank der ganzen Gesetze oder der hysterischen Bevölkerung sondern weil ich wieder und wieder die Gesetze gebrochen habe als er noch klein war und ihn hab laufen lassen wie er Lust hatte. Kann mir mal einer sagen wie eine Sozialisierung im Leinenzwang ablaufen soll? Meine Erfahrung ist, garnicht!!!!!! Zum Glück ist in meiner Familie der Sozialisierungsfehler bei meinem Pekinesen und nicht bei meiner Dogge unterlaufen. Der Peki meiner Oma ist so schlecht drauf, dass er sich unter der Hundeverordnung für gefährliche Hunde voll qualifiziert. Und warum? Immer an der Leine!!! Fühlt sich wie Conan der Barbar weil immer ein Erwachsener dran hängt, der im E-fall beschützt. Nur bei der größe kriegst du immer nur ein grinsen, stell sich mal einer vor meine Dogge würde so einen Aufriß machen...

Billy

11. März 2000 09:36

Hallo Almut,

du hast sicherlich recht mit Deinem Rezept.

: Ich habe da ein anderes Rezept:
: Warum sollte man dem Hund nicht beibringen, daß er Passanten und alles, was in Parks sonst noch so kreucht und fleucht und sich vielleicht seltsam bewegt(mit Ausnahme von Artgenossen, aber auch dort auf Signal), unter allen Umständen zu ignorieren hat? Das ist doch eine sinnvolle Lernaufgabe, wie wärs damit anzufangen, statt den Hund Winke-winke, Schäm dich oder sonstige sinnvolle Tätigkeiten zu lehren?
: Ignorieren bedeutet: mit angemessenem Abstand vorbeigehen, ohne auch nur das Ohr anzuheben, Blickkontakt ist natürlich auch verboten.......

... aber ich habe eine 7 Monate alte Dogge der ich gerade das gleiche beibringe und leider ist aller Anfang schwer. Wie sieht Dein Rezept für die Anfangszeit aus? Solange meiner noch lernt muß ich mir immer wieder anfeindungen gefallen lassen. Obwohl im Moment wirklich keiner was zu befürchten hat weil mein "Baby" noch von allerlei Ästen Steinen Käfern usw beindruckt ist. Im Moment geht es 10x gut und er läuft an anderen vorbei und beim 11. x ist er der Meinung er müsste nun doch mal sehen was Andere so in der Tasche haben. Und ich bin sicher dass die Leute auf meiner Rute die keine Hunde haben mich am liebsten im Gefängnis sehen würden und meinen Hund mit der Euthanasiesprize beim Tierarzt!

Billy

11. März 2000 19:50

Hallo Billy!


: ... aber ich habe eine 7 Monate alte Dogge der ich gerade das gleiche beibringe und leider ist aller Anfang schwer. Wie sieht Dein Rezept für die Anfangszeit aus? Solange meiner noch lernt muß ich mir immer wieder anfeindungen gefallen lassen. Obwohl im Moment wirklich keiner was zu befürchten hat weil mein "Baby" noch von allerlei Ästen Steinen Käfern usw beindruckt ist.

Ist doch toll, daß dein Riesenbaby sich für Steine und Äste erwärmen kann, das kannst du doch gut erzieherisch ausnutzen.

Im Moment geht es 10x gut und er läuft an anderen vorbei und beim 11. x ist er der Meinung er müsste nun doch mal sehen was Andere so in der Tasche haben. Und ich bin sicher dass die Leute auf meiner Rute die keine Hunde haben mich am liebsten im Gefängnis sehen würden und meinen Hund mit der Euthanasiesprize beim Tierarzt!
In Anbetracht des Alters deines Hundes finde ich diesen Stand der Erziehung (10 Treffer, eine Null) gar nicht so übel. Ein bißchen höre ich doch aus deiner Schilderung heraus, daß dein Baby vielleicht doch ein bißchen zu sehr nervt....aber das kannst du selbst besser beurteilen.
Also in deinem Fall würde ich mir das Leben einfacher machen, indem du wie folgt vorgehst: Du beobachtest deinen Hund auf deiner Route ständig, aber beiläufig. Du kannst irgendwann beurteilen, in welchen Situationen dein Hund sich magisch von irgendeinem Reiz angezogen fühlt. Hierbei bist du immer ein bißchen schneller als dein Hund und paßt den allerersten Moment ab, in dem der Hund reagiert. In diesem Augenblick lenkst du deinen Hund, der noch sehr leicht ablenkbar ist, vom avisierten Ziel auf ein anderes umconfused smileytock, Stein, Ball ist hier allerdings schon zuviel. Du kannst aber durch ein erlerntes Geräusch die Aufmerksamkeit für wenige Sekunden zunächst auf dich lenken, um ihm im gleichen Moment eine Alternative seiner Aktivitäten anzubieten. Je geringer der Aufwand, je besser das timing, umso schneller der Erfolg. Ignoriert dein Hund aber einen Passanten, so würde ich ihn am Anfang immer dafür bestätigen, denn auch dies ist eine Leistung. Du solltest ihn dabei wirklich nur kurz bestätigen und nicht überschwenglich loben. Das wichtigste an der Sache ist die Beiläufigkeit und die Tatsache, daß der Hund nichts unangenehmes mit fremden Menschen verknüpft. Wenn du es schaffst, daß sich dein Hund in angemessenem Tempo und ohne hochzuspringen, eher vorsichtig Passanten nähert, kannst du auch das fördern. Such dir ein paar wohlgesonnene Zeitgenossen, mit denen du etwas üben kannst, dabei kannst du kleine Ausrutscher ganz nebenbei erzieherisch korrigieren und erwünschtes Verhalten bestätigen.
Wohlgemerkt gilt dieser Rat nicht für adulte Hunde, die bereits Routine darin haben, Passanten massiv zu belästigen, eventuell zu bedrohen oder Tendenz zum Stellen und Verbellen haben. Mit diesen Hunden muß man natürlich anders arbeiten, da diese Hunde solches Verhalten in der Regel bereits über einen langen Zeitraum erfolgreich zeigen, d.h. sie haben bereits massiv Bestätigung für ihr Verhalten bekommen, und zwar unabhängig vom Halter, sondern durch ihre Umwelt.
Ich habe im Moment eine Kundin mit zwei adulten Hündinnen, für die nahezu jeder Passsant ein gefundenes Fressen ist. Die Mädels sind schwarz und ca. 35 kg schwer, in tutto 70 kg Hund grölend und mit Bürste und steiler Rute im Duett unterwegs, was die Spaziergänger gar nicht witzig finden, und ich allerdings auch unzumutbar. In diesem Fall muß ich als Trainerin sozusagen ganz am Anfang beginnen, bei den internen Rangordnungsverhältnissen. Danach wirke ich auf den Initiatorhund massiv ein und stelle mittels Schleppleine sicher, daß er dieses Verhalten vom Beginn des Trainings an nicht einmal mehr im Ansatz zeigen kann. Dann bringe ich den Hund gezielt in provokante Situationen und bestätige passives Verhalten. Damit gebe ich der Hundebesitzerin wieder die Möglichkeit, in diesen Situationen ruhig und gelassen zu agieren usw....
Allerdings gehe ich in deinem Fall nicht davon aus.Versuch es zunächst einmal spielerisch und stressfrei und achte nur darauf, daß dein Hund nicht zuviele unerwünschte Erfolgserlebnisse von außen erfährt. Das kannst du verhindern, indem du genau beobachtest und schnell reagierst.
Und gräme dich nicht, du wirst immer mal Leute treffen, die große Hunde einfach grauenhaft finden und das auch dann, wenn deine Dogge purzelbaumschlagend und im 20 Meter Abstand an ihnen vorbeiwirbelt und dazu winke-winke macht (grins!).....

Viele Grüße


Almut


12. März 2000 01:10

Hallo Almut,

danke für den Rat. Mein Baby ist es nicht, daß so nervt ich bin eigentlich mächtig stolz auf ihn. Er schlägt diese Kapriolen aber so unerwartet, dass ich gar keine Zeit habe zu reagieren und er sucht sich mit ungeheuerlicher Sicherheit jemanden der mich dann voll nölt. Was mich aber am meisten ärgert ist der Grund für dieses Verhalten. Ich wollte mit meinem brand neuen Baby auch alles richtig machen und neben den Hunden auf unserer Tour auch noch andere Welpen treffen. So habe ich mir auch eine Welpenspielstunde gesucht. Die Trainerin da hat aber nicht so viel über Doggen gewußt und das Rassebedingte Mißtrauen als potenzial gefährlich hingestellt. Weil er nicht angefaßt werden wollte und zu grollen angefangen hat wenn sie die Hand nach ihm ausgestreckt hat. Und bumm bevor ich auch nur umpf sagen konnte hat sie ihn angefüttert und dann die ganze Gruppe aufmarschieren lassen, mit Leckers natürlich um die gefährliche Dogge zum Gierlappen um zu funktionieren. Seit dem meint er bei wenigstens einer der vielen Personen im Wald muß doch was in der Tasche sein. Er ist so uneinschätzbar in der Beziehung, dass ich manchmal denke die haben wirlkich alle was essbares in der Tasche. Er hat vorher nichtmal andere Leute angesehen und nun das... ich arbeite hart daran aber so richtig kriege ich das nicht mehr aus ihm raus. Irgend eine Idee?

Billy