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Hunde im Radio, TV & Internet

Wieder mal geärgert über die Hundenanny im Fernsehen? Hunde Soaps sind am nächsten Tag in aller Munde und sorgen immer wieder für reichlich Diskussionsbedarf. Du fandest eine Sendung besonders gut? Dann erzähl es uns hier. 
Wieviel Freiheit braucht der Hund?
04. Juni 2008 08:03
Grüß Dich Anke,

das ist natürlich ein gesichtspunkt. Ab wann leiten hunde ein gewohnheitsrecht ab?

Quote :
Original geschrieben von Anke + Franzl

....der eine hier, nö, der nimmt solche Freiheit gleich zum Anlass, seine Grenzen weiter abzustecken...da geht es aus Prinzip nicht nach seiner Nase, weil er mir sonst am nächsten Tag, wenn ich Gründe für eine Entscheidung gegen seine Wünsche habe mit 42 weißen Argumenten kommt, weil gestern hatte er doch noch das Recht, den Weg vorzugeben und das Recht gibt er nun nicht wieder ab.
Die beobachtung mache ich auch immer wieder. Andererseits stelle ich auch fest, dass es dem hund doch leicht fällt, wenn ich auf meinem weg beharre. Ich lasse ihn einfach stehen, sage "heut nicht" und gehe meinen weg.
Vielleicht ist diese einfache art verständlicher als als wenn man den hund mit kommandos eindeckt?

Was tun hunde denn, wenn sie gemeinsam unterwegs sind? Geht es immer nur nach der nase des ranghohen?

tschüß martin

04. Juni 2008 08:21
Grüß Dich DS,

Quote :
Original geschrieben von DS1

Quote :
I... liegt das problem doch in der unsicherheit des menschen ...
ich würde es nicht darauf reduzieren, das Hauptproblem sind wohl die gesellschaftlichen Zwänge.
Unterwirft sich ein unsicherer mensch nicht vielleicht eher gesellschaftlichen zwängen, legt sich sogar in vorauseilendem gehorsam zusätzlich selber zwänge an?

Quote :
Die Frage ist,wieviele Hundehalter lassen ihren Hund selbst entscheiden?
Und bei welchen gelgenheiten!

Quote :
...gleichzeitig schriebst du vom "Bei Fuß gehen" - ein Zwang für "deinen" Hund -
Es kann ein zwang sein. Wie ich erwähnte, kann er durchaus auch etliche 100 m bei fuss gehen.

Quote :
.. und von den Hunden in der Hundeschule - darf er mit diesen spielen?? oder nur gucken? -
Ich lege großen wert darauf, dass der hund vor dem training kontakt zu den anderen hunden hatte, auch wenn meine vereinskameradInnen das nicht immer so mögen.
Ich mache auch spielpausen, vor allem, wenn junge hunde mit dabei sind, deren konzentrationsphase begrenzt ist.

Quote :
- wäre es für dich oportun den Hund auch in der Huschu manchmal entscheiden zu lassen??? - gehst du manchmal vom Platz,weil dein Hund heute keinen Bock auf Arbeit hat,oder muß er???
Wenn er keinen bock hat, gehe ich vom platz. Ohne spass lernt auch ein hund schlecht. Und es war eine meiner besten entscheidungen mit seinem vorgänger den platz zu verlassen, als ich merkte dass das "keinen bock haben" schlicht angst war. Daraufhin habe ich ein halbes jahr auf dem platz nur mit ihm gespielt, maximale aufenthaltszeit 10 minuten. Aber das betrifft nun nicht mehr so sehr die freiheiten sondern eher das seelische gleichgewicht.

Quote :
--je weniger willkürliche Zwänge ein Hund hat desto freier ist er - desto selbstsicherer wird er, aber eventuell schwerer kontrollierbar, obwohl viel verlässlicher...
Gute formulierung, die willkür erzeugt sicher die sinnlosesten einschränkungen, und erschwert deswegen auch den aufbau einer zuverlässigen kommunikation zwischen hund und mensch.

Natürlich ist ein selbstsicherer hund schwerer kontrollierbar, aber wie du sagst, auch verlässlicher. Er hat nämlich erfahrungen sammeln und einordnen dürfen.

Quote :
--- ach ja und die natürlichen Triebe müssen natürlich auch noch berücksichtigt werden grinning smiley --- alles ganz einfach :-)
Natürlich. Erst heute morgen haben wird wieder den zustand zweier läufiger hündinnen überprüft und die nächste woche werden alle wege dort vorbei führen. (**)

Was wäre die welt denn ohne ein wenig galante aufmerksamkeit?

tschüß martin




04. Juni 2008 10:06
Hi,

nochmal zu meinem alten Rüpel, es ist jetzt nicht so, dass der keine Freiheiten hätte, ich ihn ständig und immer einschränke - ähm, DANN hätte ich schon wieder ein Problem, das wäre dann viel zu viel Führung, quasi Versklavung und "brechen" will ich ihn ja nun auch nicht.

Er hat nur dann keine Freiheiten, wenn es um Entscheidungen geht, die uns beide angehen - also z.B. wo gehen WIR hin, rechts oder links rum? Da entscheide ich! Wer von uns darf etwas von wem wegnehmen? Weder entscheide ich! Wer von uns darf wen wie einschränken? Und wieder entscheide ich! (Meine Umwelt wird froh drum sein, andernfalls müsste dieser Hund auch viel öfters daheim oder im Auto bleiben, denn andere haben wenig Verständnis dafür, wenn ein großer Hund im öffentlichen Raum das Sagen hat "Du kummst hier nicht rein eye rolling smiley " )

Aber ob er dann auf unserem gemeinsamen Weg vorne, hinten, rechts, links, schnell, langsam laufen, schnüffeln, markieren, spielen oder sonst was will, da kann er gerne viel entscheiden - er kann auch nach Anfrage Schwimmen gehen, mal in die Büsche verschwinden, Freunde begrüßen etc.pp. wenn er das gerade lieber will, als neben mir her dackeln. Er hat auch die Freiheit, keine Lust auf Training zu haben, dann lassen wir es eben mal sein und albern rum oder faulenzen oder sonst was. Er hat aber nie die Freiheit, Stopp was Du tust - Komm - Aus zu ignorieren, egal wie harmlos die Situation gerade ist....

Um es klar zu sagen, schränke ICH diesem Hund die Freiheit nicht konsequent ein, dann tut er es mit mir (und anderen) - anstrendend, wie anderswo erwähnt nicht meine Traumvorstellung von Leben mit Hund, da ich eben lieber etwas lockerer mit meinen Hunden umgehe.

salü
Anke

04. Juni 2008 10:19
Grüß dich Anke,

Quote :
Original geschrieben von Anke + Franzl

Um es klar zu sagen, schränke ICH diesem Hund die Freiheit nicht konsequent ein, dann tut er es mit mir (und anderen) - anstrendend, ....
Das ist vielleicht auch eine der überraschungen, die tierliebe leute erleben, wenn sie einen hund aus dem tierheim nehmen mit der empfehlung:

Mit viel liebe und geduld wird er wieder ...


mit dem ergebnis...

...das szepter in die hand nehmen.

Weil sie etwas missverstanden haben. Tierliebe ersetzt kein konsequentes verhalten.

tschüß martin
DS1

05. Juni 2008 06:19
Hi Martin,

Quote :
Unterwirft sich ein unsicherer mensch nicht vielleicht eher gesellschaftlichen zwängen, legt sich sogar in vorauseilendem gehorsam zusätzlich selber zwänge an?

Jein, wenn Anke ihren Hund im Geschäft machen lassen würde wie er will

Quote :
wenn ein großer Hund im öffentlichen Raum das Sagen hat "Du kummst hier nicht rein "

dann hätte sie ein Problem mit der Gesellschaft- also ist sie nicht unsicher, sondern unterwirft sich und den Hund gesellschaftlichen Zwängen zum wohle der Gesellschft nehme ich mal an.

Quote :
Mit viel liebe und geduld wird er wieder ...

mit dem ergebnis...

...das szepter in die hand nehmen.

ich denke,ohne Grenzen tut das jedes Lebewesen - und jeder geht mit dem Problem anders um ---

ich liebe es ja,wenn mein Hund seine Persönlichkeit hat - und manchmal denke ich er spricht mit mir tatsächlich: "Wouw" - ich will raus - "Wouw" - ich will rein -"Wouw" ich will raus usw. ----- Anfangs dachte ich: "super Hund spricht mit mir,ich muß nicht mehr an ihn denken,wenn er draußen ist" --- ein paar Wochen später - rein,raus,rein,raus,rein,raus ---- so ein Jammer ich hab`mich selbst in`s "out" befördert --- also muß "Wouw" auch wieder ignoriert oder gestoppt werden ---- abstellen will ich`s ja eigentlich nicht --- also wird es ein Spiel von "gewinnen und gewinnen lassen" -- mit dem Fazit eigentlich inkonsequent zu sein -- aber ist man das dann wircklich?????

--- eigentlich hat mein Hund nur "Meinungsfreiheit", aber ob er an`s Ziel kommt.......

--eigentlich ist es doch bei allen Persönlichkeiten so - nur wenn du Macken zuläßt wird sich die Persönlichkeit des Hundes entfalten und seine Stärken,entwickeln sich meist aus diesen Macken.

DS

05. Juni 2008 10:36
Quote :
Original geschrieben von DS1

... also ist sie nicht unsicher, sondern unterwirft sich und den Hund gesellschaftlichen Zwängen zum wohle der Gesellschft nehme ich mal an.

Hi,

richtig angenommen, was diesen Fall betrifft. Aber es gibt sicher auch viele Menschen, die aus Unsicherheit, was an Hundeverhalten wohl gesellschaftlich noch tolerabel wäre und was nicht, ihren Hund enorm in der Freiheit einschränken.

Würde ich fern ab der Zivilisation leben, dazu ohne sonderlich lebensbedrohliche Gefahren, dann hätten meine Hunde sicherlich mehr Freiheiten. Wir leben in dicht besiedeltem Gebiet und nehmen uns die Freiheit raus, uns mit Raubtieren in der Öffentlichkeit zu bewegen - will ich das Privileg nicht verlieren, dann sollte ich entsprechend rücksichtsvoll sein und daher die Freiheit meines Hundes wo nötig einschränken.

salü
Anke