Hunde im Radio, TV & Internet

Hi Heinrich,

ich bestärke ihn einfach in Dingen, die ich gut finde (Nun Leckerlies wie Fleischwurst und Käse, die funktionieren bei ihm nicht so wirklich, aber auch beim Mann findet man den ultimativen Jackpot *g)

Das Problem ist, man muß es so subtil hinkriegen, daß Mann es nicht merkt.

Wieso ist denn eine 50jährige Frau im männlichen Bereich und ein Mann im weiblichen Lebensabschnitt.

Erkärs mir bitte..... 8-|

Gruß
Angie

Grüß dich Heinrich,

Quote :
Original geschrieben von HST

Wenn eine ehefrau
die seit 25 jahre verheiratet ist...
ihren mann
ruft

"MARTIN essen ist fertig"

dann ist das klar aversiv...
denn

wehe wenn der nicht
eillendes schrittens
zum essenstisch kommt...

Mei, jetzt hat es mich aber aus dem sessel gerissen - es gab aber noch nichts.
Mich so zu erschrecken!

Aber hier einmal eine bemerkung zum aversiven bereich. Ohne ihn geht es nicht. Es kommt aber sehr darauf an, wie man ihn benutzt.

Der hund hat zwei herren, seine genetischen (selbst modifizierenden) programme und uns. Warum sollen denn unsere mickrigen futterstückchen den intrinsischen aufforderungen grundsätzlich überlegen sein?

Der schwachsinn besteht in dem unreflektierten credo:
positiv = gut, aversiv = schlecht.
Das hat keinerlei biologische grundlage.

Die wichtigste kenntnis hierüber ist wenig bekannt. Lernen im aversiven bereich erfolgt über ganz andere hirnareale als lernen im positiven bereich. Deswegen sind die auswirkungen auch anders.
Bevor irgendetwas ins bewusstsein gerät (bei menschen getestet) hat das hirn (mandelkern) schon entschieden -> aversiv! und schon bleibt der ganze andere teil ausgeschaltet.

Das problem, warum ich z.b. hier die positiven ansätze so intensiv darstelle und verteidige, liegt ganz woanders.

Menschen neigen ganz schnell zu aversiven exzessen, sei es verbal, sei es physisch mit der leine und weiß ich wie noch. Der kurzzeiterfolg bestärkt die menschen positiv, sich aversiv zu verhalten. Und damit gerät das ganze auf die schiefe bahn.

Wer positiv nicht voran kommt, macht so viel falsch, dass er aversiv garantiert schiffbruch erleiden wird. So einfach ist das.

Und das gute ist, dass positives arbeiten die eigene körpersprache beeinflusst, ihre änderung nach drohend z.b. ist deswegen auch sehr viel wirksamen. Und dann kommt ein ganz wichtiger teil. Der mensch muss nach der selbstkorrektur des hundes sofort versöhnung signalisieren. Das ist in diesem zusammenhang die einzig wirksame verstärkung für das soziale lernen, was denn nun das bessere verhalten ist. Futterstückchen mit und ohne click zuvor, sind nur noch das siegel darauf.
Das ewig nachtragende geschimpfe auf und gerupfe am hund kann mich auf die palme bringen. Es hat keine andere funktion, als den eigenen stress abzubauen, egal was mit dem hund derweil geschieht.

Im übrigen, Heinrich, wenn gerade die letzte regenrunde der formel 1 in Spa läuft, kann die meine rufen, und ich werde antworten: "Ich bin schon da!"
Mein inneres bewertungsprogramm hat nämlich blitzschnell erwogen, dass die spannung der regenrunde locker die bekannten drohungen aufwiegt.

Erfahrung bewirkt latentes - d.h. verborgenes lernen über mögliche folgen. Wir bemerken es gar nicht. Das ist dann der teil, warum auch häufiges aversives einwirken nichts nutzt. Der hund bewertet das wütende rufen nur noch als stimmfühlungslaut.
"AAAhhh, du bist noch da? Na gut, lass mal wieder von dir hören!"


tschüß martin

p.s. Klaus,
jetzt habe ich mein kontingent für das nächste halbe jahr verbraucht. Jetzt mach ich nur noch in konsum!

Quote :
Original geschrieben von Gwendulin



Wieso ist denn eine 50jährige Frau im männlichen Bereich und ein Mann im weiblichen Lebensabschnitt.

Erkärs mir bitte..... 8-|

Gruß
Angie

Angie
hat etwas mit dem hormonhaushalt zu tuen!

Bei dem einen sinkt dieser

beim anderen steigt dieser
durch sinken eines anderen

mfg
HST

Quote :
Original geschrieben von martin

Grüß dich Heinrich,

Quote :
Original geschrieben von HST

Wenn eine ehefrau
die seit 25 jahre verheiratet ist...
ihren mann
ruft

"MARTIN essen ist fertig"

dann ist das klar aversiv...
denn

wehe wenn der nicht
eillendes schrittens
zum essenstisch kommt...

Mei, jetzt hat es mich aber aus dem sessel gerissen - es gab aber noch nichts.
Mich so zu erschrecken!

Aber hier einmal eine bemerkung zum aversiven bereich. Ohne ihn geht es nicht. Es kommt aber sehr darauf an, wie man ihn benutzt.

Der hund hat zwei herren, seine genetischen (selbst modifizierenden) programme und uns. Warum sollen denn unsere mickrigen futterstückchen den intrinsischen aufforderungen grundsätzlich überlegen sein?

Der schwachsinn besteht in dem unreflektierten credo:
positiv = gut, aversiv = schlecht.
Das hat keinerlei biologische grundlage.

Die wichtigste kenntnis hierüber ist wenig bekannt. Lernen im aversiven bereich erfolgt über ganz andere hirnareale als lernen im positiven bereich. Deswegen sind die auswirkungen auch anders.
Bevor irgendetwas ins bewusstsein gerät (bei menschen getestet) hat das hirn (mandelkern) schon entschieden -> aversiv! und schon bleibt der ganze andere teil ausgeschaltet.

Das problem, warum ich z.b. hier die positiven ansätze so intensiv darstelle und verteidige, liegt ganz woanders.

Menschen neigen ganz schnell zu aversiven exzessen, sei es verbal, sei es physisch mit der leine und weiß ich wie noch. Der kurzzeiterfolg bestärkt die menschen positiv, sich aversiv zu verhalten. Und damit gerät das ganze auf die schiefe bahn.

Wer positiv nicht voran kommt, macht so viel falsch, dass er aversiv garantiert schiffbruch erleiden wird. So einfach ist das.

Und das gute ist, dass positives arbeiten die eigene körpersprache beeinflusst, ihre änderung nach drohend z.b. ist deswegen auch sehr viel wirksamen. Und dann kommt ein ganz wichtiger teil. Der mensch muss nach der selbstkorrektur des hundes sofort versöhnung signalisieren. Das ist in diesem zusammenhang die einzig wirksame verstärkung für das soziale lernen, was denn nun das bessere verhalten ist. Futterstückchen mit und ohne click zuvor, sind nur noch das siegel darauf.
Das ewig nachtragende geschimpfe auf und gerupfe am hund kann mich auf die palme bringen. Es hat keine andere funktion, als den eigenen stress abzubauen, egal was mit dem hund derweil geschieht.

Im übrigen, Heinrich, wenn gerade die letzte regenrunde der formel 1 in Spa läuft, kann die meine rufen, und ich werde antworten: "Ich bin schon da!"
Mein inneres bewertungsprogramm hat nämlich blitzschnell erwogen, dass die spannung der regenrunde locker die bekannten drohungen aufwiegt.

Erfahrung bewirkt latentes - d.h. verborgenes lernen über mögliche folgen. Wir bemerken es gar nicht. Das ist dann der teil, warum auch häufiges aversives einwirken nichts nutzt. Der hund bewertet das wütende rufen nur noch als stimmfühlungslaut.
"AAAhhh, du bist noch da? Na gut, lass mal wieder von dir hören!"


tschüß martin

p.s. Klaus,
jetzt habe ich mein kontingent für das nächste halbe jahr verbraucht. Jetzt mach ich nur noch in konsum!

Ein extrem wichtiger und super guter beitrag martin

Nur eins

Der mensch muss nach der selbstkorrektur des hundes [H2]sofort [/H2] versöhnung signalisieren.

das sofort
kann ich nicht unterschreiben...

weil der hund
wenn ein bisserl gedrückt ist...
zuerst diese gefühlslage verinnerlichen muss....

erst dann...

nach zählen von

einundzwanzig
zweiundzwanzig
dreiundzwanzig
vierundzwanzig
fünfundzwanzig

sollte man ihn wieder hochholen...
in seiner gefühlslage...

ist der zeitsprung zu kurz...
knallen
die empfindungen zu dich aufeinander
so dass
es zu irretation kommen kann...

mfg
HST

PS: und das mit der F1
lass sie es nicht wissen..
wir hoffen sie liest nicht mit
sonst hast du demnächst
ein schlechten stand...glaube mir

Grüß Dich Heinrich,

Quote :
Original geschrieben von HST

Nur eins

Der mensch muss nach der selbstkorrektur des hundes [H2]sofort [/H2] versöhnung signalisieren.

das sofort
kann ich nicht unterschreiben...

weil der hund
wenn ein bisserl gedrückt ist...
zuerst diese gefühlslage verinnerlichen muss....

Wie sich die worte gleichen!

Gary Wilkes, der wirklich clickern von der pike auf vermittelt, sagt dazu:

Wait - let reality sink in.

Quote :
erst dann...

nach zählen von

einundzwanzig
zweiundzwanzig
dreiundzwanzig
vierundzwanzig
fünfundzwanzig

sollte man ihn wieder hochholen...
in seiner gefühlslage...

Du hast natürlich recht. Aber zeitempfinden ist sehr relativ. Viele menschen brauchen mehr als 5 sekunden, um sofort wieder umzuschalten.

Quote :
ist der zeitsprung zu kurz...
knallen
die empfindungen zu dich aufeinander
so dass
es zu irretation kommen kann...

Absolut korrekt

Quote :
PS: und das mit der F1
lass sie es nicht wissen..
wir hoffen sie liest nicht mit
sonst hast du demnächst
ein schlechten stand...glaube mir

Nächstes wochenende, Monza, wir werden sehen ...

tschüß martin