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Ging nicht darum, Reporter zu verprügeln oder an nen Türkischen Pavilion zu pinkeln, sondern zwei sich streitenden Jagdhunde voneinander zu trennen.
Ja, war auch eher ein Scherz.
Letztendlich ist aber der Artikel wieder ein gutes Beispiel wie die Presse so funktioniert. Macht man sich die Mühe und liest den Artikel in der
Sunday Times, so klingt das alles schon wieder ganz anders. "Hat er oder hat er nicht?", titelt man dort und man sieht die ganze Aktion eher als den alljährlichen Versuch, die Royals als herzlose Banausen darzustellen und was der Herr Tyler zu sermonieren hat, verschwindet in der Belanglosigkeit.
Man scheint sich durchaus einig, dass der Stock nicht das adäquate Mittel ist, aber auch, dass die Bilder nichts beweisen, droht er oder schlägt er? Raufen sie sich um die Beute oder haben sie sich verbissen? Für Antiroyals schlägt er, für etwas nüchternere Zeitgenossen droht er eher dem Hund, solange der Schlag nicht bewiesen ist. Im Zweifelsfall für den Angeklagen, auch bei Prinzen.
Stellt sich noch die Frage: Was, wenn er geschlagen hat? Irgendwie fällt mir da nichts besseres ein, als "na, und, wenn schon". Welche Mittel habe ich denn als Hundehalter, mit Stock in der Hand und in der anderen Hand die Flinte, ähm die Aldi-Tasche, dann noch in einer evtl. für mich noch affekt-behafteten Situation, wo ich einfach reagieren muss, und zwar im Rahmen
meiner Möglichkeiten? Das muss ja nicht in Prügel ausarten, lass es ein ordentlich bebrüllter Klapps sein, zumal es ja beides eigene Hunde sind, die sich evtl. eher beeindrucken lassen. Besser den Stock reinhalten, als den Arm, steht auch in dem Artikel. Vielleicht hatte der Prinz ja auch nur Panik um seine Hunde oder seine Beute (wer hält schon gerne eine von den Hunden zerfetze Trophäe in die Kamera) und der Panik fällt die Vernunft als erstes zum Opfer.
Fazit: Irgendwie beweisen die Bilder nichts. Man sieht keinen eindeutigen Schlag, weder sieht man verbissene noch zerrende Hunde. Wenn es alles dennoch stimmen würde: oft handelt man einfach im affekt, könnte ich mich nicht von freisprechen. Bliebe also die Frage, wie man in solcher Situation reagiert, vor allem wenn es die eigenen Hunde sind, denn da scheint ja einiges im argen zu liegen.