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Ältester Hund der Welt

geschrieben von Presse Hund 
Ältester Hund der Welt
02. September 2009 08:30
Der älteste Hund der Welt, die Hündin Chanel ist gestorben. Da Hunde siebenmal schneller altern als Menschen, hätte die 21-jährige Hundedame ein Menschenalter von 147 Jahren erreicht. Die Rauhaardackelhündin trug zum Schluß getönte Gläser gegen den grauen Star und einen Pullover gegen die Kälte.

Erst im Mai war die offizielle Auszeichnung im Guinnessbuch der Rekorde. Zur Feier des Tages gab es einen Erdnußbutterhundekuchen, denn Ernußbutterkekse und auch Schokolade waren Chanels Leibspeise. Es gab eine große Party.

Frauchen Denice hat eine Erklärung für das biblische Alter ihres Hundes. "Hunde sind Gottes Engel, die gesandt werden, um sich um uns zu kümmern." Es sieht so aus, als ob Chanel sich lange um Denice kümmern mußte.

Mehr dazu: süddeutsche

Und wie lange kümmert sich Dein Hund schon um Dich???

02. September 2009 09:45
Hallo,

meine Güte, 21 Jahre ist ja auch ein Alter, kaum zu fassen. Sciuba ist fast 13 Jahre geworden - für einen großen Hund wie ihn auch ein sehr stolzes. Mein Tierarzt meinte, er sei so um die 120 Menschenjahre - Hut ab!

Das ist übrigens eine sehr schöne Erklärung (wg. des hohen Alters), so ähnlich habe ich seine Zeit auch empfunden, eigentlich immer meiner Tiere, da sie immer einen 'Zweck' erfüllten. Nebenbei gesagt, Menschen auch: sie begleiten einen gewissen Zeitraum, um in einer Situation zu helfen bzw. Hilfe zu bekommen.

Liebe Grüße

Heidi

15. Oktober 2009 19:47
Hallo liebe Yorkies,

die Hunde müssen wirklich schon auf Erden Engel sein! So viele schöne Situationen, wie sie mir - und anderen Menschen - schon beschert haben.

Ich habe seit vielen Jahren immer alte Hunde vom Tierschutz übernommen, die niemand mehr wollte, die von den Vorbesitzern eingeschläfert werden sollten, weil sie ja nun "alt" sind oder einfach ausgesetzt wurden. Die vernachlässigt, gequält und einfach arme Seelen waren. Und dennoch gaben Sie mir eine Chance, an ihnen das wieder - zumindest ein Stück weit - gut zu machen, was ihnen vorher widerfahren war......
Und seltsamerweise wurden fast alle diese Hunde - die schon im stolzen Alter von 10 oder 12 erst zu mir gekommen waren - uralt.
Meine erste Schäferhündin, aus fürchterlicher Haltung, psychisch komplett durch den Wind, war 10, als ich sie übernahm. Mit 15 konnte sie nicht mehr laufen (vorne Arthrose, die sich versteift hatte, hinten Rückenlähmung durch Cauda equina oder schwere Spondylose). Dennoch signalsierte sie mir, dass sie leben möchte. Weil sie sich zum ersten Mal geliebt fühlte. Es schien, als nehme sie jeden Tag bewußt mit. Ich könnte viel über Nancy berichten, aber das würde zu weit führen. Nur so viel: Sie lebte noch 1 Jahr!!! komplett gelähmt. Ich trug sie, 25 Kilo schleppte ich zum Gassi raus. Sie war glücklich so. Mit 16 1/4 ging sie erst von mir (wegen eines Liegegeschwürs).
Ich finde das zeigt, dass das Alter auch davon abhängt, wie wohl sich der Hund fühlt. Nicht nur natürlich. Aber auch die Psyche ist dafür verantwortlich.
Nancys "Nachfolgerin" Leni - wieder eine Schäferhündin, die ich mit 12 aus dem Tierheim bekam, als völlig deprimierten Hund, der sich aufgegeben hatte und niemandem mehr vertraute - ist inzwischen auch 15, kann kaum noch laufen, hatte vor bösartigsten Krebs, zwei OPs weggesteckt wie nix, vor 10 Wochen eine fiebrige Infektion weggesteckt. Der Tierarzt war sicher, dass sie am nächsten Tag erlöst werden muß. So schlecht ging es ihr. Doch sie stand am nächsten Tag auf, torkelte zum Auto und wollte spazieren fahren! So viel Lebenswille. Mit15 Jahren. Weil die letzten drei Jahre für sie ein neues, ein schönes Leben begonnen hat, an dem sie hängt. Das ist meine Erklärung.
In wieweit sie auch so lange bei mir bleiben, weil ich sie brauche, weil Gott sie schickt, weiß ich nicht, kann aber gut sein.
Für irgendetwas sind immer auch die traurigen Momente gut. Und durch die alten Hunde habe ich wirklich das Leben schätzen, das Alter würdigen und meine Vierbeiner unendlich lieben gelernt!

Ich wünsche Euch allen, dass Ihr viel Zeit mit Euren Hunden verbringen dürft. Wir hoffen jetzt auf ein gemeinsames Weihnachtsfest mit Leni, und ich bin sicher, dass sie sich das auch wünscht und daher schaffen wird.

Sorry, etwas lang geworden,
Sabine

15. Oktober 2009 21:00
Hallo Sabine!
Ja, zum Thema "alter Hund" fallen mir auch ganz viele Dinge ein! Habe dieses Jahr 3 "alte Hunde" verloren, und habe wie Du die gleiche Erfahrung gemacht, was den Lebenswillen betrifft. Besonders bei denen, die schon schlechte Erfahrungen gesammelt hatten.
Mein derzeit ältester Hund ist gerade 5 geworden (eine schwarze Schäferhündin) und da ich sie auch erst 1 Jahr habe, hoffe ich dass uns noch viel Zeit bleibt!!! Und für Euch hoffe ich, dass Ihr noch ein schönes Weihnachtsfest habt!!!winking smiley
Liebe Grüße,
Sabine (ist wohl so ziemlich der häufigste Name?! smiling smiley )

16. Oktober 2009 08:25
Hallo Sabine,

zunächst einmal: lange Postings sind genauso willkommen wie kurze prägnante, denn sie haben oft eine Geschichte, die lesenswert ist. Genau wie deine.

Was du machst, ist toll. Ich könnte das nicht und denke mal, da ist so mancher Leser dabei, der ähnliches denkt. Man hängt so sehr am Tier - vielleicht natürlich noch mehr, wenn von klein auf da - und es gehen zu lassen, ist so schwer. Weil es ja schließlich ein Teil des Lebens geworden, weil es einmalig, weil es ein Lebenspartner ist.

Du hast ganz bestimmt Recht, wenn du sagst, dass sie länger leben, wenn sie sich wohl fühlen, denn die Psyche ist ein ganz wichtiger Aspekt im Leben, der entscheiden kann, ja oder nein. Es gibt ja auch viele Menschen, die 'gehen' weil sie nicht mehr leben wollen, ohne dass sie eine Krankheit haben oder sich 'etwas antun'.

Das mit den Dasein für wen anderes, habe ich eher für mich selber festgestellt und mag nicht unbedingt auch bei anderen so sein. Aber bei mir kommen immer wieder Menschen ins Leben, denen ich bei einem Wunsch/einer Aufgabe helfe, und sobald sie die haben, drehen sich die Dinge, dass ich andere Wege gehe - oder sie. Bei meinen Tieren ist es ähnlich, wobei sie fast immer für mich kommen. Ich denke aber auch, dass es eher eine Lebensphilosophie ist so die Dinge zu sehen.

Ich hoffe, du findest genug Personen, die berichten wollen und mit ihren Hunden zu dir kommen. Wenn die Sendung fertig ist und sie läuft, vergiss nicht, uns allen hier Bescheid zu sagen!

Liebe Grüße

Heidi

16. Oktober 2009 11:52
Hallo Heidi,

danke für Deine Meinung, aber ich finde eigentlich gar nicht, dass ich etwas "Tolles" tue. Für mich ist es selbstverständlich, weil es einfach eine Frage von Verantwortung ist. Wenn ich die ein mal für irgend ein Tier übernommen habe, muß ich ihr gerecht werden. Beim einen Tier ist der Weg länger, beim anderen kürzer, aber sie alle sind auf mich angewiesen und ich bemühe mich - wie doch wohl jeder verantwortungsbewußte Halter - jeweils individuell damit umzugehen.
Das läuft nicht ohne Fehler. Und man lernt jedes Mal dazu. Übrigens auch, loszulassen. Der Abschied war beim ersten Hund so fruchtbar, ich wollte selbst sterben. Aber dann sah ich ein, dass es egoistisch ist, wenn man sie nicht gehen läßt. Genau wie ich es für egoisitsch halte, wenn man sie zu früh "erlöst" (wenn wir ehrlich sind, erlösen doch viele Halter damit eher sich als das Tier, weil es einfach im Alter mehr Arbeit, Zeit, Geld, Mühe kostet). Ist gewagt, mache ich mir vielleicht auch Feinde mit, aber so denke ich eben.
Dass es ähnlich wie beim Menschen nicht für alle die gleichen "Schmerzgrenzen" gibt, vor allem psychisch, ist auch gut festzustellen. Der eine gibt sich schnell auf, der andere kämpft selbst in aussichtslosesten Situationen.
Ich kenne Menschen, die sterben möchten, wenn sie unheilbar krank werden. Und ich habe unheilbar Kranke und Sterbende kennen gelernt, die trotzdem über jeden Tag froh waren, den sie noch hatten. Aber das ist wieder ein Thema, über das man ewig referieren könnte.
Dass man immer den Menschen (oder Tieren) begegnet, die gerade für einen richtig und wichtig sind (und umgekehrt), daran glaube ich auch fest. Aber erst seit ich mit jedem Jahr, das ich älter werde, auch an Lebenserfahrung und Weitblick dazu gewinne. Es ist doch schön, wenn man Dinge so sehen kann. Das macht viele einfacher.
Auf jeden Fall bin ich gespannt, wen ich für den Film finde und wie der am Ende aussieht.
Und der Austausch hier macht Spaß, auch wenn ich nie weiß, wie viel Zeit ich zum Schreiben habe.

Dir und Hund auch alles Gute und ein schönes Wochenende,

Sabine