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Hunde in den Medien

Hast Du eine Sendung gesehen, die Dir besonders gefallen hat oder Dich über einen Zeitungsartkiel so richtig gefreut? Hunde und deren Verhalten und Erziehung sind auch in den Medien ein immer gerne aufgegriffenes Thema. Diskutier mit uns darüber.  
Hab ein Problem - Mein Hund greift Kinder an
17. November 2009 19:12
Hallo,

also 'einfach so' beißen tun sie im Normalfall bestimmt nicht, wie hier auch schon alle gesagt haben. Aber nicht immer sieht man den Grund schnell genug und vor allem kann man rechtzeitig reagieren. Denn zwischen Erkennung und Reaktion liegt ja meist noch eine Zeitspanne, und mancher Hund gibt die nicht.

Anila schreibt vorher, dass nach dem alle freudig begrüßt wurden und dann streichelten, sie von dem Hund angegriffen wurde. Mit ist dabei der Gedanke gekommen, dass er vielleicht am Kopf gerade nicht gestreichelt werden wollte - aus welchen Grund auch immer. Mein Kater beißt nach mir (ohne zu beißen), wenn ich ihn an der Hüfte nur leicht berühre (kommt 1005 vom Autounfall, dass er dort sehr empfindlich ist. Ein Hund würde schnappen, beißen.

Ich wurde als Kind auch von einem Hund gebissen, einem kleineren. Wahrscheinlich weil ich ihn von oben streicheln wollte. Später wurde ich mal von einem sehr bissigen Schäferhund angegriffen, ohne Vorwarnung, weil ich auf das (Hotel)Grundstück bin und weder ein Schild noch den Hund gesehen habe. Der Besitzer kam auch erst nach mehreren Minuten, wo ich schon kerzengerade an der Mauer stand, mich versuchte lang zu machen (bin 1,69 cm groß), damit der Hund nicht an meinen Hals kam und die Hände rigoros unten gehalten habe. Dabei ihm in die Augen blickend und versucht, mir nicht 'in den Roch zu machen' vor Angst. War nicht der Hit, aber Angst habe ich trotzdem nie vor Hunden bekommen.

An Kinder kann aber ein Hund doch gewöhnt werden.. denke ich. Denn eigentlich beißen sie Kinder nicht, sind für sie ja wie Welpen. Es sei denn sie sind eifersüchtig. Da muss man ihnen zeigen, dass es keinen Grund gibt. Ich wüsste nicht, was ich in diesem Falle machen würde - aber wahrscheinlich alles versuchen, damit es klappt, ohne Probleme.

Liebe Grüße

Heidi

18. November 2009 10:02
Uuuuh, Heidi....

Du hast diesem Hund in die Augen geblickt? Das kann böse enden! Ein selbstbewusster Hund wertet das als Bedrohung und könnte darauf mit Angriff reagieren.

Nachdem dieses passiert ist: [www.heute.at]
plädiere ich auch eher für Abgabe des Hundes, wenn das Enkelkind tatsächlich so häufig anwesend sein wird und man auch gern mal übers Wochenende das Kind hüten will. Tommy, das ist nicht als Kritik gedacht, aber wenn man einen Hund, egal mit welcher Vorgeschichte (und bei diesem ist sie kurz), im Laufe von Jahren nicht entsprechend geregelt hat, bringt es so kurz vor dem Erscheinen des hilflosen neuen Erdenbürgers auch nicht mehr, einen Verhaltenstherapeuten aufzusuchen.

Ein solches Fehlverhalten ist nichts, das sich in wenigen Monaten regeln lässt. Denk an das kleine Baby aus dem Artikel, das vom eigenen Familienhund, der vorher unauffällig war und in Händen eines versierten Diensthundeführers, getötet wurde. Nicht dass so etwas passieren muss, aber wenn man schon vorab weiß das es passieren könnte, eigentlich sogar damit rechnet, sollte die Verantwortung für ein Kind mehr zählen als die für einen Hund.

LG, Liesel

18. November 2009 13:59
Hallo,

habe mir gerade den Bericht über den Rottweiler kurz durchgelesen. Dass das bei einem Diensthund passiert, überrascht mich allerdings! Da würde ich erwarten, dass der Diensthundehalter zumindest auch viel Sachverstand mitbringt und auch die Gründe kennt, die seinen Rottweiler zum Beißen veranlassen. Da hätte ich also erwartet, dass er weiß, dass der Rottweiler eifersüchtig ist oder sowas. Aber generell ist es immer fahrlässig, Hunde (egal, ob groß oder klein) mit Kleinkindern unbeaufsichtigt zusammen zu lassen, denn auch solche kleinen Kinder sind nicht berechenbar.

@Heidi: Da ist Liesel mir zuvor gekommen, aber als ich gestern gelesen habe, dass du dem Schäferhund in die Augen gesehen hast?? Noch dazu auf seinem Territorium, was er verteidigt hat? Ich denke, dass du da riesiges Glück hattest, dass nicht mehr passiert ist. Ich glaube, empfehlenswert ist es nicht, sich so zu verhalten.

Aber empfehlenswert ist es auch nicht, einem Hund über den Kopf zu streicheln - stimmt, das ist es, was ich getan hatte. Alle Anderen haben es auch getan - aber aus seiner Sicht stand es mir offenbar nicht zu. Nur leider hat er nicht wenigstens mal kurz geknurrt.

Das Kopf-Streicheln ist aber etwas, was ich wirklich IMMER sehe. Ich streichle Durian auch am Kopf, das ist auch ok. Aber wenn ich mit ihm auf die Hundewiese gehe, dann müßte ich wie eine Schallplatte dauernd denselben Spruch vor mir her leiern: "Bitte nicht streicheln" oder "Bitte nicht am Kopf anfassen". Er mag es in der Tat nicht gerne bei Fremden, aber ALLE, alles Hundehalter, sie streicheln ihn immer sofort über den Kopf!! Liesel, das Problem wirst du mit deinen Hunden wohl seltener haben, oder?

Wie Liesel denke auch ich nach wie vor aus den genannten Gründen, dass es ganz gut wäre, den Hund von Tommy woanders unterzubringen.

Viele Grüße
Anila

18. November 2009 16:00
Hallo,
den Bericht über den Rottweiler hatte ich schon vorher gelesen. Da sieht man mal wieder, dass man niemals seine Hand für ein Tier ins Feuer legen sollte.

Ich würde einen Hund, der wirklich agressiv auf Kinder reagiert nicht behalten, wenn ich Oma (oder nochmal Mutter) werden würde. Sollte wirklich etwas passieren, wird man seines Lebens nicht mehr glücklich und das Kind ist auch verstört oder sogar entstellt für sein Leben.

Ob und was bisher in der Erziehung des Hundes (wenn sie denn überhaupt stattgefunden hat) falschgelaufen ist, steht ja auf einem anderen Blatt. Einen solchen Hund wird man nie mehr zu einem Kinderfreund machen, Therapie hin oder her. Wahrscheinlich wäre es wirklich besser, einen geeigneten Platz bei anderen Leute zu suchen. Einen solchen Platz unter diesen Umständen zu finden ist natürlich megaschwer. Wer nimmt schon freiwillig einen Hund auf, der Fremde anfällt. Es kann aber auch sein, dass ein kompetenter Hundeführer diesen Hund ganz anders anpacken würde und dieses Problem dann gar keines mehr wäre....
Man sollte nur mit offenen Karten spielen und dem zukünftigen Besitzer ehrlich sagen, wo die Probleme bisher waren. Sonst kommt es dann vielleicht bei anderen Leuten zu einem Beißvorfall.
Gruß Birgit

19. November 2009 22:41
Hallo!
Jetzt muß ich auch mal meinen Senf dazugeben!
Ich habe selbst immer noch Hunde und einen 2,5 jährigen Sohn! Auf diese Hunde kann ich mich verlassen, d.h. ich kenne ganz genau ihre Macken!
Ich hatte bis kurz nach der Geburt meines Sohnes einen Hund (damals 3) von einer Freundin (Hundetrainerin) übernommen, der sämtliche Prüfungen hatte und anfänglich im Schutzdienst trainert worden ist. Dieser Hund hat MICH über alles geliebt - er war regelrecht auf mich fixiert - nur auf mich!, er war auch nicht aggressiv!!! Aber er war ein Hund der Power ohne Ende hatte, nervös war, und der kein "Gesicht" hatte. D.h. es war ein Hund der einen nicht vernünftig anschauen konnte, der "mit seinen Gedanken" ständig irgendwo anders war. Auch war ich nicht sicher, ob er nicht irgendwann mal den Kleinen schnappen würde, da er auch keinerlei Mimik hatte! Es war halt ein Hund, der nicht einschätzbar war. Da dieser Hund sich innerhalb von kurzer Zeit weiterhin veränderte und auch Besuch von uns zwickte, gab es für mich nur eine Entscheidung! Hört sich sicher krass an, vielleicht werden mich auch einige dafür verurteilen? Aber was wäre gewesen, wenn er sich das Baby geschnappt hätte? Was wäre gewesen, wenn er jemand anderen richtig angegangen wäre?
Was hätte es mir genützt, ich hätte ihn weggeben und dann vielleicht irgendwann gehört, daß etwas schlimmes passiert ist? Nein! Das wollte ich weder meinem Hund, noch anderen Leuten antun!

Gerade heute rief mich eine Freundin an und fragte mich um Rat. Es geht um einen Hund der Nachwuchs von ihrer eigenen Hündin ist. Er ist jetzt 3, hat seit ca. 1 Jahr plötzlich Probleme mit Kindern und gestern wäre fast das schlimmste passiert, was einem passieren kann. Dieser Hund hätte beinahe einem kleinen Kind ins Gesicht gebissen. Nur dem schnellen reagieren meiner Freundin ist es zu verdanken, daß nichts passiert ist. Ja, was soll sie jetzt tun??? Sie hat selbst 2 Kinder! Weggeben, und anderen Leuten die Verantwortung überlassen?

Ich denke ehrlich gesagt ein aus dem Ruder gelaufenes Tier, sollte man nicht anderen aufbürden! Außerdem muß sich das Tier auch wieder umstellen, was auch nicht unbedingt von Vorteil sein kann!
Es gibt ja auch die verschiedensten Gründe z.B. beim Hund für aggressives Verhalten: es kann Vererbung sein, es kann an der Erziehung bzw. am Umgang liegen, es kann aber auch ein organisches Problem zugrunde liegen.

Im Endeffekt denke ich, es muß jeder natürlich selbst entscheiden, was er tut, aber jeder sollte wenn es gar nicht mehr geht auch selbst ein wenig Verantwortung übernehmen. Das finde ich tut man auch dann, wenn man mit einem Tier / Hund den letzten Weg geht und sich bedankt, für die dagewesenen schönen Stunden....
DS1

20. November 2009 07:55
Hi Liesl,

zu dem Beißvorfall: Ist es nicht verwunderlich,dass es gerade einen "scharf abgerichteten Hund" betrifft???

Bei uns (Österreich) wird jetzt heftig depadiert - Hunderassen zu verbieten,Leinenzwang,Maulkorbzwang,Hundeführerschein usw. ---- aber all das hat der Diensthundeführer ja!!!!!!!!!!!!!

Was bringt das dann letztendlich????

Die Beiss-statistik besagt ja das die meisten Unfälle innerhalb der Familie sind - also wird auch kein Maulkorbzwang oder Leinenzwang helfen.

Ich kenne eine Diplomarbeit "Befragungn zur Haltung und zum Verhalten der Rasse Dobermann in Deutschland" wo festgestellt wurde, dass die bestabgerichteten Hunde, die meisten Beisvorfälle aufweisen.

Ist es nicht vielleicht doch so, dass zuviel der Ausbildung die Gefährlichkeit des Hundes eher erhöht als verringert????

mfG DS