Hallo!
Jetzt muß ich auch mal meinen Senf dazugeben!
Ich habe selbst immer noch Hunde und einen 2,5 jährigen Sohn! Auf diese Hunde kann ich mich verlassen, d.h. ich kenne ganz genau ihre Macken!
Ich hatte bis kurz nach der Geburt meines Sohnes einen Hund (damals 3) von einer Freundin (Hundetrainerin) übernommen, der sämtliche Prüfungen hatte und anfänglich im Schutzdienst trainert worden ist. Dieser Hund hat MICH über alles geliebt - er war regelrecht auf mich fixiert - nur auf mich!, er war auch nicht aggressiv!!! Aber er war ein Hund der Power ohne Ende hatte, nervös war, und der kein "Gesicht" hatte. D.h. es war ein Hund der einen nicht vernünftig anschauen konnte, der "mit seinen Gedanken" ständig irgendwo anders war. Auch war ich nicht sicher, ob er nicht irgendwann mal den Kleinen schnappen würde, da er auch keinerlei Mimik hatte! Es war halt ein Hund, der nicht einschätzbar war. Da dieser Hund sich innerhalb von kurzer Zeit weiterhin veränderte und auch Besuch von uns zwickte, gab es für mich nur eine Entscheidung! Hört sich sicher krass an, vielleicht werden mich auch einige dafür verurteilen? Aber was wäre gewesen, wenn er sich das Baby geschnappt hätte? Was wäre gewesen, wenn er jemand anderen richtig angegangen wäre?
Was hätte es mir genützt, ich hätte ihn weggeben und dann vielleicht irgendwann gehört, daß etwas schlimmes passiert ist? Nein! Das wollte ich weder meinem Hund, noch anderen Leuten antun!
Gerade heute rief mich eine Freundin an und fragte mich um Rat. Es geht um einen Hund der Nachwuchs von ihrer eigenen Hündin ist. Er ist jetzt 3, hat seit ca. 1 Jahr plötzlich Probleme mit Kindern und gestern wäre fast das schlimmste passiert, was einem passieren kann. Dieser Hund hätte beinahe einem kleinen Kind ins Gesicht gebissen. Nur dem schnellen reagieren meiner Freundin ist es zu verdanken, daß nichts passiert ist. Ja, was soll sie jetzt tun??? Sie hat selbst 2 Kinder! Weggeben, und anderen Leuten die Verantwortung überlassen?
Ich denke ehrlich gesagt ein aus dem Ruder gelaufenes Tier, sollte man nicht anderen aufbürden! Außerdem muß sich das Tier auch wieder umstellen, was auch nicht unbedingt von Vorteil sein kann!
Es gibt ja auch die verschiedensten Gründe z.B. beim Hund für aggressives Verhalten: es kann Vererbung sein, es kann an der Erziehung bzw. am Umgang liegen, es kann aber auch ein organisches Problem zugrunde liegen.
Im Endeffekt denke ich, es muß jeder natürlich selbst entscheiden, was er tut, aber jeder sollte wenn es gar nicht mehr geht auch selbst ein wenig Verantwortung übernehmen. Das finde ich tut man auch dann, wenn man mit einem Tier / Hund den letzten Weg geht und sich bedankt, für die dagewesenen schönen Stunden....