Hallo Frieda,
ich hätte Anzeige erstattet und kann mir auch vorstellen, dass diese Halterin das mit Unterstützung von Tierschutzverbänden tun wird.
Aber ich fürchte - wenn sie Glück hat, dann wird sich herausstellen, dass die Polizei den Hund nicht hätte überfahren dürfen, aber sie hätten ihn erschießen dürfen, das läßt ihr Ermessensspielraum zu. Ich könnte mir auch noch vorstellen, dass man zugeben wird, dass die Polizei die Halterin über den Tod des Hundes hätte sofort und auch noch wahrheitsgemäß informieren müssen. Aber wenn diese Maßnahme als rechtens angesehen wird, wird die Hundehalterin (oder ihre Versicherung, die sich vermutlich aber herauswinden wird) den Schaden am Dienstwagen zahlen müssen.
Ich würde mir echt eine Gesetzesänderung wünschen, die Wirbeltieren höhere Rechte zugesteht. Und auf Autobahnen wünsche ich mir schon aus umwelttechnischen Gründen ein Tempolimit. Das haben fast alle Länder eingeführt, aber in Deutschland ist das Auto halt die heilige Kuh, und das zeigt sich wirklich sehr, sehr schön auch in unserer Rechtsprechung.
Daher kann man natürlich keinem Autofahrer zumuten, am Silvester womöglich wegen einer Autobahnsperre im Stau zu stehen!
Ach ja - und Steuergelder würde das Sperren einer Autobahn ja auch kosten. Aber wenn man sich anguckt, wofür unsere Steuergelder sonst so verbratzt werden.... Dazu kann man sich ja mal die Schwarzbücher des Bundes der Steuerzahler durchlesen.
Wenn die Polizei angeblich 45 Minuten lang versucht hat, den Hund zu fangen, dann verstehe ich nicht, warum sie nicht in der Zeit Profi-Hundefänger angefordert hat, die den Hund hätten einfangen oder betäuben können. Auch das wäre ja eine Maßnahme, die mit dem Ermessensspielraum vereinbar gewesen wäre.
Heute habe ich im Wald auch Leute getroffen, die seit 2 Tagen ihren Hund suchen. Der saß im Auto, als das Auto bei Glatteis einen schweren Unfall hatte, bei dem die ganzen Scheiben zersprangen. Der Hund ist in Panik davon gelaufen und da kann man nur hoffen, dass der nicht die Rennmeile unserer "heiligen Kühe" betritt.
Viele Grüße
Anila