Hallo Susanne,
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: du hast geschrieben:
: : : :Für mich ist das E-Gerät was für Hundesportler die eigentlich überhaupt keine Probleme mit Ihren Hunden haben ....
: daher hab ich gefragt:
: : : Wenn ich ÜBERHAUPT KEINE PROBLEME mit meinem Hund habe???? Dann findest du ein e-gerät angebracht???
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: Jetzt sagst du aber, ein Trainer soll einen Hund ausbilden, weil der Hundehalter es "so" (m.M. brutal) nicht kann.
: Wäre es nicht besser, der Hundehalter würde andere Methoden vorher lernen bzw. ausprobieren? oder seine Ansprüche herunterschrauben??
Das kommt auf den Fall drauf an. Normaler Weise gebe ich Dir recht, der Hundehalter könnte sich auch mit anderen Alternativmethoden auseinandersetzen. Den Fall den ich allerdings im Kopf hatte, ist ein Diensthundeführer dessen Hund nicht ablässt. Selbst bei starken Zwangeinwirkungen (Stachel oder E-Gerät auf hoher Stufe) hat der Hund den Schmerz in Aktion umgesetzt. Der Hund hat entweder noch mehr gebissen oder ist sogar den HF angegangen. So..soll der Diensthundeführer jetzt seine Ansprüche zurückschrauben? Sollte dieser Hund nicht im Gehorsam stehen? Oder soll sich der HF lieber einen Hund zulegen, der nicht beißt? In diesem Fall hat der Hund mit E-Gerät (Stufe 1 + 2) das saubere Aus gelernt. Ohne Schmerz nur mit kribbeln. Das hat 5 Minuten gedauert und der HF wußte, wie er demnächst mit seinem Hund arbeiten muß. Es kann so einfach sein, wenn man weiß wie.
: Wenn der Hund es beim Trainer mit e-Gerät gelernt hat, warum sollte er es beim Hundehalter auch machen? Und die Versuchung, das Kribbeln höher zu stellen bleibt.
Der Hund hat es nicht beim Trainer gelernt. Der Trainer bedient nur das E-Gerät, der HF führt den Hund. Der Hund weiß nicht, woher die Einwirkung kommmt. Nur hat der Trainer mehr Erfahrung darin, ob und wann gedrückt wird. Manchmal benutzt er das E-Gerät auch gar nicht, weil der HF seinem Hund die Übung nicht richtig beigebracht hat. Dann muß der HF erstmal seine Hausaufgabe machen (ohne E-Gerät).
: Find ich übrigens merkwürdig, Versuchung und Quälen im Zusammenhang.
Da hast Du mich falsch verstanden. Wenn der Hund auf Stufe 1, 2, 3 nicht reagiert, könnte es sein das ein unerfahrener HF glaubt sein Hund ist so hart und stellt eine Stufe höher ein. Es kann aber auch sein, das durch dichtes Fell überhaupt kein Kontakt da war. Plötzlich ist Kontakt da und der Hund sitzt im Apfelbaum. Alles Fehler die schon passiert sind und nicht wiederholt werden müssen. Oder der Hund ist nicht genügend vorbereitet worden und weiß nichts mit dem kribbeln anzufangen. Auch möglich.
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: : Es fällt vielleicht nicht einfach mal über den eigenen Tellerrand zu gucken: Ich hab keinen Tellerrand, bin selbst Laie, erlaube mir aber trotzdem, Methoden, die dem Hund Schmerz zufügen, zu kritisieren.
Das erlaube ich mir auch. Aber diese Methode fügt ja gerade keinen Schmerz zu, wenn man es eben richtig macht. Das das nicht jeder kann ist mir auch klar aber deshalb ist die Methode doch nicht schlecht.
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: Da antworte ich gleich ncoh auf das andere posting, wo du schreibst, ds e-Gerät soll die Hand ersetzen. Wenn ich den Hund mit der Hand ist Platz drücke, drücke ich da doch am Hinterteil nicht am Hals?
Mein Hund würde eher Sitz machen, wenn ich aufs Hinterteil drücke. Aber es war auch nur ein Beispiel. Der Hund soll das kribbeln ja nicht nur bei Platz kennenlernen sondern auch bei Sitz und Steh. Jetzt lege ich nicht jedesmal das E-Gerät an eine andere Stelle, je nach Position.
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: aber wenn man erstmal alle Vorurteile wegwischt und sich die Sache einmal anguckt ist man erstaunt was möglich ist.: Wie wahr: Erstaunt und erschrocken manchmal!!
Erschrocken wäre ich gewesen, wenn ich einen Hund gesehen hätte, der Streß hätte. Aber wenn ich einen freudig arbeitenden Hund sehe, wieso soll ich da erschrocken sein? Ich war beeindruckt. Und nicht nur ich. Mit mir 25 andere HF die alle schon Ewigkeiten Hunde führen aber sowas noch nie gesehen haben.
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: : Aber es ist wie beim Eiskunstlaufen. Es sieht so einfach aus wenn ein Profi es vormacht. Nachmachen ist dagegen nicht so einfach. Deshalb wäre ich dafür, diese Geräte nur nach Schulungen und Sachkundenachweisen abzugeben und nicht freiverkäuflich für jedermann anzubieten.
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: Wieso? Ich bin dafür, dass man nur Geräte verkauft, die keinen Schaden anrichten können, wie z.B. Eislaufschuhe. Jeder kann versuchen, Eiskunstlaufen zu lernen.
Und jeder kann sich die Beine brechen. Ich will niemanden überreden diese Methode anzuwenden. Im Gegenteil, aber es macht auch nicht dümmer wenn man sie kennt und richtig einzuschätzen weiß.
Viele Grüße
Andrea